Volle Zustimmung!Andreas hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2019, 12:53 Wer Menschen versteht, versteht die Psychologie der Menschen. Jesus war einer der besten Menschenversteher damit auch einer der besten Frauenversteher. Außerdem wird er als ein erfolgreicher Heiler, als Therapeut altgr. θεραπευτής [therapeutés]: „der Diener, der Aufwartende, der Wärter, der Pfleger dargestellt und ein Psychotherapeut ist nicht nur einer, der die Menschen besser versteht als andere, sondern ihnen auch seine Aufwartung macht, spätestens wenn es sich um akut bedrohliche Notfälle handelt, und diese pflegt, so gut er kann.
Die Abneigung fundamentalistischer Christen gegen alles Moderne Wissen, besonders gegen die Psychologie oder psychologische Deutungen biblischer Schriften ist einfach engstirnig, und vom Buchstaben getötet. Natürlich hat Jesus nicht in psychologischen Fachbegriffen gedacht, und die Autoren der biblischen Schriften auch nicht. Deshalb finden sich in diesen Schriften natürlich auch keine psychologischen Fachbegriffe. Es geht aber nie um Begriffe, sondern immer nur darum, welche menschlichen Phänomene sie beschreiben - und da gibt es viele Wege. Biblische Schriften können von gar nichts anderem handeln als von menschlichen Phänomenen. Diese gehen uns was an, nur solche können wir nachvollziehen und verstehen und das auch nur so weit, so weit wir uns selbst verstehen. Psychologen haben eine höhere Kompetenz darin, Menschen zu verstehen.
Diese höhere Kompetenz des Verständnisses, was Mensch ist, Jesus oder den Autoren der Bibel abzusprechen ist lächerlich, weil das direkt den Wahrheitsgehalt der biblischen Schriften unterläuft. Im Glauben hat selbstverständlich Gott die höchste psychologische Kompetenz. Kunststück, wenn er die Menschen als Seelenwesen (Psyche = Seele) erschaffen hat, dann auch ihre ganze Psychologie, die er deshalb auch am besten kennen sollte.
Alle Gottesbilder die wir uns je machten und jemals machen können, sind psychologische (psyche = ψυχή Seele also seelenlogische) Gottesbilder, weil wir gar nichts anderes verstehen können, als das, was wir selbst sind. Gott stellen wir uns deshalb in fast allen Religionen als Person bzw. Personen vor, weil wir selbst Personen sind. Unsere Gottesbilder sind ja nicht Gott (höchstpersönlich) - falls es Gott überhaupt gibt.
Psychologie und Glaube
Re: Bibel/ Zeitrechnung
Re: Psychologie und Glaube
Mann, hast du mich jetzt erschreckt
Trotzdem danke für die Rückmeldung! Fühle mich gleich nur noch halb so einsam.
Trotzdem danke für die Rückmeldung! Fühle mich gleich nur noch halb so einsam.