Pluto hat geschrieben: Leider gibt es keine wirkliche Alternative ohne Nazi-Infiltration.
Vielleicht a bisserle die CSU.
sven23 hat geschrieben: In Nachkriegsprozessen beriefen sich Soldaten immer wieder auf den berühmten Befehlsnotstand. Doch es ist kein einziger Fall bekannt, dass jemand angeklagt oder verurteilt worden wäre, weil er sich weigerte, an Erschießungen teilzunehmen.
Ersteres ist normal in jeder Armee, zweiteres habe ich auch schon anders gehört: Der Verweigerer kommt vor ein Feldgericht und dann an die Wand.
sven23 hat geschrieben:Und wenn sie es verschweigen würde, würde man ihr auch das vorwerfen.
Richtig - deshalb geht es um einen Mittelweg.
Den von Dir angesprochenen Fall gab es ja bei "Köln". - Da haben - aus meiner Sicht kluge - Nachrichten-Entscheider beschlossen, die Sylvesternacht zwar als Randnotiz zu vermelden, was von journalistischen Kollegen "aufgedeckt" wurde - dann wurde etwas daraus, was heute "Köln" zu einem Erkennungs-Wort macht. So ist Gruppen-Dynamik. - Das sind Nebenerscheinungen der Demokratie: Wenig Verantwortung, aber viel Effekt.
sven23 hat geschrieben:Warum ist die Empörung über Völkermord billig?
Nicht über "Völkermord", sondern über billige Verbindungen zum Völkermord - mir ist keine Aussage der AfD bekannt, in der sie sich zu Völkermord bekennt.
sven23 hat geschrieben:Sind das die berühmten christlichen Werte, auf die sich die AFD beruft?
Das trifft auf einen Teil der AdD-ler sogar zu: Sie fühlen sich christlich. Ihre Stimme für die AfD verstehen sie als Bekenntnis zu einer Tradition, in der es nur Mann-und-Frau-Ehe, nur zwei Toiletten und Achtung vor der Familie gab. -Wie an anderer Stelle gesagt: Die AfD ist ein Sammelbecken unterschiedlichster Strömungen.
sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Wer sich empört, sollte sich gleichzeitig damit beschäftigen, warum solche Gruppierungen wie die AfD überhaupt aufkommen.
Weil national-völkische Gesinnung wieder hoffähig in Europa geworden ist.
Das ist das Ergebnis, aber nicht der Grund. - WARUM gibt es solche Gruppierungen, lautet die Frage.
sven23 hat geschrieben: wir sprechen davon, ob es legitim und ethisch vertretbar ist, auf die Leistungen deutscher Soldaten stolz zu sein?
Nein - es geht um "ehrendes Gedenken": Darf man dem Militär Denkmäler in unserer Zeit setzen? Auch dem Militär der beiden Weltkriege.
sven23 hat geschrieben: Darauf soll man stolz sein? Irgendwie erinnert mich das an das berüchtigte Zitat von Himmler
Das erinnert Dich deshalb daran, weil es DEINEM Kopf ist - Thema hier ist es ursprünglich NICHT.
sven23 hat geschrieben:Was hat Planck mit der Atombombe zu tun?
Wir sind inzwischen bei Otto Hahn.
sven23 hat geschrieben:Ich meine weniger den kleinen Landser im Schützengraben (obwohl es unter denen auch verbohrte Nazis gab), sondern die Führungseliten, die zu lange schweigend zugesehen haben.
Ja - das kann ein Thema sein. - Da sollten Psychologen drüber referieren: Wie kann eine Insitution, die geradezu durch bedingungslosen Gehorsam definiert ist, rechtzeitig zur Rebellion kommen?
NIS hat geschrieben:Ein Scharfschütze auf den Führer - Hitler hätte den Zweiten Weltkrieg verhindern können!
Besser den Feind Führungslos machen und Millionen Soldatenleben retten, bevor es zum Weltkrieg kommt! (Tai-Chu)
Absolut richtig. - Insofern kann man sogar Stauffenberg den Vorwurf machen, dass er nicht im Führerbunker geblieben ist - wenn schon, denn schon.