Lea hat geschrieben: ↑So 24. Aug 2025, 13:29
Menschen, die genug haben zu geben - und dies auch tun - spüren die Liebe vielleicht genau dort, wo jemand dankbar annimmt.
Das habe ich oft erfahren, und das ist "der Himmel auf Erden". Ich gebe jemandem etwas, wollte ihm wirklich nur eine Kleinigkeit gewähren, und der strahlt mich mit derartiger Dankbarkeit an, daß mich selbst das etwas beschämt hat.
Gott hat in der Bibel gesagt: "wer mit bittet, ehrt mich". Es ist also selbst der demütge Umgang mit Armut etwas, womit man dienen kann.
Überdies: es ist ein "Eisbrecher", wenn man jemanden einfach mal um etwas bittet. Da gibt es gewaltige Geschichten zu dem Thema.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 24. Aug 2025, 12:46
Eine Abschätzung aus Eigenliebe und Nächstenliebe ist immer angebracht.
Das ist aber fast nicht möglich.
Ich habe vor Jahren mal die Sicht der Griechen zu dem Thema hier erörtert, Du erinnerst Dich vielleicht noch.
Wir kennen aus der griechischem Sprache die drei Nuancierungen der "Liebe" (es gibt noch eine, die ist jetzt aber nicht relevant)
1. Agape, 2. Philia, 3. Eros.
Alle drei sind dem Menschen zueigen, situationsbezogen mehr oder weniger präsent. Aber es gibt keinen Menschen der "rein" lieben könnte, also in einer der genannten Reinformen.
Wenn wir einem armen Würstchen helfen, ist das ungeheuchelte Agape, aber unbewußt auch Eros, denn wir erhoffen uns Lohn daraus, sei es ein gutes Gefühl, Genugtuung, oder was auch immer, darüber denkt man gar nicht nach. Aber wenn ich mich gut fühle, nachdem ich jemandem gutes getan habe, ist das unvermeidlich. Aber es trainiert mein Ego (in rechter Weise zwar, aber dennoch i.S.v. "Eros").
Auch sei die Bruderliebe ungeheuchelt. (d.i. Philia => "Philadelphia")
Dennoch kann man selbst nicht unterscheiden, ob das nun der Wunsch ist selbst besser zu werden ("Eros"), oder den Bruder einfach mit auf hohen Rang zu heben ("Agape") in welchen Maße da nun "mitspielt". Darüber denkt auch im Normalfall niemand nach.
Wir selbst sollten uns in ruhiger Minute aber mal Gedanken darüber machen, und auch evtl. Kritik diesbezüglich auch selbstkritisch überlegen. Zeiht uns jemand des Egoismus, obwohl wir es doch liebgemeint hatten, gilt es das zu prüfen, kann ja sein, daß er recht hat, der Kritiker, der, was fällt dem ein !