oTp hat geschrieben: ↑Di 2. Dez 2025, 09:44
Die Frage ist, wie erlangt man guten Umgang mit der Realität, ohne sie zu viel fehlzuinterpretieren ? Realitätsbewältigung kann leider auch irrational sein. Mittels Fehlinterpreationen, die einem gefallen. Aber irrationale bleibt irrational. Und auf dieser Ebene arbeiten Manipulationen mittels Propaganda.
Alle staatsnahen Medien, auch die russischen, die chinesischen ordnen ihre Meldungen so ein, dass die Bürger ein positives Bild haben von ihrer Führung, der sie ja vertrauen sollen.
Deinen Gedanken finde ich richtig.
Ich würde fragen, wie erkennt man überhaupt, was real ist, und was übertrieben ist, und was der Ablenkung dient. Unser Geschichtslehrer schärfte uns ein, man müsse jede Presse "zwischen den Zeilen" lesen.
Selber bin ich sicher, dass keiner die volle Realität kennt, da müsste man ja Gott sein. Aber man kann sich selbst reflektieren, unterbewusste Gedanken und Gefühle durchschauen, dann erkennt man die unterbewusst wirkenden Manipulation von ganz alleine. Man erkennt "mehr und mehr" die eigentlichen Hierarchien ÜBER Politik, Wirtschaft und Medien.
Heute wird immer häufiger Edward Bernays zitiert, der als Vater der modernen Propaganda gilt, also im jetzigen Sprachgebrauch public Relations:
„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilden eine unsichtbare Regierung, die die wahre Regierungsmacht unseres Landes ist.“
https://beruhmte-zitate.de/autoren/edward-bernays/
Auch für Bernays gibt es nicht "unsere Demokratie". Sie ist ein System wie alle anderen, die Herrscher lenken von oben nach unten. Demokratie hört sich heute gut an. Besser als Monarchie oder Führerstaat.
Ich selber finde Demokratie gut und richtig, aber die Gesellschaft muss sie ernster nehmen und auch in der Basis, sich also außerparlamentarisch selbst einbringen.
Realität erkennen kann man erst mal bei sich selber. Zuhören, was andere sagen, erstmal wertfrei vergleichen mit dem, was man selber meint. Sich selber erkennen: träume ich gerade? Verdränge ich etwas? Kommt das, worüber ich mich aufrege, wirklich aus mir oder wurde es mir von irgendwo eingebläut.