ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 17. Nov 2025, 15:57
Ich habe aber sehr wohl den Eindruck, dass Helmuth und ich uns angenährt haben beim dem Thema, wie ich zuvor schon irgendwo schrieb. Ich weiß das durchaus zu schätzen.
Danke, auch ich schätze deine Fürsprache für mich. Bei der spezifischen Mann-Frau Thematik könnte es aber wieder sein, dass die Auffassungen auseinanderdriften. Vielleicht nicht unsere, aber mit anderen. Es steht und fällt das aber m.E. mit der Auffassung, was Herrschaft im biblischen Sinn meint.
An dem Punkt kommt man nicht vorbei. Und auch wenn es mehrere schon nervt (wenn vor allem ich darüber schreibe), so ist das der springende Punkt, der zuerst geklärt werden muss. Kann das nicht geklärt werden, gibt es keine Annäherung. Dann bleibt jeder bei seinem Standpunkt.
Für mich geht das hier im Forum auch ok, denn die Praxis zeigt eh, welch Geistes Kind man ist, und nicht so sehr die theologische Ausrichtung. Hier aber können wir das nur theologisch erörtern. Keiner unter uns Usern sieht wie der andere User Mann seine Frau und umgekehrt wie User Frau ihren Mann zu Hause behandelt. Und es ist dies auch nicht Sache des Forums.
Aber auch Theologie kann von Nutzen sein, wenn sie exegetisch korrekt angewandt wird und man Gottes Wort respektiert und noch mehr liebt. Versuch mas hoit.
"Er aber wird über dich herrschen!" wie Gott in
Genesis 3:16 zu Eva spricht; wir dürfen davon ausgehen, dass Gott nicht gegen sich selbst spricht und eine unbiblische Herrschaft anordnet. Das denke ich, können wir als Prämisse setzen. Einverstanden?
Haben wir uns auch angenähert, dass herrschen und dienen zusammengehören, dass dies keine Gegensätze sind? Sie zu Gegensätzen zu erklären, wäre damit eine falsche, sprich unbiblische Prämisse. Auch einverstanden?
Vielmehr entspricht das göttliche Herrschaftsmodell gerade dem Dienen, wie es Jesus uns nahelegt:
Mk 10,44 hat geschrieben: Und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll der Knecht aller sein.
Hier frage ich nach keiner Einverständniserklärung, da ich Jesu Wort mit keinen diskutieren will. Vielmehr versuche ich es in mir aufzunehmen, dass es mir auch ins Herz geschrieben steht. Und wenn es nur zwei sind, wie bei Mann und Frau, so gilt das auch hier. Der Mann hat sich um alle Belange seiner Frau auch zu kümmern.
In dem Fall denke ich nämlich nicht, das es einer gesonderten theologischen Auslegung bedarf. Das sind Worte, die Klartext sprechen, die ich unmissverständlich so auch im größeren Umfang interpretieren kann: Ein Leiter kümmert sich entweder auch um das allerletzte Glied seiner Gemeinde und sorgt dafür oder er speist nur mit den oberen 10.000.
Dass wir es in der Realität nie mit perfekten Umsetzungen zu tun haben, tut nichts zur Sache. Mit anderen Worten gibt es solche, die es umsetzen, halt nicht perfekt, aber sie bemühen sich. Auch wenn sie hin und wieder das Anliegen der Frau übergehen, so wollen sie das nicht. Es feht ihnen vielleicht an Weisheit, aber es ist ihnen Jesu Wort dennoch ins Herz geschrieben.
Und es gibt solche, denen das eigentlich ziemlich wurscht ist. Geringer, nicht geringer Bruder, Frau, nicht Frau, für sie zählen Eigeninteressen mehr. Dafür haben sie jede Menge Rechtfertigungen, dass sie sich ja nur um das Gesamtwohl der Familie/Gemeinde kümmern, auch wenn der andere bzw. der Geringste schon halb verreckt. Solchen ist es nicht ins Herz geschrieben.
Das ist die Praxis, die ist, wie sie ist, aber nichts setzt Jesu Wort außer Kraft. Ich möchte nochmals hervorheben, dass der Missbrauch niemals Gottes Wort außer Kraft setzt. Und weiters wird ein Herrschafts-Missbrauch ebenfalls nicht durch die Ablehnung des göttlchen Gebrauchs eleminiert, sondern so entsteht nur eine andere Form der Zerrüttung. Somit gilt für mich legitim als Gottes Wort:
"Er aber wird über dich herrschen!"
Fazit: Es ist zweischneidig. Zum einen bedarf es der korrekten Erkenntnis, was Herrschaft ist, zum anderen zeigt erst die Praxis, ob dir Jesu Wort ins Herz geschrieben ist und du darin lenkbar bist, weil keiner perfekt ist, oder ob du dir das nur einredest. Das gilt geschlechterunabhängig, denn den gleichen Exkurs kann man auch in Bezug auf die ebenso gebotene Unterordnung führen.