Was ist Theologie?

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frank

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von frank »

Wenn du die jüdische glaubenspraxis kennen würdest und sie dein glaubensleben bestimmen würde, dann hättest du hier viel zu erzählen

Was du machst ist, das NT aus dem AT bewerten - und das ist etwas völlig anderes
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Larson
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 00:38 Wenn du die jüdische glaubenspraxis kennen würdest und sie dein glaubensleben bestimmen würde, dann hättest du hier viel zu erzählen

Was du machst ist, das NT aus dem AT bewerten - und das ist etwas völlig anderes
Schwelgst du wieder deiner Welt, was und wie andere sein sollen? Wenn wenn ...
Und ertägt das NT das AT nicht?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 18:31 Nur damit du mich verstehst, weshalb ich das Wort Theologie in „“ gesetzt hatte.
Es gilt im Christentum ja grundsätzlich nichts anderes. Eine sog. allgemein verbindliche Lehre gibt es heute nicht mehr. Ja man könnten, so man wollte, aber meine Erfahrungen sind negativ. Jede Denomonation hat ihre eigenen Lehren und sie exisitieren in Koexistenz nebeneinander. Und überdies zerstreiten sich auch viele damit, was nicht im Sinne Jesu ist. Das hat meinen Theologiebegriff an sich negativ konnotieren hat lassen.

Geht man aber objektiv heran, was Gottes Wort unter "ohne Ansehen der Person" auch anweist, dann ist Theologe mit "theos" für Gott und "logos" für Lehre schlicht einmal nur ein wertneutraler Begriff für "Gotteslehre". In dem Sinn beschreibt für mich der Psalm 1 sehr gut auch den guten, d.h. den gottgefälligen Theologen:
Ps 1,1-2 hat geschrieben: Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter,
sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Und für diesen Mann erklärt der Psalmist den Segen Gottes:
Ps 1,3 hat geschrieben: Und er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt.
Diesen Segen erteilt Jesus in seinem Sämannsgleichnis gleichermaßen, das er so auslegt:
Mt 13,23 hat geschrieben: Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht trägt; und der eine bringt hervor hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach.
Der gute Boden steht gleichnishaft für das gereingte Herz, das für das Wort Gottes aufnahmefähig gemacht worden ist. Das ist dann der Fall, wenn der HG Einzug in dein Leben gefunden hat. Und das zeichnet so auch den gute Theologen aus.

So bin ich nun zu einer neuen differenzierten Auffassung gelangt, als man nicht den Theologiebegriff an sich bewerten muss, der ja zunächst noch wertneutrel ist, sondern den, der sie betreibt. Erfolgt sie aus einem vom HG gut gereingten Herzen kann man gute Lehre erwarten.

Erfolgt sie aus einem noch nicht gereingten Herzen, kann sie getrost verworfen werden. Solche wahrsagen mehr als sie lehren, was schon Mose verwirft. Erfolgt sie aus einem erneuerten Herzen, muss noch beachtet werden, dass es Zeit unseres irdischen Lebens immer noch unter dem Reinigungsprozess steht. Darum hat Paulus aufgrund seiner ihm durch den HG gegeben Weisheit uns das Wort gem. 1. Thess 5:19-22 gegeben.

So ist Lehre immer zu prüfen, und damit schließt sich der Kreis zu dem Wort aus Psalm 1, dass man Tag und Nacht in seinem Herzen bewegt und im Gebet vor den Herrn trägt, dass es dich rechtleite. Und ob du es hören willst oder nicht, aber das wende ich selbst auf Mose an, weil uns der HG so auch anleitet. Das tat Jesus z.B. als er den Scheidebrief des Mose kritisch betrachtet hatte.

Darum sind die direkten Aussprüche aus Gottes und aus Jesu Mund, der in der Fülle seiner Vollmacht auch spricht, für mich die letzte Instanz. Also auch das Wort eines Paulus muss auf seinen eigenen Prüfstand. Es wird da keine Ausnahme gemacht, oder man macht es nicht "ohne Ansehen der Person", was anzeigt, dass man auch dogmatisch gebrandmarkt ist.

Aber Mose ebenso wie Paulus sind für mich die Parade-Theologen, sie zählen zu den wohl besten, die Gott je hervorgebracht hatte, und sie haben auch das Zeugnis des HG durch ihn erhalten. Überdies wurden sie direkt angeleitet. Auf sie soll man daher auch hören.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Oleander »

R.F. hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 18:17
Oleander hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 14:24 - - -
Ähm, nur etwas unterlassen, weil man weiß, da ist jemand der einem beobachtet (Big Brother oder Trumanshow?)
Dann tut man es aus Angst vor Strafe! Oder weils einem peinlich werden könnte...
Das wäre so, als würde ich die Rechtsvorlinksordnung nur deshalb beachten und einhalten, weil da Kameras sind, die alles aufzeichnen und ich Schiß habe vor Strafe oder weil ich vielleicht sogar dafür "belohnt" werde...

Oder weil ich "erkenne" dass die Regel Sinn macht, dienlich dem eigenen Schutz, den Schutz anderer= dem Allgemeinwohl dient und Chaos/Gefahr vermeidet.
Nicht heucheln, meine Liebe.
Erwinchen, ich vermute, du hast nicht wirklich verstanden, was ich aussagen wollte...
Das hat mit "heucheln" nix zu tun.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Was ist Theologie?

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 00:43 Schwelgst du wieder deiner Welt, was und wie andere sein sollen? Wenn wenn ...
Und ertägt das NT das AT nicht?
Das AT verträgt das NT nicht - und das ist dein immerwährendes Thema dass du uns (un-)freundlich und (un-)sachlich dauernd um die Ohren haust.
Das NT verträgt das AT - aber das verträgst du nicht
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Larson
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 13:31 Das NT verträgt das AT - aber das verträgst du nicht
Och ich kann das gut ertragen, aber dein Zugeständnis sagt, dass da etwas mit dem NT nicht stimmen kanm.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 23:06 aber dein Zugeständnis sagt, dass da etwas mit dem NT nicht stimmen kanm.
Wenn man das NT an AT misst - dann stimmt das NT nicht
Wenn man das AT an NT misst - dann bekommt das AT eine neue Bedeutung

Und dieses Verständnis fehlt dir.
Man kann am AT bleiben - völlig in Ordnung
Aber wenn man das NT akzeptiert, dann verändert sich die Bedeutung des AT und man liest dies aus einer anderen Sicht
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Larson
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Larson »

Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:06 Eine sog. allgemein verbindliche Lehre gibt es heute nicht mehr.
???? also aber irgendwie schon.
Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:06 Geht man aber objektiv heran, was Gottes Wort unter
Da muss man aber dann zuerst definieren, was Gottes wirkliches Wort ist. Ich sehe, dass du hier nun vorweg Psalmen zitierst.
Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:06 als man nicht den Theologiebegriff an sich bewerten muss, der ja zunächst noch wertneutrel ist, sondern den, der sie betreibt. Erfolgt sie aus einem vom HG gut gereingten Herzen kann man gute Lehre erwarten.
Es kommt schon darauf an, wie man Begriffe füllt. Für Christen bedeutet Gott (im allgemeinen) eine Trinität, mit der ganzen dazugehörigen Philosophie, für Muslime bedeutet es was anders, für Juden nochmals was anderes. Das mit dem Gottesgeist beanspruchen dann alle drei für sich (wenn wir und mal so grob auf diese drei beschränken), so dass dies kein wirkliches Merkmal ist.
1. Th 5 besagt nichts konkretes.
Helmuth hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 04:06 So ist Lehre immer zu prüfen
Und woran, nach welchen Vorgaben willst du prüfen? Die Lehre Jesu lässt sich nur nach der Tenach prüfen, ansonsten sie nicht passend ist.
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Larson
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 23:12 Wenn man das NT an AT misst - dann stimmt das NT nicht
Wenn man das AT an NT misst - dann bekommt das AT eine neue Bedeutung
Ja es bekommt dann eien Lehre, die weder der Lehre des Juden Jesu entspricht, noch der Torah, von der Jesus sagte, dass da kein Strichlein anders gelehrt werden darf.
Also wenn man die Bedeutung der Tenach ändern will, so verstösst man selbst gegen die Weisung von Jesus.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von frank »

Larson hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 23:22 Ja es bekommt dann eien Lehre, die weder der Lehre des Juden Jesu entspricht, noch der Torah, von der Jesus sagte, dass da kein Strichlein anders gelehrt werden darf.
Was der Lehre Jesus entspricht, steht im NT - man muss es allerdings auch aus der Sicht Jesu lesen. Wenn er sagt
17 Glaubt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zur Vollendung zu führen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird kein Jota oder Häkchen vom Gesetz vergehen, bis alles erfüllt ist
dann hat er das Gesetz zur Vollendung geführt und durch seinen Tod auch erfüllt - und durch seine Auferstehung ist auch der alte Himme und die alte Erde vergangen = das liegt nicht in deinem Verständnis des AT = aber im Verständnis des NT
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