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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 10:10
von Corona
Hiob

In unserem Landstrich wurden wir stark amerikanisch beeinflusst. Die Amis waren gut, die Sowjets waren schlecht. Wir haben das wirklich geglaubt. Warum wohl?
Weil sie Demokratie und Kühlschränke brachten

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 10:41
von oTp
Tja, wie sollen wir das denn beurteilen, welche Staaten das meiste an Freiheit und Wohlergehen ermöglichen ?

Ich dachte immer, dass sei eher leicht zu beurteilen.

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 10:51
von Hiob
Corona hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:10 Weil sie Demokratie und Kühlschränke brachten
Ich habe es noch etwas anders in Erinnerung: Sie waren die großen Beschützer gegen die bösen Russen. Der Amerikanismus in Deutschland hat viel damit zu tun, dass die USA nach dem Krieg halbgottartig bewundert wurde. Auf sich selber konnte man damals als Deutscher nicht stolz sein, als identifizierte man sich mit dem großen guten Amerikaner.
oTp hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:41 wie sollen wir das denn beurteilen, welche Staaten das meiste an Freiheit und Wohlergehen ermöglichen ?

Ich dachte immer, dass sei eher leicht zu beurteilen.
Darum geht es nicht. Es geht nicht um die Abschätzung, ob wir lieber in Russland oder Deutschland wohnen wollen, sondern was Medien in beiden Ländern gemeinsam haben. Dazu gehört bspw., ob man mainstream-verpflichtet berichtet oder nicht.

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 11:05
von oTp
Es geht immer um die persönliche Einschätzung der Realität.

Die VT zeigt ja, wie weit man sich von der realen Welt entfernen kann. Also bis hin zu krassen Fehleinschätzung kommt.

Und darum geht es in der Beurteilung der Medien. Ob sie ein möglichst richtiges Bild der Realität vermitteln.

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 12:08
von Corona
Denkst du nicht, es waren auch Stalin, Mauer, Ungarn .....
die das Bild von Russland prägten.

Nicht viele wünschen sich eine Grenze die einem die Ausreise verweigert. Also ich brauch es nicht ;)

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 13:05
von oTp
Corona hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 12:08 Denkst du nicht, es waren auch Stalin, Mauer, Ungarn .....
die das Bild von Russland prägten.

Nicht viele wünschen sich eine Grenze die einem die Ausreise verweigert. Also ich brauch es nicht ;)
Mal sehen, wie das Einige hier völlig verharmlosen und gerechtfertigen.

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 14:56
von Hiob
oTp hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 11:05 Und darum geht es in der Beurteilung der Medien. Ob sie ein möglichst richtiges Bild der Realität vermitteln.
Und da meint eben die eine Presseseite, dass Putin keinen Grund für seinen Einmarsch hatte, und die andere Presseseite, dass es sehr gute Gründe dafür gibt

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 15:13
von Sunbeam
Hiob hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 14:56
oTp hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 11:05 Und darum geht es in der Beurteilung der Medien. Ob sie ein möglichst richtiges Bild der Realität vermitteln.
Und da meint eben die eine Presseseite, dass Putin keinen Grund für seinen Einmarsch hatte, und die andere Presseseite, dass es sehr gute Gründe dafür gibt
Ich verweise an dieser Stelle dann gerne einmal wieder auf Balzac:

Der Journalismus ist eine Hölle, ein Abgrund von Ungewissheiten, Lügen, Verrätereien, den man unbeschmutzten Fußes nur durchqueren und verlassen kann,wenn man wie Dante vom göttlichen Lorbeer Vergils beschützt wird.


Und das wurde schon vor rund 200 Jahren geschrieben!

Ich verstehe diese Diskussion immer weniger, denn alle hier, wir alle sind Sklaven unseres Subjektivismus, meine ich.

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 15:49
von Hiob
Sunbeam hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 15:13 Ich verstehe diese Diskussion immer weniger, denn alle hier, wir alle sind Sklaven unseres Subjektivismus, meine ich.
Das wäre ja schon mal eine gute Erkenntnis, die die meisten Journalisten nicht haben, wenn es um Wertungen geht. Sie meinen oft, sie seien objektiv aufgeklärt, selbst wenn das schiere Gegenteil der Fall ist.

Mein Tipp: Dinge phänomenisch sehen und aus Sicht unterschiedlicher Beteiligten bewerten ("Wie würde ich werten, stünde ich in den Schuhen des anderen"). Da kämen dann selbstkritische Fragen auf wie "Wie würde ich als Putin denken und irgendwann agieren, wenn die NATO gegen den Geist der WIedervereinigungsverhandlungen 1990 immer weiter nach Moskau vorrücken würde und dann auch noch die Ukraine in ihre Machtsphäre einbinden wollte?"

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 16:06
von oTp
oTp hat geschrieben: Fr 29. Dez 2023, 10:41 Tja, wie sollen wir das denn beurteilen, welche Staaten das meiste an Freiheit und Wohlergehen ermöglichen ?

Ich dachte immer, dass sei eher leicht zu beurteilen.
Hat wohl auch keiner Lust, darauf zu antworten.