Opa Klaus hat geschrieben: ↑Mi 30. Jun 2021, 10:27
Ihr fragt nicht nach dem Weg, sondern verteidigt verbissen Euren gewählten Weg gegen jegliche Einwände und Bedenken.
Du hast einige Jahre hinter Dir und Deine Erfahrungen gemacht. Und Deine Erkenntnisse erarbeitet.
Aber ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Ich verteidige absolut nichts, ich befinde mich ja nicht im Krieg mit Dir oder anderen Menschen. Ich betrachte oder erlebe mich nicht als "Angegriffener". Oder greifst Du mich etwa an?
Wie Du bin ich meinen eigenen Weg gegangen. Bei mir fing es früh an, als Teenager. Zuerst war es Esoterik. Es entwickelte sich der dringende Wunsch, eine sogenannte außerkörperliche Erfahrung zu machen. Darum bemühte ich mich aufrichtig. Von der Bibel wußte ich wenig. Ich wurde konfirmiert, aber habe das nicht so ernst genommen. Es war "Gerede". Ich wollte heraus aus dem Körper und ich war mir sicher, dass es möglich ist. Ich fing dann an, auf eigene Faust, ganz allein für mich, zu meditieren. Und irgendwann gab es dann auch Erlebnisse, Ergebnisse, Erfahrungen. Und zwar einige. Es ist dabei viel passiert, aber ich habe es nicht verstanden und auch nicht unbedingt ernst genommen. Aber ich war schon mitten drin, ohne es zu bemerken.
Meine erste Erfahrung dieser Art führte mich dann durch einen Tunnel. Es war 100% real und extrem intensiv. Ich war stocknüchtern und klar und bei mir. Es war wie eine Achterbahnfahrt. Am Ende des Tunnels schwebte ich über meinem Bett. Es war etwas anwesend und ich fragte: Bist Du Gott? Und eine leise, helle Stimme antwortete mit nein. Es geschahen dann noch ein paar andere Dinge. Als ich wieder zu mir kam, war ich klatschnass geschwitzt. Und ich konnte mich plötzlich wieder daran erinnern, dass ich durch exakt den gleichen Tunnel schon einmal geflogen war. Und zwar als Baby in den Armen meiner Mutter.
Das ist eine reale Erfahrung. Es ist keine Gotteserfahrung aber es ist etwas, das man praktisch nennen kann. Wenn Du sowas selbst erlebst, verändert es Dich. Du machst Dir Gedanken. Kannst Du das verstehen, Klaus? Das hat nichts mit "Hirgespinsten" zu tun. Das ist vollkommen echt und real, so wie die Welt, in der wir leben. Eine Erfahrung ist eine Erfahrung und eine Erinnerung ist eine Erinnerung. Es ist nichts falsch daran, sie für echt zu halten. Das ist ein natürlicher Vorgang. Du stellt ja auch nicht in Frage, ob Du nun "Nobody2" eine Antwort geschrieben hast oder nicht. Du hast es erlebt, warum solltest Du daran zweifeln? Eine Erinnerung ist eine Erinnerung. Man muss sie nicht verteidigen, man ist nicht süchtig danach. Sondern man hat etwas erlebt, man erinnert sich, das ist alles. Du kannst solche Erfahrungen nicht einfach ignorieren und so weitermachen, als ob nichts geschehen wäre. Das ist völlig unmöglich.
Das ist mittlerweile schon fast 30 Jahre her. Und es war erst der Anfang. Noch immer befinde ich mich auf dem Weg, der sehr mühsam ist, voller Steine, voller Hürden und Unwegsamkeiten. Voller Täuschungen aber auch voller Fragen und Gefahren. Denn nichts ist umstrittener als die Wahrheit. Wir sollen die Wahrheit nicht erfahren. Aus ganz bestimmten Gründen. Darum muss man sich tagein tagaus abrackern, um sich ihr in kleinen Schritten anzunähern, ohne Hoffnung, sie jemals ergründen zu können. Das ist die Praxis.
Die Bibel hingegen ist nichts als ein Buch. Eine Erfahrung kann 1000x wertvoller sein als alles, was Du jemals gelesen oder gedacht hast. In Sekunden kann Dir etwas vermittelt werden, was Du Dir in 1000 Jahren nicht hättest ausdenken oder begreifen können.