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Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 10:14
von Hoger
Magdalena61 hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 01:00 Die Entscheidung zu glauben ist intellektueller Natur. Wenn man sich dazu entschlossen hat, kann man diesen Glauben beibehalten, egal, was passiert.

Das ist die Theorie.

In der Praxis verbinden wir den Glauben mit Erwartungen. Und wenn das so ist, dann kann man, wenn die Erwartungen und das Erleben nicht (mehr) übereinstimmen, in eine massive Glaubens- Krise geraten.
(Hervorhebungen von mir)

Gut formuliert

Besteht nicht unser ganzen Leben aus Erwartungen, Hoffnungen und auch Zielen?

Habe es hier
viewtopic.php?t=9521
mal ausformuliert

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 11:20
von Aslan
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 10:14
Magdalena61 hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 01:00 Die Entscheidung zu glauben ist intellektueller Natur. Wenn man sich dazu entschlossen hat, kann man diesen Glauben beibehalten, egal, was passiert.

Das ist die Theorie.

In der Praxis verbinden wir den Glauben mit Erwartungen. Und wenn das so ist, dann kann man, wenn die Erwartungen und das Erleben nicht (mehr) übereinstimmen, in eine massive Glaubens- Krise geraten.
Gut formuliert

Besteht nicht unser ganzen Leben aus Erwartungen, Hoffnungen und auch Zielen?

Habe es hier
viewtopic.php?t=9521
mal ausformuliert
Ja, nicht selten ist der "Wunsch der Vater des Gedankens", der mit Glauben verwechselt wird.
Die beste Definition des Glaubens finden wir in Hebraer 11,6:
Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht
Diese innere Gewissheit, diese feste Zuversicht, hat immer ein Ergebnis als Folge - unabhängig von Zeit und Raum.

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 11:28
von Hoger
Aslan hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 11:20
Die beste Definition des Glaubens finden wir in Hebraer 11,6:
Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht
Diese innere Gewissheit, diese feste Zuversicht, hat immer ein Ergebnis als Folge - unabhängig von Zeit und Raum.
Den Text mal im Zusammenhang
 1 Es ist nun der Glaube (die) Grundlage von dem, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht. 2 Denn durch diesen erhielten die Älteren ein gutes Zeugnis. 3 Aus Glauben verstehen wir, dass die Zeitalter durch (einen) Ausspruch Gottes bereitet worden sind, sodass aus nicht erscheinenden (Dingen) die sichtbaren geworden sind. 4 Aus Glauben brachte Abel ein besseres Opfer als Kain Gott dar, durch welchen er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, da auf seine Gaben hin Gott ein gutes Zeugnis ablegte. Und durch ihn wird, gestorben seiend, immer noch gesprochen. 5 Aus Glauben wurde Henoch versetzt, um den Tod nicht zu sehen, und war nicht (mehr) gefunden werdend, da ihn Gott versetzte. Denn vor seiner Versetzung wurde ihm bezeugt, Gott wohlgefällig zu sein. 6 Ohne Glauben aber (ist es) unmöglich, wohlgefällig zu sein. Denn man muss glauben, wenn man Gott nahekommt, dass er ist, und den nach ihm Suchenden ein Belohner sein wird

Maurice A. Robinson und William G. Pierpont, Das Neue Testament Deutsch, übers. von Peter M. Streitenberger (Ahrensburg: tredition GmbH, 2024), Hebr 11.
Glaube wird hier immer als Vertrauen auf Gottes Wirken als Ergebnis des eigenen Glaubens dargestellt.
Vertrauen (Glaube) - Erfahrung - Lebensbewältigung

Mit Wissen und Erkenntnis und Lehre hat das auch hier nichts zu tun

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 12:11
von Aslan
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 11:28 Glaube wird hier immer als Vertrauen auf Gottes Wirken als Ergebnis des eigenen Glaubens dargestellt.
Vertrauen (Glaube) - Erfahrung - Lebensbewältigung

Mit Wissen und Erkenntnis und Lehre hat das auch hier nichts zu tun
Genau.

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 13:39
von jsc
Aslan hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 12:11
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 11:28 Glaube wird hier immer als Vertrauen auf Gottes Wirken als Ergebnis des eigenen Glaubens dargestellt.
Vertrauen (Glaube) - Erfahrung - Lebensbewältigung

Mit Wissen und Erkenntnis und Lehre hat das auch hier nichts zu tun
Genau.
Widerspricht sich das nicht mit Römer 10, 17?

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 13:49
von Hoger
jsc hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 13:39
Aslan hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 12:11
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 11:28 Glaube wird hier immer als Vertrauen auf Gottes Wirken als Ergebnis des eigenen Glaubens dargestellt.
Vertrauen (Glaube) - Erfahrung - Lebensbewältigung

Mit Wissen und Erkenntnis und Lehre hat das auch hier nichts zu tun
Genau.
Widerspricht sich das nicht mit Römer 10, 17?
Da geht es um die Botschaft von Christus und den eigentlichen Grund für Luthers "sola Scriptura", denn es ging dabei um die Verkündigung - da sollte eine neue Lehre her, die nur auf der Bibel basiert
16 Doch nicht alle gehorchten der guten Botschaft. Jesaja sagt ja: Herr, wer glaubte unserer Kunde? 17 Also (ist) der Glaube aufgrund (der) Kunde (da), die Kunde wiederum durch Gottes Ausspruch

Maurice A. Robinson und William G. Pierpont, Das Neue Testament Deutsch, übers. von Peter M. Streitenberger (Ahrensburg: tredition GmbH, 2024), Röm 10,16–17.
Die Botschaft von Gott ist das eine - sie muss gelehrt werden
Die Erfahrung mit Gott - und das ist der Glaube - dagegen erlebt werden

So wie die Israeliten immer wieder ihre Erfahrungen mit Gott als Fundament genommen haben - der Auszug aus Ägypten ist eine grundlegene Glaubenserfahrung gewesen und auch die 10 Gebote wurden eingeleitet mit:

Ich bin der Ewige, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat....

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 13:56
von Lena
Dank KI finde ich Worte von einem meiner Hirten:

KI hat geschrieben:Oswald Chambers sah Glauben als eine Perspektive auf Gott, nicht auf Probleme, was eine tiefe persönliche Beziehung zu Gott und das Vertrauen in seinen Charakter bedeutet. Es geht nicht um reine Frömmigkeit, sondern darum, Gottes Willen durch den Heiligen Geist zu erfahren, damit die eigene Persönlichkeit durch Gottes Wirken sichtbar wird. Dieser Glaube ist herausfordernd und erfordert ein Ruhen in Gottes Souveränität, selbst in schwierigen Zeiten, und nicht das Fragen nach dem "Warum?".

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 14:01
von Hoger
Lena hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 13:56 Dank KI finde ich Worte von einem meiner Hirten:

KI hat geschrieben:Oswald Chambers sah Glauben als eine Perspektive auf Gott, nicht auf Probleme, was eine tiefe persönliche Beziehung zu Gott und das Vertrauen in seinen Charakter bedeutet. Es geht nicht um reine Frömmigkeit, sondern darum, Gottes Willen durch den Heiligen Geist zu erfahren, damit die eigene Persönlichkeit durch Gottes Wirken sichtbar wird. Dieser Glaube ist herausfordernd und erfordert ein Ruhen in Gottes Souveränität, selbst in schwierigen Zeiten, und nicht das Fragen nach dem "Warum?".
Und wie kommst du darauf, dass dieser Glaube immer stabil und ein "Selbstläufer" ist?

Also wer "nicht in Gottes Souveränität" ruht hat Glaubenszweifel - die der nicht hat, der in Gott ruht. Wer also Glaubenszweifel hat - glaubt nicht richtig?

Und genau das ist wissen über eine Lehre
Und nicht
Glauben durch erfahrung

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 14:17
von Lena
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 14:01 Und genau das ist wissen über eine Lehre
Die durch "Essen" zum persönlichen Glauben wird.

Re: Glaubenszweifel

Verfasst: Do 4. Sep 2025, 14:19
von Hoger
Lena hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 14:17
Hoger hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 14:01 Und genau das ist wissen über eine Lehre
Die durch "Essen" zum persönlichen Glauben wird.
Dann wärest du dir aber sicher - und müsstest den Glaubenszweifel anderer nicht als falsch darstellen

Eine Lehre "essen" ist und bleibt im Verstand -das ist keine Erfahrung

Jemand der viel liest, hat nicht die Erfahrung von dem, was er liest