Larson hat geschrieben: ↑Do 22. Feb 2024, 17:51
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Do 22. Feb 2024, 17:42
Also: die Lehre von der Trinität Gottes wurde 325 auf dem Konzil zu Nizäa festgelegt. Das Urchristentum kannte diese Lehre nicht und auch die Juden kannten sie nicht. Es war Athanasius von Alexandria, der sie insbesondere gegen Arius durchsetzte.
Festgelegt wurde es vom römischen Kaiser. Bekannt war die Lehre aber auch vorher schon, ansonsten hätte man nicht über ein Jahrhundert lang darüber diskutiert.
Ich sage nicht festgelegt, aber Kaiser Konstantin drängte auf eine Eingung und verlieh dieser Forderung auch Nachdruck. Ihm selbst war egal, worauf man sich einigt, er war ja in diesen Dingen nicht gelehrt. Er mischte sich aber trotz seiner Inkompetenz ein, indem er seine Position als Kaiser eingesetzt hatte.
Er verfolgte konsequent das Ziel den Disput der Bischöfe ein Ende zu setzen, da dieser seiner Politik geschadet hatte. Es ging bei dem Konzil nicht nur diese Frage um Jesu Person, aber sie war wohl einer der wichtigsten Fragen der Zeit, die nunmehr auch zur Politik geworden ist.
Die Mehrheit am Konzil vertrat die Lehre des Anasthasius und die Anhänger des Arius ließen sich dort nur als Minderheit blicken, Arius selbst wollte gar nicht erscheinen, aber auf Befehl des Kaiser musste er kommen. Der Grund ist der, dass Bischof Anasathasius schon im Vorfeld der Gegenseite Konsequenzen angedroht hatte und sein damaliger Einfluss war nicht unbedeutend.
Auf Drängen von Kaiser Konstantin, der den Vorsitz geführt hatte, erfolgte eine Abstimmung, in der sich aber auch der Kaiser Parteienstellung anmaßte und die Entscheidung manipulaitv beeinflusst hatte. Und so kam es zum Beschluss der Sichtweise des Anasthasius.
Die Gegenseite stimmte nur formal zu, denn die Forderung war "Einigung". Damit waren sie aber mitnichten überzeugt. Der Streit ging daher unterschwellig weiter, nur wurde nun von auch von politischer Seite durch den Kaiser Druck ausgeübt, denn er verbuchte es als seinen poltischen Erfolg diese Eingung erzielt zu haben. So wurde das Leugnen auch strafverfolgt.
Die engültige theologische Festlegung als Glaubensbekenntins, und das frei von weiterer politischer Einflussnahme, aber nunmehr für alle Christen verbindlich, erfolgte aber erst später im Jahre 381 im Konzil von Konstantinopel und danach. Ich selbst bekenne mich weder zu diesem Bekenntnis noch befürworte ich die Art und Weise wie Christen damals "Nachfolge" praktiziert haben.