Re: Homöopathie VI
Verfasst: Fr 7. Dez 2018, 10:26
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Doch. Schreibs dir endlich mal auf.
Nein. Man überprüft, ob jemand in Moskau IST. Und das geht ganz einfach: Gucken wo jemand ist. Fertig.
Trotzdem ist es definitiv NICHT dasselbe, ob man sagt "Ich finde einen, also ist die Behauptung, es gäbe keine Marsmännchen in Moskau, falsifiziert" (das ist es dann in der Tat), oder ob man sagt "Ich finde keinen, also ist die Behauptung, es gäbe Marsmännchen in Moskau, falsifiziert". - Das sind zwei kategorial vollkommen unterschiedliche Aussage.
Davon abgesehen, dass diese Gleichstellung problematisch sein kann, muss es wenigstens eine Studie sein, die angemessen designed ist (incl. Definitionen).
Du hast nicht verstanden, dass es von Anfang an einen Stock höher angelegt war.
Richtig.
Quatsch.
Weil Russels Teekanne keine greifbaren Eigenschaften hat. Eigenschaften sind die Eier, an denen man etwas packen kann. Die Eigenschaften, z.B. sich in einem vorgegebenen Messvolumen zu befinden, eine elektrisch leitende und damit elektromagnetisch reflektierende Oberfläche und eine bestimmte Mindestgröße zu haben, reichen aus, um einen Gegenstand zu falsifizieren.
Davon redet keiner. Ich sagte: Ich finde keinen, wo einer sein sollte, wenn es einen gäbe. In diesem Fall in Moskau. Das ist der Unterschied, den du dir aufschreiben solltest.
Inwiefern ist das ein "falsches" Beispiel. Gemäß seinem Modell war es ein richtiges Beispiel, also eine richtig aus seinem Modell abgeleitete Beobachtungsvorhersage. Und gemäß seinem Modell lassen sich tausende und abertausende solcher Beobachtungsvorhersagen generieren, zu denen die tatsächlichen Beobachtungen abweichen.
Vermutlich ist diese Aussage durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.closs hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Das ist richtig UND nicht das Thema - wir reden davon, das davon so gut wie nichts in der Wissenschafts-Darstsllung gegenüber der Öffentlichkeit übrigbleibt. - Heute kann man ungestraft sagen, dass wissenschaftlich nachgewiesenerweise fast 40% aller inländlischen Moslems "extremistisch" seien, obwohl das BKA dem mit seiner Zahl "unter 1%" widerspricht.
Da sind wir wieder bei der Darstellung von Wissenschaft außerhalb der Wissenschaft. Meines Erachtens gehört zur in der Oberstufe vermittelten Bildung auch, die wissenschaftliche Arbeitsweise zu vermitteln. Müßte man da ansetzen? Wie sah das bei Dir aus?
"Das Volk" interessiert sich vielleicht für Dein Thema gar nicht. Und nicht jeder kann und muss alles wissen.
Du hast damals schon "dicht" gemacht?closs hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Nein. - Ich hatte im Rahmen meines Philosophie-"Bachelors" (damals nannte man es "Grundstudium") Einblick in das, was vor 40 Jahren "moderne Philosophie" war - da war nichts dabei, was auch nur andeutungsweise die Tiefe hatte, die man etwa bei Descartes, Wolff, Hegel oder Schleiermacher findet. - Der Grund: Es war alles materialistisch fundiert, ist also anthropozentrisch gekreiselt.
Also entschuldige mal. "Was kann der Mensch wissen?" ist eine ganz große Frage. Und die wird durch die Philosophie nicht "materialistisch", sondern mit der Hilfe von Logik beantwortet. Und die Frage ist final nicht beantwortet. Man weiß, dass der Mensch vieles nicht wissen kann, aber was man wissen kann und wie man mit diesem Wissen (oder Nichtwissen) ökonomisch umgeht, das ist in der philosophischen Diskussion.
Platon argumentierte mit den Göttern, durch die Menschen Einblicke in "die Wirklichkeit" erhalten. In der wissenschaftlichen Diskussion von heute gilt "Gott" aber nicht als rechtfertigt. Dadurch gilt die die Argumentation des Platon bezüglich dem, was uns unser Wissen "schauen lässt", als wissenschaftlich nicht mehr gerechtfertigt.closs hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Kann ich spontan nicht beantworten. - Was es nach meiner Erinnerung vor dem 20. Jahrhundert NICHT gab, war die Definition von "Wissen" als methodische Größe. - Wenn Sokrates (angeblich) sagt "Ich weiß, dass ich nichts weiß", meint er das ontisch und nicht methodisch. - Heute würde er wahrscheinlich sagen "Ich weiß, dass ich nur innerhalb hermeneutischer Systeme wissen kann, aber nicht absolut" - das scheint mir dasselbe zu sein.
Worauf zielt Deine Frage ab?
Dachte ich mir doch: Nicht verstandencloss hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Meinst Du methodisch oder wirklich? - Methodisch ist der Rahmen definiert durch die Vorannahmen (bspw.: "Wir gehen davon aus, dass das, was wir untersuchen, nach unserer Methodik untersuchbar ist"). - Nach außen, also gen Wirklichkeit durch "Folgendes ist wahr, wenn unsere Vorannahmen authentisch sind zu dem, was ontisch der Fall ist".
Wir sind aber keine Aktivisten, sondern "dienen" mit unseren Ergebnissen. Und wer wissen will, dem helfen wir gerne. Dir zum Beispiel mit Literaturempfehlungen. Dann musst Du auch nicht mehr "Wissenschaft nach dem Verständnis von Anton" sagen.closs hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Das stimmt - aber dafür kann die Wissenschaft nichts, sondern die, die für die Kommunikation zuständig sind (und das sind meistens keine Wissenschaftler). - Allerdings - das wäre wirklich ein Punkt - würde ich erwarten, dass die Antons dieser Welt sich organisieren und aufstehen und sagen "So geht das nicht - wir lassen uns unsere Wissenschaft nicht durch Kommunikation durch den Dreck ziehen".
Das scheint ja zu einem nachhaltigen Trauma geführt zu haben.
Habe ich keinen Zweifel dran.
Schon alleine: Ist "statistisch erwiesen." Löse Dich bitte von den "vielen Clössern" als vorgebliche Wirklichkeitsapostel, und komme in die kritischen Arme unserer Wissenschaften.closs hat geschrieben: ↑Do 6. Dez 2018, 21:43Jetzt kommt zufällig auch noch das BKA zu Closs und bittet ihn, die Aussage "weniger als 1% der innerdeutschen Moslems sind extremistisch" nachhaltig zu kommunizieren - statistisch erwiesen. - "Naja, da nehmen wir eine andere Firma von uns - sieht sonst blöd aus". - Das ändert nichts daran, dass dieselbe Person beides promoted. - Das ist NORMAL in der Welt.
Beides ist "Wirklichkeit der Beobachtungen".
Äh. Gehe in die Bibliothek und steige dort mit dem Durcharbeiten der entsprechen Kompendien in das Thema ein.
Also ist Heilung laut closs das Versprechen, dass eine Krankheit in ferner Zukunft vielleicht möglicherweise mal geheilt werden könnte.
Ja, wo sind sie nur alle hin, die "guten" Homöopathen?
Das wäre ja der richige Ansatz, nur warum fällst du immer wieder hinter diese Erkenntnis zurück?