Das liegt vermutlich daran, dass "demokratisch" nicht dasselbe ist wie "demokratisch gewählt".
Das stimmt. Aber wo ist die AfD undemokratisch? Ich habe deren Parteiprogramm gelesen, welches in wesentlichen Punkten NICHT meine Zustimmung findet - aber alles ist im Rahmen unserer demokratischen Verfassung. Übrigens: Laut ZEIT-Untersuchung verstehen sich 95% aller AfD-Wähler als politisch mittig.
jsc hat geschrieben: ↑Mi 26. Feb 2025, 13:30
Irgendwie hat die Mehrheit kaum ein Problem damit es trotzdem zu erkennen. Es scheint also eher ein Problem einer Minderheit zu sein

Nee. Die Mehrheit hat deshalb kein Problem, weil sie mediale Narrative als zutreffend versteht, ohne dies nachzuprüfen. Aufklärung ist ja nicht gerade die Ambition unserer Zeit.
jsc hat geschrieben: ↑Mi 26. Feb 2025, 13:30
Du hälst es also für möglich, dass die bekannten Extremisten noch viel schlimmere Extremisten verdecken?
Nein. Ich halte es für möglich, dass es echte Extremisten bei der AfD gibt, obwohl es die Medien so schreiben (das war jetzt ein echter dialektischer Satz).
Im Ernst: Was ist Extremismus? Vor knapp 10 Jahren gab es eine wissenschaftliche Untersuchung, wonach mehr als ein Drittel aller inländischen Muslime "extremistisch" sei. Das BKA kam bei identischer Fragestellung (!!!) auf "weniger als 1%). Es kommt also darauf an, wie man "extremistisch" definiert. Und da hatten in der Vergangenheit (und auch noch in der Gegenwart) links-orientierte Meinungs-Lobbyisten die gesellschaftliche Stammtisch-Hoheit, weshalb plötzlich jeder extremistisch ist ("populistisch" ist ein anderes Wort), der bspw. Putins Beweggründe anders sieht wie der installierte Mainstream.
Mit anderen Worten: Man müsste "extremistisch" einvernehmlich definieren. Eine gute Adresse wäre dabei tatsächlich das BKA, das darunter versteht, dass jemand in Taten und Worten gegen die Grundlagen der Verfassung verstößt. Da steht NICHT, dass es extremistisch sei, gegen gängige gesellschaftliche Narrative zu verstoßen. Das Problem: Wer als "extremistisch" bezeichnet wird, wird gelegentlich vom Verfassungsschutz definiert (was ja zunächst Sinn macht). ABER: Dessen Beamten sind nicht der Judikative unterstellt, sondern dem Innenministerium, also einer politischen Instanz. Und man braucht bestimmt nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Nancy Faeser ihre Leute anders anspitzt als es ein von Karlsruhe bestimmter Beamte täte.
jsc hat geschrieben: ↑Mi 26. Feb 2025, 13:30
Geht tatsächlich schneller als man denkt. Wir schauen gerade live zu über den Teich
Stimmt. Aber Deutschland ist ganz anders in seine Verfassung UND Europa eingebunden. Wir sind nicht die Weltmacht, die ungestraft die Ostsee in "Deutsches Meer" umbenennen kann. Und wie gesagt: Wo sind Ansätze, dass Leute wie Weidel verfassungswidrig agieren wollten? Ich meine dies nicht medial, sondern wirklich. Meloni ist inzwischen eine der großen Stützen von Brüssel.