Antitrinitarier und Jesus

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Abischai
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Abischai »

So sagt es auch die Schrift.
Jesus ist nicht der Vater, aber ist er ist dennoch der, von dem die Schrift sagt, daß er der Vater sei. Er ist ihm also so gleich, so ähnlich, so nahe, daß es uns kleinen Menschen kaum möglich ist, einen Unterschied zu erkennen.
Darum auch spricht Jesus (gemäß Johannes) "wer mich sieht, sieht den Vater" und an anderer Stelle zu Philippus auf dessen Froerung hin: "zeige uns den Vater und es genügt uns"...: "solange bin ich bei euch und du kennst mich nicht?"

Darüber sollte man in gewaltiger Ehrfurcht in Ruhe, lange schweigend und anbetend nachdenken!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58 Jesus ist nicht der Vater, aber ist er ist dennoch der, von dem die Schrift sagt, daß er der Vater sei.
Nun, das sagt die „Schrift“ nicht.
Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58 Er ist ihm also so gleich,
Nein, Jesus ist nicht Gott-Gleich, da ja Gott sein Vater ist, oder Gott ist das Haupt Jesu, wie Jesus das Haupt des Mannes ist.
Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58so ähnlich
Ähnlich ist nicht gleich, wird es also relativiert?

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58 so nahe, daß es uns kleinen Menschen kaum möglich ist, einen Unterschied zu erkennen.
Klar ist doch der Unterschied klar ersichtlich, man muss sich nur vom vorgegebenen Mainstream mal lösen.
Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58 "wer mich sieht, sieht den Vater"
Ich hoffe doch sehr und habe es auch schon erlebt, dass ich in Menschen „Gott“ sah.“ Das Zitat ist doch aus dem hellenistischen JoEv.
Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 19:58 Darüber sollte man in gewaltiger Ehrfurcht in Ruhe, lange schweigend und anbetend nachdenken!
Man soll den Vater alleine und einzig anbeten.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
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Helmuth
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 18:33 Was bedeutet das für dich, göttlich zu sein? Inwiefern war Jesus göttlich?
Du fragst das wirklich, oder nur rhetorisch? Aber es wird das Adjektiv auch nicht sehr oft verwendet, mehr in der negativen Bedeutung, was ungöttlich ist. Aber folgndes Wort aus Paulus Predigt könnte es besser beschreiben. Zur Info: Ich folge in meiner Denkweise der Schrift, weil du fragst, was es für mich bedeutet, dann z.B: das:
Apg 17,29 hat geschrieben: Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen, gleich sei.
Und dann fährt Paulus in seiner Predigt fort:
Apg 17,31 hat geschrieben:Weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.
Frage: Ist Gott ein Mann? Paulus meint unmissverständlich Jesus, aber nicht länger den Mann, der unter uns weilt, sondern den Auferstandenen, Christus. Oder anders gefragt: Welcher theologischen Denkweise folgte Paulus, wenn er sich so ausdrückt?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Rilke
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Rilke »

Larson hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:15 Nun, das sagt die „Schrift“ nicht.
Was sagt "die Schrift" denn?
Dass der Sohn von Ahaz "Starker Gott" und "Vater der Ewigkeit" war?
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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Helmuth
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 18:33 Du forderst eine sehr dynamische "Denke" ein, wenn es gilt Deinen Gedanken zu folgen, aber ich habe manchmal den Eindruck, daß gerade Du sehr steif und denkunfähig bist, was diese Dinge betrifft. Ich reibe mir die Augen und wundere mich, weil ich mir das bei Dir wirklich nicht vorstellen kann.
Ich fordere nichts ein, aber ich hege die Erwartung, dass man die Schrift als Grundlage ansieht. Und auf der Basis ziehe ich Schlüsse. Das ich den Schlüssen anderer nicht folgen kann, nun, darin geht es mir wohl nicht viel anders als dir.

Aber ich habe schon oft versucht den gemeinsamen Nenner zu finden und wurde abgewiesen. D.h. es wurde damit auch abgelehnt Jesus gemeinsam als Sohn Gottes anzurufen: Ziehe nun deine eigenen Schlüsse daraus. Für Paulus galt da ein völlig einfaches Prinzip:
1. Kor 2,2 hat geschrieben: Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.
Simpelst, ohne Theologie den Kern treffend, aber damit erwies sich die Kraft des Geistes.

Wenn jemand 100 Ausführungen liefert, wie trinitarisch Gott ist, und das einfach so sein muss, dann verachtet er schlicht dieses Wort Und was meine Beobachtung anbelangt, so habe ich mit trinitarischen Aussprüchen noch nie die Kraft Gottes in Aktion gesehen, ehrlich, noch niemals!

Wenn aber schlicht im Namen Jesu gebetet wurde (also auch, wenn der Gläubige dabei trinitarisch gedacht hat), dann schon. D.h. die rein theologsche Sichtweise spielte gar keine Rolle. Darum rede ich gegen den theologischen Geist der nicht dem HG folgt.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 5. Sep 2022, 20:42, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:15 Nein, Jesus ist nicht Gott-Gleich
Philliper 2
5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus ⟨war⟩..

, 6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.

7 Aber er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist[, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, 8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen,...
Aber er ist nicht Gott, sondern göttlichen Ursprungs= meine Ansicht
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Rilke
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:35 Du fragst das wirklich, oder nur rhetorisch?
Ich frage das wirklich.
Du sagtest zuvor:
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:35Er ist göttlicher Herkunft, hat göttlichen Charakter und spricht göttlich Worte. Das wird alles nicht nur unterschrieben, sondern steht auch tief drinnen in meinem Herzen.
Und nun versteh ich nicht, was "göttlich" für dich bedeutet.
Wenn ich sage, dass Jesus göttlich ist, ja dann nur in dem Sinne, dass er selbst Gott ist.
Deswegen die Frage, ist ernst gemeint.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:35Frage: Ist Gott ein Mann? Paulus meint unmissverständlich Jesus, aber nicht länger den Mann, der unter uns weilt, sondern den Auferstandenen, Christus. Oder anders gefragt: Welcher theologischen Denkweise folgte Paulus, wenn er sich so ausdrückt?
Ich glaube, dass Gott Mensch werden konnte, wenn das sein Wille war. Glaubst du das auch?
Ich sehe in Jesus keinen Unterschied zwischen dem Auferstandenen und dem noch nicht Gekreuzigten.
Das liegt daran, dass Jesus für mich nicht nur "Mann" ist. Er ist eben göttlich. Er ist Gott.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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Oleander
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Oleander »

Rilke hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:57 Er ist eben göttlich. Er ist Gott.
Wenn er Gott ist, wie erklärst du dann den Vers 9 aus Philliper 2?
9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen..
Das war nach der Auferstehung
Zuletzt geändert von Oleander am Mo 5. Sep 2022, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Larson
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Larson »

Rilke hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:38
Larson hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:15 Nun, das sagt die „Schrift“ nicht.
Was sagt "die Schrift" denn?
Dass der Sohn von Ahaz "Starker Gott" und "Vater der Ewigkeit" war?
Meinst du das?
Jeschajahu 9,5 --- Denn ein Neugeborner ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf seiner Schulter wird die Fürstenschaft sein. Seinen herrlichen Namen ruft man: Ratsmann des heldenhaften G""ttes, Vater des Sieges und Gewinnes, Fürst des Friedens.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
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Larson
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:40
Larson hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 20:15 Nein, Jesus ist nicht Gott-Gleich
Philliper 2
5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus ⟨war⟩..

, 6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.

7 Aber er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist[, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, 8 erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen,...
Aber er ist nicht Gott, sondern göttlichen Ursprungs= meine Ansicht
Der in Gestalt Gottes war:
ος εν μορφη θεου υπαρχων
der nach/in/von Gestalt, Form, Art, Ausdruck (eines*) Gottes entsteht, besteht, existent

Gott gleich zu sein:
ουχ αρπαγμον ηγησατο το ειναι ισα θεω
nicht Raub, Beraubung erachten der sein, ist gleich, wie, ähnlich Gott

*fehlender Artikel

Betrachtet man nun den griechischen Text, so lässt er deutlich verschiede Interpretations- und Lesearten zu, und die allgemeine deutsche Übersetzung kann demnach nicht als absolut hingestellt werden, besonders da dann der Text mit Vers 11 kollidiert, wo dann der eine Gott in der Gesamtheit wieder als Vater aufgezeigt wird.

Zudem, wenn Jesus Gott wäre, könnte er Gott nicht berauben, würde Paulus nicht schreiben, dass er es nicht für einen Raub hielt um ihm ähnlich sein, denn dann wäre er es ja selber.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?
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