„… einige als Hirten und Lehrer“, ich greife das auf.
Ich denke, Paulus wirft diese in einen Topf, sonst hätte er geschrieben „einige als Hirten
und einige als Lehrer.“ Der biblische Kontext zeigt, dass dies ohnehin Hand in Hand geht.
Ein Hirte, der nicht lehrt, ist kein Hirte, sondern vielleicht der administrative Stallverwalter ohne konkreten Bezug zur Herde. Man braucht sie auch, das ist daher keine Abwertung. Ich will sagen, er ist weder Hirte noch Lehrer, sondern Mitdiener an anderer Stelle im Leib.
Und ein Lehrer, der nicht hirtet, den braucht keiner, ein solcher weidet bestenfalls sich selbst. oder ist es bloß wie ein Schulunterricht. Man hat aber im Leib eine innige Beziehung, sonst sind die Glieder konktaktlos am Leib und das wieder ist nicht der Leib Christi.
Ich stimme hier spice zu, dass Lehre in erster Linie die Heranführung der Jüngeren zur Reife durch Ältere ist. Unter dieser Reife versteht man m.E. nicht die Doktorreife um den akadmischen Abschluss für Theologie zu machen, sondern wie es Paulus in 1 Kor 13 als vom Kind zum Mann beschreibt, also ein Erziehungsprozess im Herrn.
Aber ich lasse Rilke weiter die Chance darzustellen, wozu man "Theologie" braucht, und zwar eine solche, die durch die Bibel nicht abgedeckt werden konnte. Ich erkläre nicht vorsätzlich alles für sinnlos, wiewohl ich oft so rede, aber der Nutzen hat für mich nur sekundäre Bedeutung, wenn er nicht auch wirklich dem Dienst anderer, biblisch gesprochen: "als dem Herrn" gewidmet ist.
Für mich ist der biblische Cheftheologe Paulus. An ihm dürfen gerne andere gemessen werden, und ich denke weiter, nicht bloß in Sachen Lehre, sondern auch in Sachen Beglaubigung. Er schreibt:
Gal 6,17 hat geschrieben: Fortan mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.