lovetrail hat geschrieben: ↑Mi 29. Mai 2019, 18:40
Spice hat geschrieben: ↑Mi 29. Mai 2019, 15:19
Das ist natürlich richtig. So, wie sich die
Hoffnung eines Hindu oder Buddhisten auch auf die Erlösung von allem Leid richtet und
nicht auf die Wiedergeburt.
Und wenn Christen heute immer mehr die Wahrheit von Reinkarnation und Karma erkennen, dann ändert sich auch nicht ihre Hoffnung, sondern sie bleibt ebenfalls auf die Auferstehung gerichtet.
Nur haben sie jetzt die Möglichkeit das Schicksal der Menschen, und damit auch ihr eigenes, besser zu verstehen. Sie "glauben" nun nicht nur an die Sünde, sondern sie sehen sie in ihrer ganzen Furchtbarkeit. Jede Krankheit, jedes Gebrechen, jeder Geburtsfehler, jedes schwere Schicksal hat ihren tiefsten Grund in den Verfehlungen früherer Erdenleben. Da bekommt man erst den richtigen Antrieb von der Sünde frei werden zu wollen, und da ergreift man in großer Dankbarkeit die Möglichkeit (Gnade) durch die pneumatische Wiedergeburt (also die Identifikation mit dem Ewigen) im Geist zu wandeln (Gal. 5,5) um einst Unsterblichkeit anzuziehen (d.h. zu erleben, 1. Kor. 15,53). Da man aber sieht, dass keiner in der kurzen Zeit eines Erdenlebens dem "Bild Christi" gleichgestaltet wurde (Rö. 8,29), kann die Heiligung (Hebr. 12,14) nicht damit angeschlossen sein. Der physische Tod macht aber auch nicht vollkommen. Also muss auch der Christusnachfolger wieder hier auf die Erde kommen, um alle Unvollkommenheiten auszumerzen.
Also ich finde schon, dass diese Lehre den Fokus von Jesus bzw dem ewigen Leben weglenken kann.
Du sagst ja selbst, dass man nicht in einem Leben vollkommen werden könne.
Das NT sagt dies aber schon an verschiedenen Stellen. Also die ganze Lehre ist darauf ausgerichtet, dass man Vergebung und Heiligung in diesem Leben empfängt. Dies auf mehrere Leben ausdehnen zu wollen, geht dann schon in Richtung Unglauben, finde ich.
LG
Ich habe noch nie gehört, dass der Fokus eines Buddhisten von Buddha abgelenkt wird, nur weil für einen Buddhisten Reinkarnation und Karma Selbstverständlichkeiten sind.
Also, weshalb sollte man da von Jesus und dem ewigen Leben wegkommen?
Ich habe auch noch nicht gelesen, dass die Bibel ein Zeitmaß festsetzt, in dem die Heiligung vollendet sei.
Das heilige Leben beginnt mit dem ersten Schritt im Hier & Jetzt. Wie schnell man sich heiligt hängt doch von der persönlichen Intensität ab und diese wieder davon, wie wichtig es einem ist wirklich frei zu werden.
Den Unglauben sehe ich eher bei den Biblizisten, die meinen ihre hobbymäßige Beschäftigung mit der Bibel und ihr formales Bekenntnis zu Jesus und ihr Berufen auf die Gnade reiche aus, um sie ohne Qualifikation sofort nach dem Tod (jedenfalls ohne Zwischenschritte die sie selbst noch vollziehen müssen bzw. ohne den Weg zu Ende zu gehen) in das Extrem ewiger Glückseligkeit zu befördern, während sie verkündigen, dass alle die, die "Jesus nicht angenommen haben" , aber möglicherweise viel liebevoller als so ein Biblizist sind, sofort in das andere Extrem, nämlich die ewige Verdammnis (Hölle) befördert werde.
Das ist so absurd, dass man sich wundert, wie man auch nur auf eine solche Idee kommen könnte. Aber gerade weil man in diese Lüge verstrickt ist, unterlässt man es, wirklich im Geist zu wandeln (frag mal einen Christen, was das ist und wie ihr Verhältnis zur Unfähigkeit zur Sünde ist) und bleibt in der Anhaftung an Irdisches.
Diese Art "Glaube" ist nur ein oberflächlicher Volksglaube, wie ihn in anderer Hinsicht die Mehrzahl der Bevölkerung hinduistischer oder buddhistischer Religion auch haben. Nur machen diese Leute sich nichts vor, sondern sie wissen, dass sie mit ihrem Glauben nur kleine Schritte zur Verbesserung Ihres Karmas für das nächste Leben machen. Wer wirklich frei werden will, weiß, dass er der Befreiung sein ganzes Leben widmen muss: Er wird Yogi, Sannyasin, Mönch/Mönchin. Aber selbst da gibt es keine Gewähr, dass man es in einem Erdenleben schafft....