Janina hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:54
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:21So wie ich das interpretiere müssen also irgendwann einmal Strommessgeräte existiert haben, die ohne derartige Vorkenntnisse einfach funktionierten.
Stimmt. Die Entdeckung von Strom und seinem Magnetfeld führte zur Messung des Stroms über sein Magnetfeld.
Wenn dem so ist, und Strom
NUR über sein Magnetfeld gemessen werden kann, ist dann das Amperesche Gesetz unfalsifizierbar?
Und das reicht sogar vom Erdinneren bis zu uns nach draußen.
Brauchst du nicht gewisse Zusatzannahmen, um zu wissen, dass es sich nicht um einen Permanentmagneten handelt, der das Erdmagnetfeld erzeugt? Falls ja, wie kann man dann von einer Strommessung sprechen?
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:21was immer nun ein echtes Strommessgerät ist, das Minimum wird sein – würde ich sagen – … das hat zwei Anschlüsse… da geht der Strom rein… und wieder raus.
Meistens. Ein Zangenamperemeter ist auch mit dem umgebenden Magnetfeld zufrieden. Mit dem Messprinzip klappts dann auch mit dem Erdmagnetfeld.
Nun steht bei Wikipedia über das Zangenamperemeter allerdings, dass es zur “
indirekten Messung” dient.
Und die Anleitungen zu Zangenamperemeter, die ich online gefunden habe, weisen darauf hin, dass Magnetfelder in der Umgebung die Genauigkeit negativ beeinflussen.
Hier taucht also wieder das wesentliche Problem auf, auf das du hartnäckig nicht eingehst: nicht immer da, wo ein Magnetfeld zu finden ist, ist auch ein Strom … oder
der Strom,
den man messen will.
Da sehe ich schon einen entscheidenden Unterschied zum richtigen Strommessgerät, durch das Strom
hindurch fließt, selbst wenn es intern auf Elektromagnetismus basiert. Zumindest lässt es sich gegen solche störenden Felder abschirmen.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:21Janina hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 09:03Bei Integralen Größen kann man immer nur Differenzen messen, so wie auch bei der Energie oder dem elektrischen Potential.
Was ist denn eine “integrale Größe”?
Eine Größe, die das Integral einer anderen Größe ist. So wie Energie das Integral einer Kraft über eine Strecke ist. Oder Spannung das Integral eines E-Feldes über eine Strecke.
Ich sehe nicht, wofür diese Kategorie von Nutzen sein soll. Ist nicht fast jede gängige Größe eine integrale Größe? Irgendeine sinnvolle Ableitung gibt es meistens und wenn man die wieder integriert… Ist Masse eine integrale Größe, weil sie das Integral von Dichte ist?
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:21Ich dachte immer, das von dir beschriebene Problem hat man bei Größen, wo man nicht definieren kann, was dem Nullpunkt entspricht.
Das gehört dazu.
Man kann es schon definieren, aber der Nullpunkt kann beliebig gesetzt werden.
Gemeint war, dass es im Gegensatz zur Entropie kein “ununterschreitbares Energie-Minimum” gibt, sondern man Energie immer nur relativ zu einem Referenzzustand messen kann.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:213. Hauptsatz der Thermodynamik
Die Entropie eines perfekt (ideal) auskristallisierten Stoffes ist bei T=0 K Null, d.h. S(0)≡0.
Genau. Der Satz definiert den Nullpunkt, den man sonst nicht hätte.
Das würde bedeuten, dass der 3. Hauptsatz kein Naturgesetz darstellt, sondern nur eine Definition ist. Habe ich dich korrekt verstanden?
Claymore hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 13:21Ich habe jedenfalls noch nie ein Entropiemeter zur Messung derselben angeboten gesehen.
Energiemeter auch nicht.
Aber es gibt doch keine “absolute Energie”. Und eine Größe die nicht existiert, kann man offensichtlich nicht messen.
Interessant wird es, wenn die Größe existiert, wie “absolute Entropie” (so habe ich den 3. Hauptsatz verstanden) aber man sie trotzdem nicht messen kann.
PS: Physik ist nun wahrlich nicht mein Fachgebiet und ich lasse mich gerne korrigieren/belehren. Ich finde deine extrem lakonische Art mich abzuspeisen und wie du die wesentlichen Punkte (so falsch sie auch immer sein mögen) in “scheinbarer Geistesabwesenheit” konsequent ignorierst (ähnlich closs), jedoch reichlich unfair.
Anton B. hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 17:41Das "Satz vom ausgeschlossenen Dritten" ist doch erst einmal ein Satz der "modernen formalen Logik", wie ich mir aus Wiki erschlossen habe.
Ich habe ihn eher als fundamentales logisches Grundprinzip aufgefasst. Geht schließlich auf Aristoteles zurück. Wenn Sätze nie einen Wahrheitswert haben, macht das Prinzip keinen Sinn. Aber vielleicht hätte ich eher “Prinzip der Zweiwertigkeit” schreiben sollen, da es auch einige mehrwertige Logiken, in denen der Satz vom ausgeschlossenen Dritten gilt.
Er könnte dann einerseits in dem Anspruch der (logischen) Konsistenz des Modelles selber Bedeutung haben oder in der Begründung des Poppers, warum mit der Falsifizierung das ganze Modell als Wahrheit (gegenüber der "Wirklichkeit der Beobachtungen") geknickt werden kann.
Worauf ich hinauswollte, war grob das folgende:
Wikipedia: “Prinzip der Zweiwertigkeit” hat geschrieben:Das Bivalenzprinzip steht mit anderen Fragestellungen in Verbindung, vor allem mit metaphysischen oder mit sprachwissenschaftlichen Fragen. Ein Beispiel wäre die metaphysische Frage, ob die Wirklichkeit adäquat durch zweiwertige Logik beschrieben werden kann, ob also ein metaphysisches Bivalenzprinzip gilt – ob es eine absolute Wahrheit gibt. Solche Fragen werden in der Wissenschaftstheorie und Sprachphilosophie behandelt. Die Korrespondenztheorie der Wahrheit geht von einer objektiven, absoluten Wahrheit aus und bejaht eine solche metaphysische Idee, während die Kohärenztheorie Wahrheit als subjektive gesellschaftliche Konstruktion versteht, die nur relativ zum sozialen Standort des Betrachters existiert.