Re: Phänomen Eugen Drewermann
Verfasst: Mo 19. Sep 2022, 00:56
Gerade jetzt wird Russland dämonisiert wie lange nicht. Wenn auch hier mitgezogen wird, dann kann ich ja eine Gegenstimme sein.
Die Friedensbewegung hat immer Russland in Schutz genommen, auch zu Sowjet-Zeiten. Von Russland ging kaum Aggression aus. Und wenn jetzt an Afghanistan erinnert wird .. Brzezinski sagte, da haben wir sie in eine Falle gelockt.
Der Westen, also die USA, unterhält ein Netz von Militärbasen rund um die Welt, halbmondförmig um das riesige Russland besonders. Von der Ukraine könnten sie Moskau und St Petersburg aus kurzer Distanz angreifen. Die USA wollen das und Russland weiß es und du auch.
Wir haben keine Anarchie zwischen den Staaten. Ich meine mich und vielleicht auch dich. Wir wollen Kultur austauschen, Handel treiben, sportlich wettkämpfen, einladen, besuchen, das Menschliche feiern. Die Notwendigkeit für Kriege besteht für die Geldmächte. Kreditgeber feiern wenn die Bomben fallen. Sie verdienen wenn Staaten für Krieg Schulden aufnehmen und sie verdienen wenn das besiegte Land wieder auf die Beine will. Und die Bodenschätze an die Konzerne gehen.Solange das Militär existiert wird es weiter Krieg geben. Dafür ist die Weltordnung mit dem Gewaltmonopol von Staaten und Anarchie zwischen den Staaten viel zu fragil.
Die gab es ja längst: Minsk 2. Eines war sicher, die sich selbst autonom erklärten Provinzen werden sich nicht wieder unter Kiew stellen.Frage an dich als "Pazifisten": Wie hätte hier eine friedliche Lösung aussehen können? Was für Optionen hatte die russische Regierung?
Wahrscheinlich hat die russische Aufklärung die Vorbereitung einer ukrainischen Offensive erkannt und ist zuvor gekommen.
Der immer stärkere Beschuss der Ukrainer auf zivile Ziele schmerzt und die Erwartung war, das muss aufhören.
Eine andere Optionen für die russische Regierung wäre zuschauen und bedauern.
Die USA will keinen Frieden. Das westliche Kapital würde natürlich von Krieg absehen, wenn jedes Land seine Wünsche erfüllt.Und jetzt sag nicht: ja aber die Ukrainer / NATO / Westen wollten keinen Frieden...
Das wird eher so gedreht: Wer nicht gewinnt, verliert.Jedenfalls erkennt man, dass Kriege nicht nur aufgrund von Angst geführt werden sondern auch aufgrund von Gier.
Krieg ist Wirtschaft. Ein Supermarkt wird eröffnet und der Dorf-Bäcker kann nicht mithalten. Er gibt auf und der Supermarkt bietet ihm wenigstens einen Job an der Brot-Theke.
Sie würden ungemein profitieren und bekämen ein normales Leben zurück, würde Russland Erfolg haben und die Abschussrampen, die jetzt NATO-Geschosse verwenden, vernichtet. Die Zerstörung ist gewaltig, man lebt seit 8 Jahren in Angst vor den täglichen Splittergranaten.Claymore hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 18:15Brauchten die Menschen im Donbass die "militärische Spezialoperation" etwa NICHT, profitieren sie von dieser etwa NICHT?Johncom hat geschrieben: ↑So 18. Sep 2022, 02:30 Drewermann will unsere Ethik wiederbeleben: Krieg ist unermesslich schrecklich.
Wir können es besser, wir können verhandeln und auch Handel treiben. Wir müssen nicht rauben.
Wir müssen auch nicht töten.
Meine Hoffnung liegt auf Gott, der auch die gesellschaftliche Entwicklung lenkt.
Dass wir erkennen, wer wirklich den Krieg braucht. Und profitiert.
Und fast kein Wort in unseren Medien.