Ganz einfach: Weil Gott mit jedem Menschen individuell verfährt. Das Grundsätzliche steht in der Schrift, die wird jeder wahre Gläubige lesen, da findet er dann, und zwar zur rechten Zeit! was er finden soll.
Wenn man das Thema Heiligung ansprechen möchte, wäre es meiner Meinung nach klüger, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger den Selbstgerechten rauszulassen,
sondern biblische Themen anzusprechen; zu besprechen. Zweckmäßigerweise hat man im Kämmerlein Wegweisung erbeten.
Eben. Der Geist Gottes tut das, es ist seine Aufgabe und nicht unsere.
Man kann das schon ansprechen, wenn man meint, jemand kultiviert da ungute Wurzeln oder ist gleichgültig geworden gegenüber der Sünde. Zunächst einmal freundlich, mit dem gebotenen Feingefühl. Es könnte ja sein, dass der andere überhaupt nicht realisiert, dass er (möglicherweise) in Gefahr ist.
Wer so vorgeht wie renato erreicht genau das Gegenteil: Die Gutwilligen sind irgendwann genervt, fühlen sich überfordert, machen zu. Zu Recht übrigens. Und die anderen werden so oder so nicht hören-- weil sie nur Mitläufer sind und innerlich nicht "aus Gott gezeugt".
Manchmal muss man das den Selbstgerechten sagen.
Denn mit dem Maß, das sie anderen aufdrücken wollen, werden sie selbst gemessen werden.
Genau das wollte ich in meinen letzten Posts sagen.Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 1. Apr 2023, 05:29Aber so zeigt der Mensch, dass er nicht von Gott neugeboren wurde, wenn er beharrlich diesen Modus, er sei gerecht, fährt. Man versucht es dann mit angelernten Lebensweisheiten oder sich streng an moralische Gebote zu halten. Der Weg ist ja grundsätzlich nicht falsch, nur fehlt die entscheidende Sache einer tatsächlichen Neugeburt und ohne sie scheitert man.
Wir müssen nur eine Sorge haben: Näher, mein Gott, näher hin zu dir.
Es gibt so viele Gebete dazu, von Glaubensbrüdern und -schwestern, die uns den Weg vorausgegangen sind. Die achte Strophe von "Gott ist gegenwärtig" lautet:
Wenn das Gebet wirklich ernstlich gemeint ist, dann wird Gott darauf reagieren.Herr, komm in mir wohnen,
lass mein' Geist auf Erden
dir ein Heiligtum noch werden;
komm, du nahes Wesen,
dich in mir verkläre,
dass ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich geh, sitz und steh,
lass mich dich erblicken
und vor dir mich bücken.
Gerhard Tersteegen 1729
LG