Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 25. Feb 2025, 12:26
Die Gesichter von Robert Habeck und Annalena Baerbock bei der Bundespressekonferenz sprechen Bände.
Dachten sie wirklich, "Kanzler" zu werden?
Nein - aber es bringt üblicherweise mehr Stimmen, wenn ein Kanzlerkandidat aufgestellt ist. Der Punkt ist ein anderer: Der Wind hat sich gedreht. Die Zeit, in der Peripherie, Selbstbespiegelung, Empfindlichkeit, Achtsamkeit, etc. im Vordergrund standen, hat ihren Höhepunkt überschritten. Einfach weil die Goldenen Jahre zwischen 1990 und 2020 vorbei sind. Jetzt überwiegt langsam, dass diejenigen in diesen 3 Jahrzehnten groß geworden sind, merken müssen, dass sie sich anstrengen müssen, um den gewohnten Standard zu halte. Also nix mehr mit immer weiter, immer mehr.
Weiterhin erinnert die reale Kriegsmöglichkeit (die ich persönlich NICHT für wahrscheinlich halte), dass man mit Work-Life-Balance keinen Krieg gewinnen kann. Und wenn eine Granate neben einen einschlägt, wird keiner die Hand halten, wenn man ruft: "Ich fühle mich nicht respektiert. Wie könnte Ihr schießen, während ich gerade Quality-Time habe". Entrüstung, Empörung.
Aslan hat geschrieben: ↑Di 25. Feb 2025, 12:26Was sind Antidemokraten? Ich bitte an dieser Stelle mal um eine differenzierte Defintion des Begriffs Demokratie.
Da stimme ich Dir zu. Ich werfe es den Medien vor, dass sie ständig von "demokratischen Parteien" und damit alle außer der AfD meinen. Als wären diese nicht demokratisch gewählt worden. Da sollten Medien unparteiischer sein.
Es gibt sogar ein anderes Problem: Da die allermeisten Medien programmatisch Partei gegen die AfD ergreifen, findet man nicht raus, wer die AfD WIRKLICH ist. Das heißt: Ich könnte sie unterschätzen, weil es da tatsächlich demokratiefeindliche Leute (im Sinne der Verfassung, wohlgemerkt) geben könnte, die man nicht wahrnimmt, weil medial alles als demokratiefeindlich und "populistisch" bezeichnet wird, was aus dem eigenen weltanschaulichen Raster rausfällt. Man nimmt also gar nichts mehr ernst und könnte dadurch die tatsächliche Haltung der AfD unterschätzen.
Davon abgesehen: Nein, selbst wenn Weidel Bundeskanzlerin wäre, würde sie im Rahmen der Verfassung regieren - mehr darf man nicht verlangen. Dass sie manches anders machen würde und sicherlich auch einiges schlechter, ist normal. Insofern Appell an alle: Bitte etwas mehr Vertrauen in Verfassung und Checks and Balances. Wir sind nicht in der Weimarer Republik.
Unsere dominanten Meinungs-Lobbyisten haben in den vergangenen Jahren die Sprache und den Umgang damit derart beschädigt, dass es einige Zeit dauern wird, bis das, was gesagt wird, wieder das bedeutet, was damit gemeint ist. - Oje - war das jetzt das Wort zum Sonntag?