Wer ist das "wahre" Israel?

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Helmuth
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Re: Wer ist das "wahre" Israel?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 12:11 Jesaja 2:2-3 verstehe ich primär als Hinweis auf die Kirche Jesu Christi, die Gottes Heil zu allen Nationen bringt.
Ok, dann waren meine Ausführungen in der Tat für die Katz. Nix für ungut, aber du gehat gar keinen Schritt mit mir, sondern stehst weiter nur auf deinem Standpunkt.

Das sehe ich daran, dass du stereotyp nur die theologische Prämissen wiederholst, die ich nun schon 25 Jahe und länger kenne. Du gehst also nicht einen Schritt mit mir mit, das gibts du nur vor. So wird das klarerweise nix.

Aber als Männer Gottes lassen wir das stehen und ich danke für das Gespräch. Etwas enttäuscht bin ich schon, nicht wegen der Auffassungsunterscheide, sondern dass du mir m.E. nur etwas vormachst, als wollest du wirklich mit mir diskutieren. So kann ich nur über die Konsequenzen reden.
Rilke hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 12:11 Mit dem Kommen des Messias werden alle Völker zum Heil gerufen. Deswegen nenne ich die Kirche auch die "Katholische (=Universelle) Kirche", da alle Menschen aller Völker und Rassen zu dieser Gemeinde berufen sind.
Ich denke, eine RKK und etliche andere Kirchen wird es mit der Wiederkehr Jesu nicht mehr geben. JHWH wird sie dem Feuer des Gerichts aussetzen. Im Grunde genommen ist das wie die Rettung Lots aus Sodom. Einige Reste, die nicht ganz verkommen sind, werden gerettet, der Rest kommt durch das Feuer JHWH's um.

Man braucht die Kirchen auch nicht mehr, da Israel seinen Platz einnehmen wird und damit sozusagen weltweit "Kirche" wird, dessen Haupt Christus auf Erden ist. So sollte man m.E. Jesaja 2:1 ff interpretieren und dabei das prophetische Wort nicht zu "unsere Kirche" verdrehen.

Der Text redet von Jerusalem und nicht von Rom, Salt Lake City oder New York. Also ist der Amtssitz auch in Jerusalem und nirgendwo anders, weshalb Jesus dort auch wiederkehren wird. Das bestätigen das AT als auch das NT:
Sach 14,4 hat geschrieben: Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; ...
Apg 1,11-12 hat geschrieben: Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird ebenso kommen, wie ihr ihn habt auffahren sehen in den Himmel. Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt.
Weiters: Gott wir die Anmaßung derer strafen, die sich selbst erhöht haben und jene rechtfertigen, die demütig bleiben können.
Lk 14,11 hat geschrieben: Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Helmuth
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Re: Wer ist das "wahre" Israel?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 15:39 Meine Sichtweise: Der Alte Bund existiert noch. Alle Nachkommen Abrahams (Juden), die Jesus Christus nicht als Retter annehmen (können), leben nach wie vor im Alten Bund.
Da die Bünde nie aufgehoben wurden, leben unbekehrte Isreliten, so sie beschnitten sind, in zwei Bundesverhältnissen, und bekehrte in drei. Frag messianische Juden, warum sie sich weiter beschneiden lassen. Sie können das hoffentlich besser erklären als ich.

Ein Bund ist eine besondere Vertragsform, bei der eine Seite Gott ist, die andere der Mensch. Gott verspricht Verheißungen, setzt dazu aber auch Bedingungen. Er selbst wird dabei nie bundesbrüchig. Etliche Israeliten sind und waren es laufend, also werde sich deren Verheißungen auch nicht erfüllen. Und da Gott ohne Ansehen richtet, gilt das für Bundesbrecher des dritten Bundes gleichfalls.

Heiden habe in den beiden ersten Bündnissen allerdings nie gelebt. Es gibt für sie daher gar keine Bundeserneuerung, wie es für das Haus Israel und das Haus Juda vorgesehen ist (Jeremia 31:31-34), sondern sie werden durch das Blut Jesu in dieses dritte Bundesverhältnis aufgenommen, wenn sie daran auch glauben.

Für unbekehrte Israliten sind die Bundesrechte der alten Bünde auch mit ihrem Ableben erloschen. Und es verheißt nur der dritte Bund in Jesus das ewige Leben. Also ist die Aufnhame in den dritten Bund ohnehin Voraussetzung, um nach der Auferstehung überhaupt noch eine ewige Verheißung zu erlangen. Denn alle anderen erwartet nicht das ewige Leben, sondern der ewige Tod.

PS: Danke für eine Unterstützung!
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Helmuth
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Re: Wer ist das "wahre" Israel?

Beitrag von Helmuth »

Ich habe mich nun dem verlinkten Artikel gewidmet:
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 20. Dez 2024, 15:39 Nostra aetate. Artikel 4: Kirche und Judentum
Ich find's gut formuliert und schließe mich dieser Auffassung an.
Das ist in der Tat nicht schlecht geschrieben und ich gehe damit auch konform. Falls das die offizielle Haltung der RKK heute ist, dann vertritt Rilke nicht deren Auffassung, sondern die Sonderlehre des Israel-Ersatzes. So maßte sich die RKK das aber früher an, was durch die Kirchenväter auch belegt ist.

In dem Artikel wird nicht gesagt, dass die Kirche das neue Israel ist, sondern das neue Volk Gottes. Das ist ein kardinaler Unterschied. Kein Volk ersetzt ein anderes, ethnisch schon gar nicht und man kann das auch nicht vergeistlichen. Das ist für mich theologischer Mumpitz. Was vor sich geht ist, dass das Gesamtvolk neu gebildet wird, wie es Paulus lehrt als die aus Israel und die aus den (anderen) Nationen.

Jesus lehrt auch einhellig, dass die Verwalterschaft des Reich Gottes durch ein „anderes Volk“ (das ist bei Gott nicht die RKK alleine!) nicht für immer vorgesehen ist, sondern am Ende der Tage zu Israel zurückkehren wird. Die damit verbundenen Rechte und Pflichten bleiben dabei gem. der jeweiligen Bundesverfassung aufrecht. Ich möchte wiederholen:

1. Bund - Beschneidung - Landanspruch
2. Bund - Das Gesetz - Herrschaft
3. Bund - Glaube an Jesus - ewiges Leben

Was Bund 1 und 2 anbelangt gibt es für die "Wir-sind-Israel" Heiden nichts zu erben. ansonsten betreiben sie geistlich gesehen Erbschleicherei, was Gott nicht segen wird. Das Wort aus Genesis 12:3 ist m.E. aus gutem Grund keine Einbahnstraße, sowohl Segen als als Fluch werden festgelegt. Für erklärte Feinde gibt es so selbst als Christ kein ewiges Leben.

Zum Studium:
Micha 4,8 hat geschrieben: Und du, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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