Der Mann sagt einfach, was Sache ist. Thema Hauskreis; Hausgemeinde:
"...dass es Geschwister sind, die wegen tatsächlichen Erkenntnisfragen nicht ständig die theologischen Messer wetzen"...Ich rate deshalb auch zu ganz kleinen und vorsichtigen Anfängen. Der Kreis der Familie dürfte in vielen Fällen der ideale Ausgangspunkt sein. Zum Hausgottesdienst, bei dem das gemeinsame Hören auf Gottes Wort und das Lob Gottes im Mittelpunkt steht, wird man bei aller Vorsicht eine etwas buntere Truppe einladen können.
Wobei es auch hier mit echten Außenstehenden sehr viel empfehlenswerter sein dürfte als mit Christen, die in ihren Traditionen und Überzeugungen festgefahren sind und sehr genau „wissen“, wie alles richtig zu laufen hat. Ich denke an den Besuch eines Ehepaars in unserer Riedlinger Gemeinde vor einigen Jahren. Die Frau fing mich nach dem Gottesdienst sofort an ausgiebig und wortreich zu belehren, wie eine missionarische Gemeindeaufbauarbeit anzupacken ist und gelingen wird. Mir war nach dem Gespräch glasklar: solche Menschen wollen wir nicht in unserer Gemeinde. Die sind allerhöchsten dann zufrieden, wenn alles zu 100% nach ihren Vorstellungen läuft. Bei der kleinsten Abweichung von ihren Vorstellungen werden solche Menschen Stunk in der Gemeinde verbreiten.
Dabei muß man auch bedenken, daß gemeindlich heimatlos gewordene Menschen nicht immer und ausschließlich um der Treue zu Christus willen heimatlos geworden sind, sondern nicht selten aufgrund persönlicher Eigenheiten, die es ihnen schwer macht, sich in eine Gemeinschaft unproblematisch einzugliedern. Ich kenne solche Menschen, die seit Jahrzehnten von einer Gemeinde zur anderen tingeln aber sich nirgends einfügen können. Solche „Schmetterlingschristen“ werden sich wie die Geier aufs Aas auf jede neu gewachsene Blüte in Gottes Gemeindegarten stürzen.
Beim Schritt zur Hausgemeinde ist mit großer Sorgfalt darauf zu achten, daß hier eine geistliche Übereinstimmung in allen wesentlichen Punkten zwischen denen besteht, die Glieder einer solchen Hausgemeinde werden. Und es ist darauf zu achten, daß es Geschwister sind, die wegen tatsächlichen Erkenntnisfragen nicht ständig die theologischen Messer wetzen. Siehe dazu die Orientierung Nr.11 „Umgang mit verschiedenen Erkenntnissen in Liebe und Wahrhaftigkeit“.
Es sind ja nicht nur die Fragen nach dem Zeitpunkt der Entrückung, der flachen Erde, oder zu Formen von Taufe und Abendmahl. Da kommen das rechte Verständnis der Dreieinigkeit, der Erwählung etc. hinzu. Über all diese Fragen kann man sich trefflich streiten. Oder man kann in geistlicher Einmütigkeit und Gelassenheit eine gewisse Bandbreite an Erkenntnissen ertragen und bei Bedarf auch entspannt über dem Wort Gottes sich austauschen. Streithähne, Rechthaber, Machtmenschen und erst recht Intriganten werden auf die Dauer jeder Gemeinde schwersten Schaden zufügen oder sie ganz verwüsten. Und es gibt davon auch in frommen Kreisen mehr, als wir uns wohl alle träumen lassen.
https://nbc-jakob-tscharntke.de/hausgem ... er-beginn/
"...man kann in geistlicher Einmütigkeit und Gelassenheit eine gewisse Bandbreite an Erkenntnissen ertragen und bei Bedarf auch entspannt über dem Wort Gottes sich austauschen."
Bravo.
Was das (von mir) fett Markierte betrifft--- solche User würde auf Dauer auch das Forum verwüsten. Deshalb möchte ich dazu raten, Diskussionen nicht dazu zu mißbrauchen, um Rechthaberei und Streitsucht auszuleben.
Es gibt nun einmal beide Richtungen: Unitarier und Trinitarier. Und ich sehe nicht ein, warum man sich nicht miteinander vertragen sollte- die Zeugen Jehovas geben hier echt ein gutes Beispiel ab. Angenehm im Umgang, das möchte ich einfach einmal feststellen... und sich feinden mich auch nicht an, obwohl ich "anders glaube" als sie in dieser Frage und das auch schon oft genug bezeugt habe.
Ihr Glaube ist so gefestigt, dass sie nicht jeden niedermachen müssen, der in Erkenntnisfragen anderer Meinung ist.
LG