Die Hölle

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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Hölle

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:06
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:47 Keine Sünde zu begehen ist aber was Anderes als die Ansicht, sich sein Existenzrecht zu verdienen. Es ist geradezu das Gegenteil davon. Wer sich im Erwerb des Existenzrechts an der Welt abarbeitet, der ruiniert sie dadurch.
Woher hast du die Weisheit, dass es um das Verdienen des Existenzrecht geht? Ich und auch das Judentum sehen es so, wie ich es schrieb.
Unternehmer sind Geschäftemacher, die Geld verdienen wollen. Geld das jemand hat, und das folglich jemand anders deswegen nicht hat, ist immer ein System des Ausschlusses letztlich von der Teilhabe an der Welt. Der Unternehmer denkt folglich : Ich ja, du aber nein. Er ist nicht der, der andere an seinem Reichtum teilhaben lässt, sondern sein Reichtum basiert auf der Armut und Übervorteilung anderer. Natürlich redet er sich das mit so Theorien vom Trickle-Down Effekt schön. Wer das anders sieht, sieht das nicht bibelgemäß. Und nein, Hiob und Abraham taugen hier nicht als Gegenbeispiel, weil sie reich waren.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:06
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:47 Jesaja 53 nennt keinen Namen und sieht hier einen Typus des Messias.
Jesaja nicht, aber jeder anständige Christ tut dies.
Ja klar, aber eben erst im Nachhinein.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:06 Das ist jetzt darum herumgeredet. Schlussendlich wusste er ja angeblich was ihn erwartet. So steht es geschrieben, und bezog doch genau Jes 53 auf sich. Also was jetzt?
Er wusste was ihn erwartet, wenn er diesen Weg geht, nicht dass auf ihn unweigerlich etwas zu kommt. Das wird doch auch in seinem "Kelch-Gebt" deutlich : "Nicht so wie ich will, sondern wie du willst." Er meinte vielleicht auch, wenn er es nicht tut, tut es auch kein anderer. Aber er wurde doch nicht wie eine Marionette fern gesteuert. Er tat es, weil er es für richtig hielt, aber nicht, weil er Lust an Schmerz und Tod hatte.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:06
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:47 Es gab bisher kein historisches Beispiel und auch keinerlei empirische Hinweise dafür, dass es zur Auferstehung kommen würde.
Oder gekommen ist
Da musst du aber schon konsequent innerhalb der Geschichte bleiben. Klar, auch für uns ist das heute eine Glaubensfrage, aber innerhalb der Erzählung fand die Aufestehung statt und gilt damit als Beweis für Jesus selbst und seine Zeugen.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:06 Ohne Umkehr läuft auch bei Christen nichts, oder?

Nicht umsonst wird ständig geschrieben, man solle nicht mehr sündigen, ansonsten auch Jesus nichts mehr tun kann. Also auch hier ist der Mensch gefordert sich zu ändern.
Ja, nur hat ein Ermorderter nichts davon, wenn sich der Täter irgendwann von seiner Tat bekehrt, solange er tot bleibt. In der Auferstehung werden sie sich dann wohl versöhnen. Aber die Haltung der Versöhnung mit allen Menschen, die muss auch der Ermordete schon zuvor gehabt haben. Die wird ihm nicht erst nach bzw. mit der Auferstehung zu seinem Wesen hinzu gefügt.

Die sich stellende Frage ist doch, warum man überhaupt umkehren soll. Offensichtlich lebt es sich doch viel genussvoller, wenn man die Ellenbogen ausfährt und alles mit nimmt, was man kriegen kann. Wenn Tote nicht auferstehen, und Jesus hat Zeugnis davon geben, dass Tote doch auferstehen, so lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot (1. Korinther 15,32 und Jesaja 22,13).
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Corona
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Re: Die Hölle

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Unternehmer sind Geschäftemacher, die Geld verdienen wollen. Geld das jemand hat, und das folglich jemand anders deswegen nicht hat, ist immer ein System des Ausschlusses letztlich von der Teilhabe an der Welt. Der Unternehmer denkt folglich : Ich ja, du aber nein. Er ist nicht der, der andere an seinem Reichtum teilhaben lässt, sondern sein Reichtum basiert auf der Armut und Übervorteilung anderer. Natürlich redet er sich das mit so Theorien vom Trickle-Down Effekt schön. Wer das anders sieht, sieht das nicht bibelgemäß. Und nein, Hiob und Abraham taugen hier nicht als Gegenbeispiel, weil sie reich waren.
Es gibt Leute die können eine Firma führen, andere nicht, und gehen lieber normal arbeiten. Trotzdem braucht die Firma beide um zu überleben.
Der Chef kann schliessen ohne Arbeiter. Der Arbeiter hat keine Arbeit. Nur zusammen funktionierts. Jeder auf seinem Posten, und beide haben Verantwortung für die Firma. Da MUSS nichts mit Übervorteilung sein, auch wenn es en vogue ist.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Ja klar, aber eben erst im Nachhinein.
Jesus bezog sich doch auf Jes 53, oder. nicht?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Er wusste was ihn erwartet, wenn er diesen Weg geht, nicht dass auf ihn unweigerlich etwas zu kommt.
Er sagt doch: Ich muss nach Jerusalem, damit ich wie prophezeit getötet werde.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Er wusste was ihn erwartet, wenn er diesen Weg geht, nicht dass auf ihn unweigerlich etwas zu kommt.
Er sagt doch: Ich muss nach Jerusalem, damit ich wie prophezeit getötet werde. Das Flehen kommt erst nachher als es wirklich Ernst wird.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Er tat es, weil er es für richtig hielt, aber nicht, weil er Lust an Schmerz und Tod hatte.
Das sag ich ja nicht, dass er Freude hatte. Aber es war nach ihm seine Bestimmung und sein Lebensziel.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Da musst du aber schon konsequent innerhalb der Geschichte bleiben. Klar, auch für uns ist das heute eine Glaubensfrage, aber innerhalb der Erzählung fand die Aufestehung statt und gilt damit als Beweis für Jesus selbst und seine Zeugen.
Klar. Es ging mir nur um das Wort 'Beweis'.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Ja, nur hat ein Ermorderter nichts davon, wenn sich der Täter irgendwann von seiner Tat bekehrt, solange er tot bleibt.
Aber bis zur Auferstehung, hat der Täter etwas davon, wenn er bereut. Ist das nichts?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:36 Die sich stellende Frage ist doch, warum man überhaupt umkehren soll. Offensichtlich lebt es sich doch viel genussvoller, wenn man die Ellenbogen ausfährt und alles mit nimmt, was man kriegen kann.

Pred 12
13 Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. 14 Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse.

Und dort wird entschieden, ob du nach Gan Eden kommst und die Seele lebt, die Seele stirbt oder eine zeitlich begrenzte Reinigung möglich ist. Nicht nach einer äusserlichen Show, sondern das was im tiefsten inneren des Menschen ist. Das ist meine Ansicht.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Hölle

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Es gibt Leute die können eine Firma führen, andere nicht, und gehen lieber normal arbeiten. Trotzdem braucht die Firma beide um zu überleben.
Der Chef kann schliessen ohne Arbeiter. Der Arbeiter hat keine Arbeit. Nur zusammen funktionierts. Jeder auf seinem Posten, und beide haben Verantwortung für die Firma. Da MUSS nichts mit Übervorteilung sein, auch wenn es en vogue ist.
Die Interpendenz von Herr und Knecht gilt ja nur innerhalb solch einer hierarchischen Firmenlogik. Die hierarchische Firma funktioniert so, aber muss es sie geben ? Wie funktionierte das anstistaatliche Israel bzw. wie hätte es idealerweise funktionieren sollen ?
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Jesus bezog sich doch auf Jes 53, oder. nicht?
Doch.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Er sagt doch: Ich muss nach Jerusalem, damit ich wie prophezeit getötet werde.
Die Begründung ist nicht mal selbstevident, und legitim ist sie nur, wenn einem die Schrift was beudetet.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Das sag ich ja nicht, dass er Freude hatte. Aber es war nach ihm seine Bestimmung und sein Lebensziel.
Allerdings tat er es auch nicht ganz altruistisch, denn er hatte ja durchaus was davon. Er wurde wieder auferweckt und wohnt mit seinen Nachfolgern in Gemeinschaft. Als richtiger Schuldausgleich käme nur in Frage, dass er für immer tot bliebe. Warum ist das hier nicht so ? Weil es gar nicht um das Bezahlen einer Schuld geht. Es geht um die Wiederherstellung des äonischen Lebens.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Aber bis zur Auferstehung, hat der Täter etwas davon, wenn er bereut. Ist das nichts?
Was soll er denn davon haben ?

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 15:54 Pred 12
13 Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. 14 Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse.

Und dort wird entschieden, ob du nach Gan Eden kommst und die Seele lebt, die Seele stirbt oder eine zeitlich begrenzte Reinigung möglich ist. Nicht nach einer äusserlichen Show, sondern das was im tiefsten inneren des Menschen ist. Das ist meine Ansicht.
Johannes 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.
Die Berufung auf Gesetzeswerke erlöst nicht, sondern führt geradewegs ins Gericht. Denn da wird geprüft, ob man sich zu Recht darauf beruft. Und es sieht nicht danach aus, als ob jemand da bestehen könnte. Siehe auch Römer 3,20 sowie Galater 2 und 3. Dahinter sollte man nicht zurück fallen.

Gesetzeswerke kann man als Dienst nach Vorschrift verstehen. Erfüllt den geforderten Zweck, aber eben auch nicht mehr. Die Ehe nicht zu brechen, ist noch nicht gleich bedeutend damit, seinen Partner gut, förderlich und liebend zu behandeln. Nicht zu töten ist noch keine Fürsorge um das Leben. Die vorsätzlich erbrachten Guten Taten können auch eine Alibi Funktion haben, sich die Begünstigten irgendwie aus dem intimen Bereich des Lebens heraus zu halten. Nicht, dass man abends mit ihnen zu Tisch sitzt oder das Bett mit ihnen teilt, sondern dass sie schön organisiert in die Exklusion oder Separation getrieben bzw. dort fest und draußen gehalten werden.
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Corona
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Re: Die Hölle

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Die Interpendenz von Herr und Knecht gilt ja nur innerhalb solch einer hierarchischen Firmenlogik. Die hierarchische Firma funktioniert so, aber muss es sie geben ? Wie funktionierte das anstistaatliche Israel bzw. wie hätte es idealerweise funktionieren sollen ?
Es gibt einen König. Egal ob dies Gott ist, oder David oder der Messias.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Die Begründung ist nicht mal selbstevident, und legitim ist sie nur, wenn einem die Schrift was beudetet.
Tut sie das nicht für dich? Jesus war als einziger zu dieser Auslegung von Jes 53 gekommen, und für ihn war klar, was sein Lebensziel sei.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Allerdings tat er es auch nicht ganz altruistisch, denn er hatte ja durchaus was davon. Er wurde wieder auferweckt und wohnt mit seinen Nachfolgern in Gemeinschaft. Als richtiger Schuldausgleich käme nur in Frage, dass er für immer tot bliebe. Warum ist das hier nicht so ? Weil es gar nicht um das Bezahlen einer Schuld geht. Es geht um die Wiederherstellung des äonischen Lebens.4
Das ist jetzt deine beweisfreie Glaubensangelegenheit.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Was soll er denn davon haben ?
Er sieht doch, dass ihm Gnade zuteil werden kann, und wieder ein geordnetes Leben möglich ist.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Die Berufung auf Gesetzeswerke erlöst nicht, sondern führt geradewegs ins Gericht. Denn da wird geprüft, ob man sich zu Recht darauf beruft. Und es sieht nicht danach aus, als ob jemand da bestehen könnte. Siehe auch Römer 3,20 sowie Galater 2 und 3. Dahinter sollte man nicht zurück fallen.
Wieder dieses grässliche Unwort 'Gesetzeswerke'. An das Gesetz hält sich jemand, weil er doch an Gott glaubt, sonst es sinnlos wäre Gesetze zu halten für nichts.

Und alles führt zum Gericht, wie oben in Prediger zitiert.

Und selbst Jesus würde Römer und Galater verwerfen. Er selbst sagt unter anderem:

Matthäus 5,19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel.

Nochmals, nur der Glaube bringt Menschen dazu die Gesetze Gottes zu halten.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Gesetzeswerke kann man als Dienst nach Vorschrift verstehen. Erfüllt den geforderten Zweck, aber eben auch nicht mehr. Die Ehe nicht zu brechen, ist noch nicht gleich bedeutend damit, seinen Partner gut, förderlich und liebend zu behandeln. Nicht zu töten ist noch keine Fürsorge um das Leben. Die vorsätzlich erbrachten Guten Taten können auch eine Alibi Funktion haben, sich die Begünstigten irgendwie aus dem intimen Bereich des Lebens heraus zu halten. Nicht, dass man abends mit ihnen zu Tisch sitzt oder das Bett mit ihnen teilt, sondern dass sie schön organisiert in die Exklusion oder Separation getrieben bzw. dort fest und draußen gehalten werden.
Unsinn, da es keine SOLCHEN Gesetzeswerke gibt. Wenn du die Torah auf das reduzierst was du aufzählst, klar hast du ein Problem damit. Es steht auch du sollst deinen Nächsten lieben. Wieso hast du das nicht aufgezählt. Kommt aus der Torah und ist keine Erfindung von Jesus. Auch wenn es vielleicht Menschenn gibt, bei Juden, Moslems und Christen die vorsätzlich gute Taten erbringen als Alibi, gibt es viele die es aus reinem Herzen tun, eben weil sie der Glaube an Gott dazu ermuntert etwas Gutes zu tun, und nicht nur im stillen Kämmerlein hinter Bücher sitzen.
Und viele hängen es nicht mal an die grosse Glocke, was sie alles tun.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Oleander
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Re: Die Hölle

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Es steht auch du sollst deinen Nächsten lieben.
Galater 5
…13Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen!
Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.
14Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

15So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so seht zu, daß ihr nicht untereinander verzehrt werdet.
Was verzehrt einem, wenn man sich untereinander beißt und frißt?
Auf welche Art kann man sich denn gegenseitig beißen und fressen, was ist damit gemeint?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Die Hölle

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 20:08
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Es steht auch du sollst deinen Nächsten lieben.
Galater 5
…13Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen!
Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.
14Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

15So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so seht zu, daß ihr nicht untereinander verzehrt werdet.
Was verzehrt einem, wenn man sich untereinander beißt und frißt?
Auf welche Art kann man sich denn gegenseitig beißen und fressen, was ist damit gemeint?
Sags uns, was dich verzehrt
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Heinz Holger Muff

Re: Die Hölle

Beitrag von Heinz Holger Muff »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:55
Reinhold hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 14:46 PS; bevor du wie einige "EXPERTEN" auf den Bolzen kommen solltest oben ist vom König von Tyrus die Rede-der Jung war a)weder Vollkommen von Gott erschaffen worden -b) noch ein Cherub-sprich ein Engel in sehr hoher Stellung u. c) und mit A&E in Eden-sprich im Garten Gottes war er so viel ich weiß auch gar nicht.
Aber wir haben es hier nur mit einem Lied in poetischer Sprache zu tun, nicht mit Geschichtsschreibung. Die Cherubim im Tempel Salomos waren einach nur von Menschen gemachte tote Kunstwerke, galten aber trotzdem als Cherubim. Den König von Tyrus, einst Helfer bem Bau des Tempels, kann man sehr wohl in seiner Schutz- und Helferfunktion als Cherub bezeichnen. Dementsprechend war er vielleicht sogar nützlicher als die toten Gebilde im Tempel.
Deine Story kenne ich doch Herr Professor. ;) Magst du uns als Edel-Spezialist bitte einmal
aufzeigen warum der Satan im Judentum nicht Satan, sondern gem. Buber&Rosenzweig in
Hiob 1:6 u. ;) 2:1 als der "HINDERER" wie folgt bezeichnet wird? :)
Buber&Rosenzweig
Hiob 1;6
"Eines Tags geschahs, die Gottessöhne kamen, vor Ihn zu treten,
auch der Hinderer kam mitten unter ihnen.
ER sprach zum Hinderer......."
Hiob 2;1
"Eines Tags geschahs, die Gottessöhne kamen, vor ihn zu treten,
auch der Hinderer kam mitten unter ihnen, vor ihn zu treten."
Interessant, dass hier nicht von einem "Verhinderer", sondern von einem "Hinderer" aufmerksam gemacht wird. Magst du als Experte uns bitte offenbaren wer hier der "Hinderer" war, und wo und wann er seinen Schöpfer offensichtlich an etwas gehindert hat? Denn als "Hinderer" muss er ja offensichtlich schon vor der Prüfung Hiobs bekannt gewesen sein-gell? ;)
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Larson
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Re: Die Hölle

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 17:01 Gesetzeswerke kann man als Dienst nach Vorschrift verstehen. Erfüllt den geforderten Zweck, aber eben auch nicht mehr.
Das Wort „Gesetzeswerke“ ist eine Denunzierung der Weisungen Gottes, was rechtens ist. Es ist ein Wort, um eine Gesetzestreue schlecht zu machen, herabzuwürdigen.

Ich hoffe doch sehr, dass du dem Gesetz, also dem staatlichem Gesetz soweit auch nachfolgst, und es bewahrt dich (ich will nun nicht weiter spitzfindig werden und meine es im grossen Ganzen, ohne vielleicht einzelne menschenverachtende Gesetzespunkte).

Nun, was ist denn der Zweck der Weisungen Gottes, wie Gott sie in der Torah gegeben hatte? Was umfassen diese Weisungen? Was ist weiter der geforderte Zeck in der Torah? Dass da Gott barmherzig ist, gnädig usw. Da braucht es keine neuen Lehre, der alte Wein ist milder.

Liebe (als 2. Gebot) deinen Nächten usw…. denn an diesen hängen die Weisungen Gottes (Torah) und die Propheten. Ohne diese zu verstehen, ist das Wort „Liebe“ im leeren Raum, denn da umschreibt Gott, was ER darunter versteht.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Die Hölle

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Es gibt einen König. Egal ob dies Gott ist, oder David oder der Messias.
So ganz egal ist das aber nicht, wer diese Rolle ausfüllt. Kennst du nicht die Passage in welcher Samuel Israel aufzählt, was der menschliche König alles für Privilegien haben bzw. fordern wird ?
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Tut sie das nicht für dich? Jesus war als einziger zu dieser Auslegung von Jes 53 gekommen, und für ihn war klar, was sein Lebensziel sei.
Mir bedeutet die Schrift was, aber vielen, denen die Schrift auch was bedeutete, anerkannten und anerkennen Jesus dennoch nicht als den Messias. Und ich bin nicht davon überzeugt, dass das was mit mangelnden Beweisen zu tun hat, sondern schlicht damit, dass die Figur des Messias zwar als Narrativ für das Kollektiv dient, aber als solches auch ewig bestehen und unerfüllt bleiben muss.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Das ist jetzt deine beweisfreie Glaubensangelegenheit.
Das zwar auch, aber nicht nur. Wäre das anders, so wären wir hier wieder bei einem heidnischen Gottesbild, einem Gott der irgendwie durch Opfer besänftigt werden müsste. Aber das sagt das NT doch gerade nicht. Gott selber braucht die Opfer nicht, und es geht auch nicht darum, dass er zornig auf uns wäre, sondern dass wir Menschen es sind, die sich von Gott entfernen.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Er sieht doch, dass ihm Gnade zuteil werden kann, und wieder ein geordnetes Leben möglich ist.
Ist das so ? Für mich hört sich das eher nach einer calvinistischen Vorstellung an. Das NT verspricht doch kaum ein geordnetes Leben im Diesseits, sondern hier eher Verfolgung, Ausgrenzung, Verspottung etc. Ich behaupte, dass wer sich erfolgreich in diese Welt intergriert, der zeigt Anzeichen für den falschen Weg. Aber vielleicht erläuterst du mal deine Vorstellung von einem geordneten Leben.
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Wieder dieses grässliche Unwort 'Gesetzeswerke'. An das Gesetz hält sich jemand, weil er doch an Gott glaubt, sonst es sinnlos wäre Gesetze zu halten für nichts.
Ich verstehe deinen Punkt, habe die Ansicht ja auch mal vertreten. Es ist aber nicht die Dialektik des NT zwischen Gesetzeswerken und Glaubenswerken. Glaubenswerke erweisen sich gerade in Situationen, mit denen man überhaupt nicht rechnet, was also nicht gesetzmäßig vorher gesehen werden kann. Und nein, es ist nicht sinnlos Gesetze zu halten, aber es führt eben nicht zur Erlösung. Merkst du es nicht ? "Ich halte das Gesetz, weil ich nach Erlösung strebe." Das ist Belohnungsdenken. Das ist Handel. Das ist Berechnung. Jesus hat geglaubt, aber nicht gerechnet. Oder anders gesagt : Er hatte zu keiner Zeit einen Anspruch auf irgendwas.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Und selbst Jesus würde Römer und Galater verwerfen. Er selbst sagt unter anderem:

Matthäus 5,19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel.
Jesus hat nicht aufgelöst, sondern erfüllt. Erfüllt bedeutet nicht abgeschafft, im Gegenteil. Jesus ist dem Maßstab des Gesetzes gerecht geworden. Und das sogar, obwohl er gar nicht die Ehe brechen konnte, da er nicht mal verheiratet war. Gilt das dann überhaupt ?
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Nochmals, nur der Glaube bringt Menschen dazu die Gesetze Gottes zu halten.
Welcher Glaube ?
Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42Unsinn, da es keine SOLCHEN Gesetzeswerke gibt.
Wieso gibt es das nicht ? Ich hab mein ganzes Leben mit solchen Menschen zu tun. Diese distanzierte Haltung einer abgestorbenen Nächstenliebe gilt ja sogar als besonders professionell. Und nicht nur ich merke das, sondern schon vor 100 Jahren hat das jemand bemerkt, den ich hier nur kurz zitieren kann :
"Aber allerdings entstammen sie offensichtlich jenem durch die puritanische Ethik sich hinziehenden Vorstellungskreis, wonach man der Nächstenliebe Genüge leistet, wenn man Gottes Gebote zu dessen Ruhme erfüllt. Damit ist auch dem Nächsten gegeben, was ihm gebührt, und das weitere ist nun Gottes eigene Angelegenheit. – Die »Menschlichkeit« der Beziehungen zum »Nächsten« ist sozusagen abgestorben."

Quelle : Max Weber - Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, Anmerkung 120
Dies ist nur die Zuspitzung einer Ausführung zum Thema Nächstenliebe zum Zwecke der Verherrlichung Gottes. Wenn man die 120 auf der Webseite anklickt, kommt man zurück zum Kontext des Textes.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42Wenn du die Torah auf das reduzierst was du aufzählst, klar hast du ein Problem damit. Es steht auch du sollst deinen Nächsten lieben. Wieso hast du das nicht aufgezählt. Kommt aus der Torah und ist keine Erfindung von Jesus.
Ich reduziere die Thora ja gar nicht. Ich weise auch nicht zurück was dort steht. Überhaupt nicht. Aber man darf sie eben nicht als Gesetzes- und Regelkatalog sehen, den man abarbeiten kann. Es werden dort in einem viel größeren Kontext Beispiele gegeben, die uns das Prinzip der Gerechtigkeit Gottes zeigen sollen. Versteht man die Thora als Regelkatalog, dann hat Jesus natürlich gegen den Sabbat verstoßen, indem er Ähren las und Kranke heilte. Dann versteht man das Sabbatgebot primär als die Pflicht sich sechs Tage die Woche krumm zu schufften und dass man den Sabbat dann zur Regenerierung der Arbeitskraft nutzen darf. Da streiten sich die Religionen darum, welcher Tag überhaupt der Feiertag sein soll und haben doch nicht mal verstanden, was man an diesem Tag überhaupt machen soll. Aber vielleicht versteht man es ja, wenn man mal Jesus genau beobachtet.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42Auch wenn es vielleicht Menschenn gibt, bei Juden, Moslems und Christen die vorsätzlich gute Taten erbringen als Alibi, gibt es viele die es aus reinem Herzen tun, eben weil sie der Glaube an Gott dazu ermuntert etwas Gutes zu tun, und nicht nur im stillen Kämmerlein hinter Bücher sitzen.
Gutes tun muss sich ja nicht mit hinter Büchern sitzen beißen. Du verstehst deinen Glauben wie mir scheint als eine Art Aktivismus, aber Christsein zeichnet sich nicht durch Aktivismus aus. Manchmal ist es auch besser Dinge einfach sein zu lassen, sich nicht zu beteiligen, nicht mit zu machen, sondern sich zu verweigern.

Corona hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 19:42 Und viele hängen es nicht mal an die grosse Glocke, was sie alles tun.
Das stimmt wohl und das sollen wir laut Jesus ja auch nicht. Aber mir geht es doch gerade um diese "Große Glocke".
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Die Hölle

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Reinhold hat geschrieben: Di 19. Apr 2022, 23:27 Interessant, dass hier nicht von einem "Verhinderer", sondern von einem "Hinderer" aufmerksam gemacht wird. Magst du als Experte uns bitte offenbaren wer hier der "Hinderer" war, und wo und wann er seinen Schöpfer offensichtlich an etwas gehindert hat? Denn als "Hinderer" muss er ja offensichtlich schon vor der Prüfung Hiobs bekannt gewesen sein-gell? ;)
Warum soll ich für Buber & Rosenzweig gerade stehen ? Ich verstehe den Gedanken zwar von Hindern in diesem Kontext, aber ich glaube nicht, dass es den beiden um das Behindern von Gottes Vorhaben geht, sondern um Hiobs Behinderung. Ich verstehe Satan als Widersacher, und wer aber der Widersacher der Kinder Gottes ist, der ist auch Gottes Widersacher bzw. wird Gott zum Widersacher haben. Es ist doch offensichtlich, dass der Satan Hiob zum Abfall von Gott bringen wollte.

Was hat das jetzt mit der Klärung um den Cherub zu tun ?

Wieso zum Teufel soll es naheliegender sein, dass Satan ein Cherub war, statt dass es der König von Tyros war ?

Hast du verstanden, wieso Jesus Petrus Satan nennt ?
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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