Andy hat geschrieben:
Bin ich im falschen Film?
Sorry, ich will dich nicht schockieren
Aber nein. Ich bin der Auffassung, dass man einige Sünden tatsächlich am besten hinter sich lässt, indem man sie begeht, ihre Konsequenzen erfährt und danach aus eigener Erfahrung weiss, warum genau es Sünde ist. Sich immer nur ängstlich an Konventionen zu halten, führt schnell zu einem flachen Leben aus zweiter Hand, und lässt die Stimme Gottes in einem selbst - die Stimme des Gewissens - verstummen.
Diese kreative Auslegung ist mir neu.
ich weiss nicht mehr, wo ich sie las; als Kommentar dazu stand geschrieben, es sei eine alte Interpretation jüdischer Gelehrter, noch aus der Zeit vor Christus, wenn ich mich recht erinnere. Eine sehr sehr alte Ansicht.
Liest Du heute in der Schrift etwas darüber, ob es unter den Bedingungen von Massentierhaltung für einen Christ noch ethisch vertretbar ist Fleisch zu essen? Oder ob man sich als Christ Horrorfilme im Fernsehen angucken oder überhaupt Fernsehen schauen sollte?
Im Detail nicht, aber das kann ich aus dem Liebesgebot ableiten. Dass Massentierhaltung den Tieren Schmerzen und Leid zufügt, ist offensichtlich wahr, also kann ich das als Christin nicht mit der Nächstenliebe vereinbaren. Horrorfilme machen mir persönlich schlechten Schlaf und Albträume, also gucke ich sie nicht. Mein Schlaf ist mir wichtig ,also schaue oder lese ich vor dem Schlafen lieber etwas Beruhigendes, Positives, Erbauendes. Die wenigen Horrorfilme, die ich in meinem Leben sah, haben mich gründlich vor jedem weiteren Bedürfnis nach Horror geheilt.
Wenn ich das Kriterium der Nächstenliebe an Geschlechtsoperationen anwende, so muss ich sagen: wenn eine erwachsene Person, nach reiflicher Überlegung, zum Schluss kommt, dies sei das Beste für sie, so ist es nicht an mir, sie zurückzuhalten oder auch nur dafür zu verurteilen.
Anders liegt der Fall, wenn schon Neugeborene und Kinder mit uneindeutigem Geschlecht einer Operation und Hormonbehandlungen unterworfen werden. Das ist grässlich; hier würde ich es für extrem wichtig halten, sie ganz normal aufwachsen zu lassen, und sie dann selbst entscheiden zu lassen, wenn sie erwachsen sind, was sie mit sich selbst und ihrem Körper anstellen wollen oder auch nicht. Und auch welches Geschlecht sie für sich wählen wollen.
Gott interessiert unser Sexualleben sogar sehr.
du meinst, mehr als die Liebe? - nein, das gibt meines Erachtens die Bibel nicht her.
grüsse, barbara