Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 14. Sep 2023, 01:21
Zu solchen, die auf derselben Wellenlänge sind, fühlt man sich mehr hingezogen, und solchen vertraut man auch mehr.
Das ist auch weise von Gott so eingerichtet, muss aber keinen zwingenden Zusammenhang mit Brüdern haben. Ich kenne auch Nichtchristen, denen ich vertrauen kann, erwarte es von denen aber nicht. Von Brüdern erwartet man sich dies und ist dann weit mehr enttäuscht, wenn sie lieblos sind.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 14. Sep 2023, 01:21
Mt. 5, 44-48 enthält jedoch eine schwere Herausforderung: Liebt eure Feinde …
Die Feindesliebe differenziere ich von der Bruderliebe, sie ist für mich nicht dasselbe.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 14. Sep 2023, 01:21
Wenn ich diese ; ich nenne es mal "Fremdenliebe"; "Nichtbrüderliebe", praktiziere, dann sollte ich diejenigen, die nicht zu meinen Freunden zählen, dieselbe Wertschätzung entgegenbringen wir den Freunden, und zwar so, dass sie mir das abspüren können.
Und wer tut das schon?
Auch Wertschatzung hat für mich damit nichts zu tun und ich meine, das geht auch gar nicht. Ich kann jemand nicht höher einschätzen, wenn er sich wie ein bissiger Hund benimmt, der nicht einmal mein Bruder ist. Wer meint, dass er das dennoch tut, der redet sich m.E. nur etwas ein. Man kann aber immer beten.
Welcher Wertschätzung entspricht es, wenn Jesus selbst sie „Otternbrut“ und „Schlangengezücht“ oder Gott im AT „Mörder, Ehebrecher und Hurenkinder“ nennt?
Solches Denken, das alles über den Kamm einer einzigen weltweiten Bruderschaft schert, sind humanistischen Ursprunges, und deren Vertreter handeln doch mitnichten danach. Warum nennt sie Jesus denn: „Heuchler“?
Ich sag‘s noch drastischer, mir sind geradlinige Halunken (Typ Jakob) bem Gesäß lieber als verlogene und heuchlerische Brüder (Typ Laban) beim Gesicht, und wer meint er könne das anders, dem vertraue ich nicht, weil ich weiß, dass er das gar nicht auf die Reihe bekommt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 14. Sep 2023, 01:21
Nur "freundlich sein", aber den anderen merken lassen, dass man ihm einen geringeren Wert beimisst als den Freunden und Gleichgesinnten, erfüllt nicht die Forderung Jesu, meine ich.
Und ich meine, diese Forderung stellt Jesus so nicht, und daran wird man auch scheitern. Man sehe sich Jesu Umgang an. Mit seinen Jüngern praktizierte er engen Umgang und erklärte ihnen alles.
Dabei war es ihm egal. aus welchem Sündenloch sie herausgekrochen sind, ob als geldgieriger Halsabschneider oder als dämonisierte Hure. Sie nahmen sein Wort an, das sie Kraft des HG änderte. Und so waren sie Bruder, Schwester und Mutter.
Mit den anderen konnte Jesus nur oberflächlichen Umgang haben und er lehrte sie auch nicht, sondern predigte ihnen die Dinge das Evangelium betreffend in Gleichnissen. Er sagt lediglich, wer Ohren hat, der höre.