Was ist "Gottes Wort"?

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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Auf meinen letzten Beitrag ist keiner eingegangen, ich meine thematisch. Nun denn, dann könnte man das auch so interpretieren, dass keiner dazu einen Einwand hat. Also setze ich mit meinen Gedankengängen fort.

Die Diskussion über "Wort Gottes = Jesus" führt uns leider in eine Sackgasse, denn in der Folge wird nicht darüber geredet was das Wort Gottes dem Wesen nach ist, sondern es dreht sich alles nur mehr noch um Person und Stellung Jesu, und das ist hier nicht mein Thema. Aus der Sackgasse müssen wir rauskommen.

Daher schwenke ich in eine andere Richtung, indem ich eine simple Frage stelle: Wir erkennt man in der Bibel, dass ein niedergeschriebenes Wort Gottes Wort ist? Ich habe mir eine simple Idee einfallen lasse, in dem ich es farblich kennzeichne.

Im Folgenden zwei Textausschnitte aus dem AT, in dem ich das Wort Gottes durch blaue Farbschrift hervorhebe. Und was nicht blau ist, das ist schlicht nicht Gottes Wort, sondern das von anderen am Geschehen Beteiligten:
2. Mo 3,11-22 hat geschrieben: Und Mose sprach zu Gott: „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und dass ich die Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte?“ Und er sprach: „Weil ich mit dir sein werde; und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berg Gott dienen.“ Und Mose sprach zu Gott: „Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Was ist sein Name?, was soll ich zu ihnen sagen?“ Da sprach Gott zu Mose: „Ich bin, der ich bin.“ Und er sprach: „So sollst du zu den Kindern Israel sagen: Ich bin hat mich zu euch gesandt.“
Ein weiteres Beispiele zur Illustration:
Jes 6,8-13 hat geschrieben: Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Da sprach ich: „Hier bin ich, sende mich.“ Und er sprach: „Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hörend hört, und versteht nicht; und sehend seht, und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört und sein Herz nicht versteht und es nicht umkehrt und geheilt wird.“ Und ich sprach: „Wie lange, Herr?“ Und er sprach: „Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist 12 und der HERR die Menschen weit entfernt hat und die Verlassenheit inmitten des Landes groß ist.“
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
renato23
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Do 25. Jan 2024, 19:17
Weiter, einige Verse später wäre zu lesen:
Lk 11,28 Er aber sprach: Ja, vielmehr glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren!

Und mit „Wort Gottes“ meinte er allein die Torah und die Propheten, also die Tenach.
Das meinst Du.

Aber Jesus bezog jene Aussage unmissvrrständlich auf das, was ER im Auftrag des allein wahren unsichtbaren Gottes aller Menschen lehrte.

Von der Torah und den Propheten übernahm Jesus Christus lediglich was mit gelebter Liebe zu Gott namentlich unserm Vater im Himmel, den Nächsten und sich vereinbar ist. Mt 22,40

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium Reich Gottes gepredigt....

Jesus sagte ja in
Lk 6,47 Wer zu mir kommt und hört meine Rede (Worte Gottes aus dem Mund seines Sohnes Jesus)und tut sie, ich will euch zeigen wem er gleicht...

Joh 3,33 Wer aber sein Zeugnis annimmt besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.34, denn der den Gott gesandt hat redet Gottes Worte..

Joh 7,16 meine Lehre ist nicht von mir sondern von dem der mich gesandt hat...(also vom wahrhaftigen Gott)
Joh 8,47 wer von Gott ist der hört Gottes Worte, ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid.
Gesegnete Grüsse renato23
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Do 25. Jan 2024, 19:17 Steht nicht auf der Stufe "Wort Gottes".
Versuch es mal damit auf das einzugehen wie ich das Thema herleite. Und ich meine, da müsstest auch du zustimmen können, zumindest in den Grundzügen, die ich durch das AT darlege. Ich habe aber an der üblichen Ping-Pong Diskussion kein Interesse, deren Ziel nur ist das Spiel zu gewinnen bar jedes Nutzens für die Wahrheit.
Larson hat geschrieben: Do 25. Jan 2024, 19:17 Weiter müsste man sich fragen, was meinte Jesus mit „sammaln“, und hat Jesus nicht selber zerstreut.
Vergiss mal Jesus und zeige, dass du selbst mal bereit bist mit mir zu sammeln. Daran erkennt man auch wer die Wahrheit liebt und wer nur sich selbst.

Ich war dabei anhand zweier Textausschnitte zu zeigen, was darin Gottes Wort. Ich habe absichtlich trivial gestarrt, damit man nicht ständig in theologisch eingetrichterten Bahnen herangeht.

PS an alle: Bitte unterlasst eure OT-Gänge mit jenen, die ebenfalls nur ihren Senf abdrücken wollen, denen das gesetzte Thema in Wahrheit gar nicht interessiert und andere nur über gelegte Hölzchen springen lassen wollen.
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Larson
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 06:29 Das meinst Du.
Jesus war ein Jude, lehrte jüdisch und somit war „Wort Gottes“ ganz eindeutig die Tenach.
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 06:29 Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes.
Nein, die Tenach reicht bis heute und bis in die „Endzeit“.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Larson »

Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 12:42 Versuch es mal damit auf das einzugehen wie ich das Thema herleite.
Wie du das auch immer leiten willst, das Nt steht nicht auf der Stufe der Tenach.
Helmuth hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 12:42 Vergiss mal Jesus und zeige, dass du selbst mal bereit bist mit mir zu sammeln.
Was sammelst du denn?

Es geht doch um Grundsatzfragen, was genau „Wort Gottes“ ist.
Man kann es so reduzieren, wo Gott offensichtlich spricht „.. Und Gott sprach…“ usw. was im NT in dieser Deutlichkeit fehlt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 19:06
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 06:29 Das meinst Du.
Jesus war ein Jude, lehrte jüdisch und somit war „Wort Gottes“ ganz eindeutig die Tenach.
Jesus war einst Jude, das ist das einzig Richtige was Du oben schriebst. Was Jesus im Auftrag des allein wahren Gottes lehrte unterschied sich in vielerlei Hinsicht von dem was zuvor die buchstabenfixierten AT-Gesetzes z.B. als göttliches Gesetz dem jüdischen Volk aufbürdeten. Mit der wahren WORT GOTTES Verkündigung begann Jesus am Jordan.

Oder was glaubst Du, weshalb Jesus die künftige Gültigkeit von bisherig gelehrten Gesetzen und Propheten von der gelebten Liebe abhängig machte? Alles was damit unvereinbar war, galt für Jesus Anhänger nicht mehr.....denn Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in ihm.
Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Für Jesus Anhänger, angefangen in Judäa, Galiläa, Jerusalem, also meist ja auch gebürtige Juden, sogar auch Obere, Priester waren Jesus Christus Verhaltens- und Vergebungslehren WORTE GOTTES, dem Himmlischen Vater. Warum wohl
Larson hat geschrieben:
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 06:29 Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes.
Larson hat geschrieben:Nein, die Tenach reicht bis heute und bis in die „Endzeit“.
Oh, nicht einmal vollkommen identisch im heutigen Judentum. Du vertrittst ja auch nicht jenen HERRN der zwar bezeugt, gnädig und barmherzig zu sein, jedoch mehrfach das Gegenteil davon erkennen lässt.

Du willst aber nicht etwa behaupten, dass all die in den Büchern Mose zu extremer Lieblosigkeit führenden Steinigungs- und Verbrennungsvorschriften oder dies[b
] 3 Mose 24,19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun[/b]
gar im Judentum bis heute und bis Endzeit gültig seien?

Im AT, respektive in der Tenach begegnen wir schon mal ja 2 gegensätzlichen Gotteswahrnehmungen. Moses Gesetzgeber trat persönlich, auf, fiel sogar vor der Herberge über Mose her, ihn zu töten. 2 Mose 4,24 und sprach mit Mose im Dialog, teils von Mann zu Mann wie mit einem Freund.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von renato23 »

Helmuth hat geschrieben: Sa 27. Jan 2024, 07:18 Daher schwenke ich in eine andere Richtung, indem ich eine simple Frage stelle: Wir erkennt man in der Bibel, dass ein niedergeschriebenes Wort Gottes Wort ist? Ich habe mir eine simple Idee einfallen lasse, in dem ich es farblich kennzeichne.
Ach, Du meinst, dass alles was Propheten als angebliche Worte, Anweisung "Gottes" gehalten haben und niedergeschrieben wurde, sei wahrhaftig Wort Gottes gewesen, auch wenn die dann jeweiligen Lehren des vom wahren Gott gesandten Wort-Gottes-Verkünders Jesus Christus widersprechen, ja sogar damit vollkommen unvereinbar sind?

Die AT-Gesetzeslehrer, selbstgerecht agierenden buchstabenfixierten Schriftgelehrten glaubten ja, dass jener der sich u.a. als Herzverstocker outete, als Kriegsmann besungen wurde, tötete und zum Töten für dies und das aufforderte tatsächlich war, wofür er sich ausgab.
Joh 9, 28 Da schmähten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger. 29 Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht
Alle Schrift respektive Worte, die von Gott eingegeben wurden, führen bei getreulicher Umsetzung dazu, dass ein Mensch Gottes vollkommen sei, zu nurmehr Gutem Werk geschickt.
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 19:12 Es geht doch um Grundsatzfragen, was genau „Wort Gottes“ ist.
Na endlich beginnst du auch zu sammeln. Lies mal meinen Thementitel. :mrgreen:
Larson hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 19:12 Man kann es so reduzieren, wo Gott offensichtlich spricht „.. Und Gott sprach…“ usw. was im NT in dieser Deutlichkeit fehlt.
Ich denke, wir reduzieren nicht, sondern wir analysieren nach exegetischen Maßstäben, um daraus zu lernen. Dein gegebenes Kennzeichen war auch Zweck meiner zuvor gegebenen beiden Textstellen. Ich nehme mal an, dem stimmst du nun zu. Das wäre mal das trivialste Kennzeichen.

Dann gehen wir einen Schritt weiter und sehen uns an, wo im Namen Gottes gesprochen wird. Also Gott spricht nicht selbst, aber z.B. ein Prophet gibt weiter, was er von Gott gehört hatte.

D.h. der Prophet hat zunächst allein Kenntnis, dass Gott geredet hat, aber er hat den Auftrag das Wort zu gegebener Zeit an den Adressaten weiterzugeben.

Viele solcher Stellen haben z.B. dieses Muster:
Ex. 5:1 hat geschrieben: … So spricht der HERR, der Gott Israels: …
Einwände?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Larson
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 Jesus war einst Jude
Und was soll Jesus nun anderes sein?
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 Mit der wahren WORT GOTTES Verkündigung begann Jesus am Jordan.
Jesus verkündete kein wahreres Wort Gottes als es in der Tenach schon steht.
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 Oder was glaubst Du, weshalb Jesus die künftige Gültigkeit von bisherig gelehrten Gesetzen und Propheten von der gelebten Liebe abhängig machte?
Das taten schon die Propheten nicht erst Jesus, welche Zwiespalt brachte, denn Weisung und Propheten beschrieben, was der Ewige unter Liebe versteht und ohne jenes läuft ganz offensiochtlich was schief.
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 Oh, nicht einmal vollkommen identisch im heutigen Judentum.
Das jüdische Volk lebt im Galut, da gelten etwas andere Regeln, trotzdem bleibt die Tenach bestehen, da sie bis in kommende Reich verkündet.
renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 Du vertrittst ja auch nicht jenen HERRN der zwar bezeugt, gnädig und barmherzig zu sein, jedoch mehrfach das Gegenteil davon erkennen lässt.
Also ich sehe selbst in der Tenach nur einen gnädigen und barmherzigen Gott, es war auch der Gott von Jesus. Weiter vertrete ich nicht Gott, sowas meinen vielleicht gewisse Kirchenführer zu sein.

renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 21:19 ja 2 gegensätzlichen Gotteswahrnehmungen
Es liegt vor, Segen oder Fluch, je nachdem, worin du wandeln willst.

Ist in der Lehre bei Jesus nicht anders, Himmel oder Hölle...
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Hans-Joachim
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Hans-Joachim »

renato23 hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 06:29 Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium Reich Gottes gepredigt....
Aber nur in der Bibel ;)
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