Was ist Erlösung?

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Nobody2
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Nobody2 »

Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:13 Du schriebts er gab sich hin. Wie jemand der sich selber bezichtigt. Er hätte ja auch das Weite suchen können.

Wieso sollte sich Gott opfern? Das ist Heidentum.
Nein, er hat sich nicht bezichtigt. Er hätte das Weite suchen können, ja. Aber hätte er das getan, hätte er den Hauptgrund für sein Leben verfehlt und sich selbst und auch Gott verraten.

Das ist eine gute Frage:
Wieso sollte sich Gott opfern?
Na das ist doch kinderleicht zu beantworten:
AUS LIEBE
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Oleander
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 07:33 Was Gott verachtet sind:
Wenn Tiere nicht das Erstklass Gütesiegel tragen, weil dies einer herabsetzung von ihm gleichkommt.
Denkst du, dass Gott so kleinlich ist wie manche Frau (klar, gibt auch kleinliche Männer) die sich in ihrer Ehre gekränkt fühlt, wenn der Geliebte statt mit vollkommnenen Rosen(da darf natürlich nicht ein Blatt oder Blüte welk sein 8-) ) mit einem selbst gepflückten Blumenstrauß, der zwar etwas zerfleddert wirkt, aber vom Herzen kommt, am Valentinstag erscheint?
"Bin ich dir denn keine roten Rosen wert?" sagte die Frau...
Und der Geliebte steht angepisst da mit traurigem Gemüt und entscheidet sich dann, den selbstgepflückten Wiesenblumenstrauß mir zu übergeben.
Und ich freu mich über den Blumenstrauß, grade weil er nicht perfekt ist und ein Gütesiegel trägt :angel:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Corona »

Nobody2 hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:43
Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:13 Jedes zweite Wort hier spricht doch von Jesus als Lamm Gottes, das als Sündopfer die Sünden der Menschen auf sich nahm und sie erlöste. Komisch
Jedes zweite Wort ist vielleicht übertrieben, nicht wahr? Ich verstehe es anders und darum erkenne ich das nicht, weil ich in den Worten immer nur das lese, wie ich es verstehe.

Der Gedanke, dass Jesus ein "Sündopfer" entsprechend der jüdischen Opferrituale sein soll, ist mir völlig fremd und nie in den Sinn gekommen, weil es einfach keinen Sinn macht. (Nach meinem Verständnis.) Ich sage es nochmals: Jesus war weder Sündopfer noch sonst irgendein solches Opfer. Aus meiner Sicht kann ich so eine Ansicht nur als Missverständnis deuten.

Oder vielleicht benutzen viele Christen diese Worte in einem anderen Sinn und denken dabei nicht an die Tieropfer der Vergangenheit.
Na bei der Aussage, das er das letzte Opfer gewesen sein soll, liegt diese Schlussfolgerung auf dem Tisch. (Auch wenn seine Jünger noch Wacker weiter opferten)
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Corona
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:48
Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 07:33 Was Gott verachtet sind:
Wenn Tiere nicht das Erstklass Gütesiegel tragen, weil dies einer herabsetzung von ihm gleichkommt.
Denkst du, dass Gott so kleinlich ist wie manche Frau (klar, gibt auch kleinliche Männer) die sich in ihrer Ehre gekränkt fühlt, wenn der Geliebte statt mit vollkommnenen Rosen(da darf natürlich nicht ein Blatt oder Blüte welk sein 8-) ) mit einem selbst gepflückten Blumenstrauß, der zwar etwas zerfleddert wirkt, aber vom Herzen kommt, am Valentinstag erscheint?
"Bin ich dir denn keine roten Rosen wert?" sagte die Frau...
Und der Geliebte steht angepisst da mit traurigem Gemüt und entscheidet sich dann, den selbstgepflückten Wiesenblumenstrauß mir zu übergeben.
Und ich freu mich über den Blumenstrauß, grade weil er nicht perfekt ist und ein Gütesiegel trägt :angel:
Frag mal Kain, oder lies mal, so einfach als Beispiel.
Jer 23
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Corona
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Corona »

Nobody2 hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:47
Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:13 Du schriebts er gab sich hin. Wie jemand der sich selber bezichtigt. Er hätte ja auch das Weite suchen können.

Wieso sollte sich Gott opfern? Das ist Heidentum.
Nein, er hat sich nicht bezichtigt. Er hätte das Weite suchen können, ja. Aber hätte er das getan, hätte er den Hauptgrund für sein Leben verfehlt und sich selbst und auch Gott verraten.

Das ist eine gute Frage:
Wieso sollte sich Gott opfern?
Na das ist doch kinderleicht zu beantworten:
AUS LIEBE
Gott ist nicht körperlich, ausser in heidnischen Vorstellungen. So kann er sich nicht opfern.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Oleander
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:59 Frag mal Kain, oder lies mal, so einfach als Beispiel.
Da verlangte "Gott" eine bestimmte Opfergabe mit Gütesiegel?
Das kann ich der Erzählung nicht entnehmen, da gehts wohl eher um die innere Haltung des Kains?
1.Mose 4
. 3 Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Früchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe. 4 Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; 5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. 6 Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? 7 Ist es nicht ⟨so⟩, wenn du recht tust, erhebt es sich?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 13:13
Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:59 Frag mal Kain, oder lies mal, so einfach als Beispiel.
Da verlangte "Gott" eine bestimmte Opfergabe mit Gütesiegel?
Das kann ich der Erzählung nicht entnehmen, da gehts wohl eher um die innere Haltung des Kains?
1.Mose 4
. 3 Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Früchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe. 4 Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; 5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. 6 Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? 7 Ist es nicht ⟨so⟩, wenn du recht tust, erhebt es sich?
Die innere Haltung richtig, welche sich in der nachlässigen Handlung seines Opfers spiegelt. Es gehört doch beides dazu.

Schöne Blumen lieblos auf den Tisch geknallt, erwärmen auch kein Frauenherz.
Jer 23
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Oleander
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 13:31 Schöne Blumen lieblos auf den Tisch geknallt, erwärmen auch kein Frauenherz.
:P
Und über Kirchengänger, die "beichten" gehn und am "Abendmahl" teilnehmen, danach das Gebäudeverlassen und über andere herziehn oder mit dem Finger zeigen, ist der liebe Gott wohl auch nicht amused.
Ich denke, damit will biblisch ausgesagt werden, dass der biblische Gott nicht erfreut ist über Opfer(Darbringungen), wenn man sich nicht wirklich ändern will.
Ist ja bei Menschen nicht anders, wenn Versprechungen der "Übeltäter" nichts als Schall und Rauch sind und sie meinen, mit paar Rosen wäre alles wieder gut.
Pfeiff auf die Rosen, würd ich dann sagen :lol:
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Corona
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 14:00
Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 13:31 Schöne Blumen lieblos auf den Tisch geknallt, erwärmen auch kein Frauenherz.
:P
Und über Kirchengänger, die "beichten" gehn und am "Abendmahl" teilnehmen, danach das Gebäudeverlassen und über andere herziehn oder mit dem Finger zeigen, ist der liebe Gott wohl auch nicht amused.
Ich denke, damit will biblisch ausgesagt werden, dass der biblische Gott nicht erfreut ist über Opfer(Darbringungen), wenn man sich nicht wirklich ändern will.
Ist ja bei Menschen nicht anders, wenn Versprechungen der "Übeltäter" nichts als Schall und Rauch sind und sie meinen, mit paar Rosen wäre alles wieder gut.
Pfeiff auf die Rosen, würd ich dann sagen :lol:
Oder der Mann kommt um 4 Uhr früh nach Hause, stinkend nach Alkohol und süssem Parfüm, und hat ne Schachtel Pralinen von der Tanke dabei.
Jer 23
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Nobody2
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Nobody2 »

Corona hat geschrieben: Do 7. Okt 2021, 12:58 Na bei der Aussage, das er das letzte Opfer gewesen sein soll, liegt diese Schlussfolgerung auf dem Tisch. (Auch wenn seine Jünger noch Wacker weiter opferten)
Wenn unser menschliches Leben ein großer Themenpark ist in einer weit größeren Welt, die uns verborgen bleibt (die aber unsere wahre Heimat ist), ist Jesus für mich derjenige, der dafür gesorgt hat, dass wir in ein bislang für uns nicht zugängliches Areal, einen Bereich dieses Parks hinein dürfen, der uns bislang verschlossen war und der uns schließlich zum Ausgang führt. Er zahlte den Preis - in der Form, dass er sich zur Verfügung stellte, dass man ihm das Leben nimmt - und nun dürfen die Besucher des Themenparks, sofern sie es denn wollen, dort hinein. Der Besitzer des Themenparks, in dem (seine) strengen Regeln und Vorschriften gelten, hat selbst gegen sie verstoßen und muss nun dafür auch einen Preis bezahlen, einen würdigen Ausgleich schaffen: Dieses große Tor aufsperren, das in den bislang unzugänglichen Bereich des Themenparks führt.

Wer das neu erschlossene Areal betritt, ist damit längst nicht raus aus dem Spiel sondern muss sich möglicherweise vieler Herausforderungen stellen und da gehört das Erbringen von Opfern genauso mit dazu wie in allen anderen Bereichen des Parks auch. Das Spiel wird fortgesetzt, nur dort bewegt man sich im "Endspiel", das ist der Unterschied. Alle anderen Bereiche haben keinen Ausgang, in ihnen ist man wie in einer Endlosschleife gefangen.

Es wird also weitergespielt, nur liegt ab dann der Hauptgewinn auf dem Tisch (nämlich endlich diesen verrückten Themenpark, der längst keinen Spass mehr macht, zu verlassen), während man im restlichen Park an diesen nicht einmal nur denken konnte, höchstens träumen. Von daher macht es Sinn, wenn die Jünger an den jüdischen Traditionen festhielten, wie auch immer die aussahen, schließlich muss jeder das tun, was seinem Glauben entspricht, auch wenn der vielleicht "falsch" ist, vor dem liebenden Gott zählt die Aufrichtigkeit.

Mich wundert es dennoch nach dem, was in Jesaja, Amos, Hosea, Jeremia und vielleicht anderen Propheten gesagt wird, dass da kein Umdenken und keine Verhaltensänderung stattfand. Kannten die Juden der Zeit die Propheten denn nicht? Sicher: Sofern aufrichtig vollzogen, sind Opfer Gott stets willkommen. Aber wenn ich als Jude mir diese Aussagen anschaue und zu Herzen nehme, vergeht mir auch jede Lust am Opfern, auch am Feiern etc...

Ich weiß, dass Jesus die alten Gesetze nicht nur bekräftigt sondern sogar noch verschärft (interpretiert) haben soll. Sie "Ehebruch" bereits erfüllt durch bloße Gedanken in diese Richtung. Aber wie war das mit den rituellen Opfern? Ich kenne die Bibel nicht gut genug, niemals ist mir aufgefallen, dass das Opfern nach der Tora von ihm thematisiert wurde.

Zuletzt noch einen Gedanken in eigener Sache.
Spoiler: anzeigen
Ich halte nichts davon, Tiere zu töten oder essen. Jedem steht es natürlich frei, das zu tun und ich verurteile das nicht. Geht mich auch nichts an. Aber ein Tier zu töten, ein lebendiges, empfindendes Wesen mit einem Herz, das auch Leid und Freude empfinden kann, das halte ich für einen Akt der Grausamkeit und wenn es nicht wirklich ums Überleben ginge, brächte ich das niemals übers Herz. Es schüttelt mich bei solchen Gedanken, die mir wirklich unerträglich sind. Nur ein Mensch, der überhaupt nichts fühlt für ein Tier, kann es auch töten, schlachten etc... Das Essen oder opfern hingegen fällt leicht, wenn die Bluttat schon begangen wurde und das Ergebnis vor einem liegt wie irgendetwas anderes, was vielleicht an einem Baum wächst oder das man im Markt kauft.

Ich will mir auch das Blutbad im Tempel nicht vorstellen, was dort gewesen sein muss. Im Kreislauf des Lebens mag es in einem gewissen Rahmen dazu gehören, Tiere zu nutzen, dann aber ist doch wohl wenigstens ein klein wenig Respekt und wenn man so will, Dankbarkeit nicht unangemessen.

Gott ist die Liebe, und die Liebe hält nichts vom Töten, erst recht nicht, wenn es unschuldiges Leben ist. Das ist zumindest meine Meinung. Es gibt auch die gnostischen u.a. Überlieferungen, nach denen Jesus Vegetarismus predigte. Für mich macht das Sinn und passt ins Bild. Ein riesiger Tempel, in dem Tag und Nacht das Opferblut in Strömen fließt sieht für mich nicht aus wie etwas, an dem Gott Gefallen haben würde. Sein Gegenspieler allerdings schon....

Was sagst Du dazu?
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