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rudolfer hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 14:42

Johncom hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 02:12 Wann beginnt die Kirche, dem Menschen der Gegenwart und der Zukunft eine Zuflucht anzubieten. Auch die Randgruppen-Betreuung werden bald andere aufnehmen. Vom Christ der Zukunft wird mehr Schwung erwartet, eine lebendiger, brennender Geist.

Dir scheint die reale Welt und Lebensweise der RKK recht fremd zu sein.

Ich kenne so einige Katholiken, denen als stramme Katholiken die Lebensweise der RKK, als Katholiken selbst, mehr als nur fremd geworden ist...

Sei fest überzeugt: du musst deinen Lebensweg als ein Sterbender gehen. Je mehr einer sich selbst stirbt, desto mehr beginnt er für GOTT zu leben. Niemand ist befähigt, himmlische Dinge zu fassen, der sich nicht demütig entschließt, für Christus ein Kreuz zu tragen. Nichts ist Gott wohlgefälliger, nichts dir heilsamer in dieser Welt, als willig für Christus zu leiden.

Die Ausführungen dazu, die du ansprichst, rudolfer, sind natürlich sehr wichtig. Die innere Verändeung. Erst dann lässt man sich zu einem würdigen Gefäß für Gottes Liebe verändern und formen.

rudolfer hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 14:06 In der Nachfolge Christi, dem weltberühmten Trost- und Betrachtungsbuch, beschreibt der Mystiker Thomas von Kempen (1380-1471) das «Folge mir nach“. Im 12. Kapitel zeigt er dem heutigen reizüberfluteten Menschen einen königlichen Weg, in 7 Schritten zur inneren Ruhe und Umkehr zu finden.

Also die 7 Kapitel von diesem bedauernswerten, gewisslich nicht glücklichen Menschen, erscheinen mir ja wohl als alles Andere als ein TROST- und Betrachtungsbuch. Ich frage mich, was diese Kapitel mit christlicher Mystik zu tun haben sollen.

Bereite dich, in diesem elenden Leben viel Leid und vielerlei Drangsal zu ertragen. Denn das wird dein Los sein, wo du auch weilst, und das wirst du finden, wo du dich auch verbirgst. Es muss so sein, und es gibt kein Mittel. der Drangsal des Elends und dem Schmerz zu entrinnen, als sich zu gedulden

Was hat der"Mystiker" Thomas von Kempen Schlimmes erlebt, dass er damals aus meiner Sicht dringend psychologische Hilfe, christliche Seelsorge hätte in Anspruch nehmen sollen, um aus dieser seelischen Zerrissenheit herauszufinden.

Gesegnete Grüsse renato

renato, mir erscheinen seine Aussagen auch wieder zu einseitig leidbetont. Könnte man etwas anders darstellen.

Dass das von der heutigen wohlfühlmystik meilenweit entfernt ist, verwundert nur den, der in seiner eigenen Welt lebt

Ja, in der (katholischen) ,Mystik geht es vor allem um die Annahme des Leidens und die Überwindung von Hochmut und Stolz

Sunbeam hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 15:34 Ich kenne so einige Katholiken, denen als stramme Katholiken die Lebensweise der RKK, als Katholiken selbst, mehr als nur fremd geworden ist...

Mir geht es auch so. Früher waren Erbsünde & Co immer mit erzkatholischen Gläubigen gleichgesetzt worden, nun werden sie stattdessen nur noch und fast intensiver von evangelikalen Gläubigen konserviert.

Heutzutage finde ich eher solche katholischen Christen an, welche sich davon distanziert haben und ihr Glaubenshaus längst mehr auf die Reden Jesus Christus aufgebaut haben und so wie ich als jesustreuen Christen der reformierten Landeskirche in Gemeinschaft mit Gott leben.

Könnte man etwas anders darstellen.

Das wäre dann deine darstellung

Gewiss kommt diese Form von Mystik heute außerhalb der RKK nicht gut an, aber ist das wichtig?

rudolfer hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 15:52 Dass das von der heutigen wohlfühlmystik meilenweit entfernt ist, verwundert nur den, der in seiner eigenen Welt lebt

Ja, in der (katholischen) ,Mystik geht es vor allem um die Annahme des Leidens und die Überwindung von Hochmut und Stolz

Ich glaube nicht, dass die 7 Kapitel allgemein katholischer Mystik entsprechen. Bei der Suche nach "katholischer Mystik bin ich auf folgendes gestossen. Vielleicht hilft es Dir zu verstehen, dass es bei der christlichen Mystik um sich in der Liebe Gottes eingebettet zu erkennen und dementsprechend sich wohlzufühlen, was dann zu nurmehr gelebter Nächstenliebe führt.

Und das ist dann weder mit Leiden noch Hochmut oder Stolz verbunden, sondern mit der inneren Freude, in Gottes segensreichem Gabenvernetzungswerk integriert zu sein. oder wie es Paulus beschreibt, nurmehr in jenen Guten Werken zu wandeln, die Gott einem jeden willigen Christen immer wieder vor Augen führt.

https://www.katholisch.de/artikel/42986 ... der-mystik

Auszug davon:

Gott in uns
Dabei ist dieser innere Weg zu Gott in Form der Mystik von Anfang an im Christentum vorhanden und hat insbesondere im späten Mittelalter eine Blüte erlebt, die trotz zeitweiliger Verfolgung durch die Inquisition sich nicht hat austrocknen lassen.

Unter Mystik versteht man dabei in unserem christlichen Kulturkreis im Allgemeinen einen spirituellen Weg, dessen Ziel die unmittelbare Erfahrung des Göttlichen bis hin zur völligen Vereinigung mit Gott ist – und zwar schon im diesseitigen Leben.

rudolfer hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 15:53

Könnte man etwas anders darstellen.

Das wäre dann deine darstellung

Das mutmasst du mal wieder. Aber echtes Christsein ist nicht nur das absolute Leiden.

Renato23 hat ja schon was dazu gesagt:

Vielleicht hilft es Dir zu verstehen, dass es bei der christlichen Mystik um sich in der Liebe Gottes eingebettet zu erkennen und dementsprechend sich wohlzufühlen, was dann zu nurmehr gelebter Nächstenliebe führt.

Der Prozess, dem eigenen Ich gegenüber abzusterben, sich in Jesu Wesen verändern zu lassen, ist sicher nicht immer angenehm. Kann aber getragen werden durch Gottes Liebe, die in uns wirkt.