Re: Gilt das Sabbath-Gebot für Christen?
Verfasst: Mo 30. Aug 2021, 20:19
Der große Versöhnungstag hatte die Aufgabe das Volk Gottes wieder mit Gott zu versöhnen. Dieser Tag richtete sich an Gläubige die Gottes Gebote halten wollten. 10 Tage vor Yom Kippur begann die Zeit der Buße und Umkehr.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 30. Aug 2021, 17:53Ich widerspreche den Argumenten des Artikels in Bezug auf seine Hauptthese des Stellvertretertodes mit der Behauptung, dass "für" nicht "anstelle von" meint, sondern "zum Zwecke für" oder "im Interesse (des Volkes)".
Natürlich nicht pauschal, aber auch das Ritual des Passahlammes diente nur der Erinnerung und als Vorschatten. Kein Opfertier diente der Aussetzung eines der Sünde wegen verdienten Todes des Sünders. Das Opfer sollte die Sünde des Sünders vor Augen führen. Die Sünde des Sünders führt in letzter Konsequenz zum Tode, aber nicht primär des eigenes Todes, sondern den eines anderen, der durch die Sünde übervorteilt wird. Das Ritual demonstriert ledigich, wohin die Sünde führt, weil die Auswirkungen der Sünde oftmals auch zeitlich oder örtlich weit entfernt und quasi verborgen vor den Augen des Sünders stattfinden.
Das Volk brachte ihre Sünden zuzusagen zur Stiftshütte. Rauch, Blut verspritzen, Tiere opfern, alles hatte seine Bedeutung. Auch die anschließenden Dankopfer durch Tierblut. Wenn wir die Sühnung am Kreuz verstehen wollen, müssen wir uns die Parallelen der Blutopfer ansehen. Ich sage kurz, Blut überdeckte und reinigte. Es wird viel über das Sühneblut Jesus berichtet.
Das Passahlamm starb stellvertretend, darum geht es. Unser Herr Jesus wird als unser Passahlamm vorgestellt, nicht als Ziegenbockopfer.Ja, im Neuen Bund, aber nicht nach dem Alten. Deswegen legt der Hebräerbrief doch klar, welche Rolle das alte Priestertum hatte und wie und warum Jesus an dessen Stelle getreten ist.
Wir lesen in Hebräer 11, dass die Gläubigen im AT durch ihren Glauben gerettet wurden. Der hohepriesterliche Dienst, versöhnte das Volk mit Gott. Im alten Bund, temporär für ein Jahr. Mit Jesus sind wir alle versöhnt, das heißt, jeder, der mit Gott über Buße tun, versöhnt werden möchte.
Jesus war nicht nur das stumme Lamm, er war gleichzeitig der Hohepriester. Er opferte sich selbst, nach der der Weise Aarons. . Jesus Blut kam ins Allerheiligste, dort, wo JHWH wohnt. Der Hebräerbrief bezeugt das.
Das stimmt, Jesus hätte für immer im Tode bleiben müssen. Hinzu kommt, dass wir uns fragen müssen, ob überhaupt ein Mensch in der Lage ist, die Schuld aller Menschen bezahlen zu können. Der Hebräerbrief ist schwer zu verstehen.Nein, das kann nicht sein, denn wenn es um eine bloße Schuldverschiebungsfrage gehen würde, hätte Jesus, wenn er nur ein Mensch gewesen wäre, für immer tod bleiben müssen.
Bußgebete ( symbolisch in Rauch) bedeckten die Gerätschaften in der Stiftshütte und die Bundeslade im Allerheiligsten. Das Blut der sündlosen (fehlerlose) Tiere wurde an und über die Bundeslade gespritzt. Statt die Sünde( mit Rauch ) konnte JHWH, das Opferblut sehen, wie bei Passsah. Dort, wo Blut sichtbar ist, wurde bereits gestorben. Ein zweites Mal sterben, verlangt Gott nicht.
Jesus war eben nicht nur ein vollkommener Mensch, er war Gott, der im Fleisch kam. Das Fleisch starb stellvertretend für unsere Schuld. Sein Blut bedeckt unsere Schuld, wie bei Passah und an Jom Kippur, im Allerheiligsten. Ohne Blut keine Versöhnung. Das Blut zeigt den stellvertretenden Tod an. Das Blut ist eine Art Quittung, dass bereits gestorben wurde.
Psalm 32
1Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist!
Wir haben mehrere Texte, die auch von Reinigung durch Blut berichten. Dann geht es um unsere Heiligung. Wir werden mit Blut gereinigt, so wie die Stiftshütte gereinigt wurde. Das wäre auch ein Thema für sich.Roemer 4:7
Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind und welchen ihre Sünden bedeckt sind!
Ich verstehe dich hier nicht ganz. Die Forderung Gottes, dass wir nicht sündigen sollen, besteht weiterhin. Die Gebote Gottes, hat Jesus mit seiner Opferung nicht abgeschafft, nein, er hat sie bestätigt. Todesfurcht hat der Mensch, weil er um den Preis der Sünde weiß. Der Preis, ist der Tod.Die Auferstehung ist aber im Gnadekonzept kein Fehler oder Nebeneffekt, sondern wesentlich für das Brechen der Knechtschaft der Sünde, die ja wesentlich auf der Todesfurcht beruht (Hebräer 2,15). Es gibt hier demnach also sogar eine gewisse Empathie mit dem Sünder, Gott kommt dem Menschen mit der Auferstehung des Christus entgegen, statt einfach bloße Forderungen "lass das Sündigen doch einfach sein".
Das mag schon sein, aber das bezieht sich weniger auf dieses Leben, sondern auf die Gefahr des Ewigen Gerichts. Für dieses Leben sind wir sogar dazu aufgefordert unser Kreuz gleich Christi zu tragen.
Nein, Jesus trug stellvertretend sein Kreuz für mich. Weil er in vielerlei Hinsicht überwand, kann ich in seinem Geist auch überwinden. Angst, Schmerzen und Tod musste er überwinden, stellvertretend für mich. Im Glauben, durch die Kraft Jesu, sind wir Überwinder.
LG