Re: Homöopathie VI
Verfasst: Di 4. Dez 2018, 11:43
Doch, aber richtig.
Das ist niemand. Aber sie ist HP-Experte.
So einem gehört die Approbation entzogen.
Doch, aber richtig.
Das ist niemand. Aber sie ist HP-Experte.
So einem gehört die Approbation entzogen.
Darum geht es hier nicht - zumal das Wortpaar "Koinzidenz oder Kausalität" sich eingebürgert haben mag, aber falsch ist - denn auch Kausalität ist koinzident: "Koinzidenz (aus lat. con, ‚gemeinsam‘, und incidere, ‚vorfallen‘) ist ein zeitliches und/oder räumliches Zusammenfallen von Ereignissen oder Zusammentreffen von Objekten". - Wenn Du also Aspirin gibst und zeitnah ein Rückgang der Kopfschmerzen eintritt, fallen diese beiden Ereignisse zusammen.
Nein - das ist die Grundlage der Existenz von HP-Ärzten und Patienten.
Darum geht es nicht - es geht um die Frage: "Was würdest Du tun, wenn Du das Beschriebene in der Realität feststellst?"
Dass sie sich irren KÖNNTE. - Grams hat alle Seiten abgewogen und ist für sich zu ihrer Entscheidung gekommen.
Aber nicht mit seiner Beobachtung. - Wenn Du als Patient hingehst mit Pusteln im Gesicht und diese nach 2 Wochen weg sind und dies regelmäßig bei Patienten bei ihm so ist und dies von der Schulmedizin offenbar nicht hingekriegt wird und die Patienten das genauso sehen, dann sind wir auf dem Schlachtfeld der Realität.
Die müssen aber richtig designed sein.
Der Arzt ist für Gesund-Werden zuständig und nicht für wissenschaftliche Rechtfertigung desselben.
Nein.
Eben NICHT. - Wenn alle Menschen der Welt nachts den Mond am Himmel sehen, ist seine Existenz NICHT nachgewiesen, sondern erst dann, wenn diese Beobachtung wissenschaftlich untersucht ist.
Das war nicht mal nötig, weil der Inhalt schon vorher bekannt war. - Aber dieser Inhalt ist falsch formuliert - und Du meinst, es sei richtig formuliert, weil es sich in dieser falschen Formulierung eingebürgert hat.
Ich werde gleich strenger. - Du reitest auf Sachen rum, die schon immer arschklar waren. - Hier geht es um das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Wirklichkeit.
Und das ist so in der absolut von Dir geäußerten Form unzutreffend, wenn in der Praxis viele der Überzeugung sind, dass dies nicht der Fall ist.
"Vernünftig begründet" muss es heißen. Vielleicht gibt es auch noch außerhalb Wissenschaft vernünftige Begründungen, Wissenschaft muss aber gemäß seiner Definition der Anforderung nach "vernünftigen Begründung" genügen. Wissenschaftliches Wissen als gerechtfertigte vernünftige Begründungen ist somit eine Teilmenge aller vernünftigen Begründungen.
Was ändert es an der Feststellung, "HP sensu Hahnemann ist widerlegt?" Wie soll man sich über das Nomen "HP" als Hülse unterhalten, in das dies, jenes oder anderes hereingepackt werden kann?
Wenn Du mit "Vertretern der Wissenschaft" auch "Wissenschaftsdarsteller und -jünger" meinst, die ihre eigenen Positionen über Wissenschaft setzen und aus dieser Position heraus argumentieren, dann sehe ich da schwarz. Dann stellt sich aber die Frage, in wie weit sie noch Wissenschaft repräsentieren.
Die Grundlage des Streits liegt in der Konfrontation von zwei Parteien, deren jede behauptet, so sei es "in der Wirklichkeit". Der eine aus seiner Überzeugung heraus, Wissen repräsentiere diese Wirklichkeit, der andere auch aus seiner Überzeugung heraus, die Praxis sei so und repräsentiere die Wirklichkeit. Beides ist nicht vernünftig begründet. Mit der Vorstellung einer Wirklichkeit hinter allem lässt sich kein Blumentopf gewinnen.
Welche Erkenntniskategorie sollte hier denn höher gesetzt werden? Die closs'sche Überzeugung?closs hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 22:31Wenn ein Wissenschaftler sagen würde "Nach unseren Möglichkeiten ist HP Schrott", würde ich das vollkommen akzeptieren. - Ich würde sogar den Rat akzeptieren: "Nachdem wir Wissenschaftler oft nah dran sind, solltest Du, Closs, verstärkt darüber nachdenken, ob HP nicht ein einziger SChwindel ist". - Alles gut. - Aber so ist es nicht - man geht in der Regel aufs Ganze und stellt wissenschaftliche Ergebnisse über alles andere.
Jedwedes argumentieren mit "der Wirklichkeit" in Deinem Sinne ist Murks. Das ist der Punkt.closs hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 22:31Richtig - da ist nichts da (wenn man mal die Aussagen des HP-Ärzte-Verbandes nicht beachtet, dass sie randomisierte Versuche erfolgreich gemacht hätten). - Aber "keine Bewährung auf der Basis wissenschaftlicher Beobachtungen" ist eben NICHT dasselbe wie "es ist in der Wirklichkeit widerlegt". - Genau das wird ständig verwechselt.
Ja. Du bist dann aufgrund Deiner Wahrnehmungen einer Überzeugung. Wahrnehmungen, die, wenn sie in Frage gestellt werden, nicht den 3 Anforderungen an wissenschaftliche Beobachtungen genügen. Es bleibt bei Deiner Überzeugung, die nicht intersubjektiv vermittelbar ist.
Ich auch. Wenn Du aber weiterhin dem Primat der Wirklichkeit als das, "was hinter den Beobachtungen wirklich der Fall ist" anhängst, das aber nicht vernünftig begründet rechtfertigen kannst, dann brauchen wir diesen Schritt erst gar nicht zu tuen.
Dein "ontisch" spielt aber erkentnistheoretisch keine Rolle und wird nur von Dir als Abwehrschild. Du kannst ja noch nicht einmal begründen, ob dieses, "was wirklich hinter allem der Fall ist" überhaupt existiert. Wenn Du andere Mitspieler findest, die ebenfalls Deine Position teilen, ja dann machst Du halt mit denen einen nie endenden Ringelpietz. Viel Spaß dabei!
Sorry - der Unterschied zwischen "zufällig" und "kausal" war schon immer bekannt und war nie die Lösung des Problems. Die Lösung liegt wo ganz woanders. - Wenn man allerdings "methodisch" und "wirklich" apriori verschmelzt, sieht es ganz anders aus - diesen Wall zu durchbrechen gelingt mir nach wie vor nicht.
Nein - wenn es "nur" im Alltag der Betroffenen festgestellt wird und keine geeignete Studie dazu angewandt wird, kann es millionenfach im Alltag festgestellt werden und gilt trotzdem nicht als nachgewiesen.
In der Tat habe ich anfangs gemeint, dass in der Naturwissenschaft "koinzident" im Duden-Sinn (und so, wie es eigentlich überall sonst verwendet wird) gemeint war. - Aber das ändert doch nichts daran, dass "zufällig" etwas anderes ist als "kausal begründet". - Ihr hampelt da an der falschen Baustelle rum.
Das ist bei Dir wieder mal das typisch mindergebildete Symptom des Triumphs, wenn man was nicht kapiert hat. - Soll ich Dir den Unterschied zwischen "Phänomen" und "logischen Zusammenhang" erklären? - Wenn Du willst, anhand des Ablativus absolutus.