Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch
Verfasst: Mo 13. Sep 2021, 13:27
Nein, eher nicht.
Sieh es als deinen Vorteil an und versuche etwas daraus zu machen
Sie "sprechen" für sich, aber nicht in einer guten Qualität. Die Friedens- und Liebes-Aussagen wirken für mich eher aufgesetzt (vor allem bei den "Paulus"-Texten)
Mir wurde als Kind ein kindgerechter "Jesus"-Eindruck vermittelt und zu dem passen die Bibeltexte überhaupt nicht und stellen eher einen Abstieg dar.
Da täuscht man sich ganz leicht, denn wenn man es genau nimmt, wird behauptet, dass 4 Leute die Evangelien und 1 Person die Briefe geschrieben haben sollen.
All die Aussagen der Texte sollen also durch ein Minimum an Mitwissenden gegangen sein und trotzdem qualitativ sagenhaft gut sein.
Die "Paulus"-Texte werden zudem von vorn herein als Neustart angegeben und (wie dir sicherlich schon aufgefallen ist) durch die Behauptung des Vom-Pferd-Fallens-Und-Vision-Habens gerechtfertigt.
Von der "Technik" her sind die Paulus-Texte also genau das, was ich sage -> Texte tauchen auf und es wird behauptet "die sind es, kein Zweifel".
Am Ende behauptest du doch auch nur eine handvoll Leute, die es den anderen mitgeteilt haben. Das ist ist kein grosser Unterschied zu meiner These.
Falls du dich fragst, ob sich Menschen eine derartige Konstellation einfach ausdenken können, dann fällt mir dazu spontan das "Star-Wars"-Universum ein.
Das ist für uns beide eine Erfindung aber schau dir mal alleine die Zeitachse an. Wenn man das mit der Kenntnis der Filme und vielleicht ein paar Büchern durchstöbert, dann hat man das unglaubliche Gefühl einer tatsächlichen Vergangenheit gegenüber zustehen.
Für Star-Wars gibt es wohl mittlerweile 250 Bücher, also viel mehr, als das Neue Testament (27 Schriften) umfasst.
Als es im "blauen" Forum mal um Nächstenliebe ging, habe ich mich zudem etwas mit den religiösen Aussagen hierzu auseinandergesetzt und bin auf das hier gestossen:
In Matthäus 7, 12 steht:
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Nun gab es um das Jahr 0 herum den jüdischen Rabbi "Hillel" und er soll folgendes gesagt haben, als er die jüdische Religion erklären sollte:
„Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Erläuterung; geh und lerne sie.“
=> der erste Teil erscheint im Vergleich "herumgedreht" aber dennoch ist es irgendwie die gleiche Kernaussage.
=> der zweite Teil besteht zwar aus unterschiedlichen Wörtern, aber dass es diesen Teil jeweils gibt, ist sehr auffällig.
Ich frage hierzu ganz direkt: wurde für das Design der "Jesus"-Figur etwas abgeschrieben und umformuliert?
Lass ein Team von 10 oder mehr Leuten am Zusammentragen von günstigen Aussagen arbeiten und das in einen Figur-Entwurf einfügen.
Wenn das damals eine Zeit mit viel lokal mündlichem Wissen war, dann ist das eine prima Quelle für das Gestallten eines Textes, den man dann in vielen Gebieten als "Neuheit" verbreiten kann.
Insgesamt gibt es ja bereits 4 Evangelien, also 4 Varianten in der Sichtweise auf "Jesus" ("Paulus" ist eine weitere Variante, sogar ohne Lebensdaten) und es gibt noch Evangelien, die es nicht in die Bibel geschafft haben.
Auch in den "Paulus-Briefen" wurden bereits deutliche Ungereimtheiten "entdeckt" und einige dieser Texte werden nicht als "echt" eingestuft. Mir selber ist beim Lesen des "1. Korinther Briefes" auch eine eigenartige Stelle aufgefallen, die ich als Zusammenwürfelung unterschiedlicher Autoren ansehe.
=> Der Text-Entstehungs-Vorgang, den du in meiner These kritisierst, liegt somit eigentlich bereits unzweifelhaft vor.