Weltkrieg V

Politik und Weltgeschehen
Philippus
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Philippus »

Johncom hat geschrieben: Fr 16. Aug 2024, 02:52

Ich finde, wir in Europa wären besser dran, wenn wir unsere Souveränität zurück holen. Faire Zusammenarbeit mit aller Welt, aber keine Vasallenschaft unter einem Staat, der sich als Supermann und Weltmeister der Demokratie aufspielt. Wir haben geographisch gesehen die beste Lage überhaupt: offen nach Asien und Afrika im Süden. Die Störenfriede können wir nach Hause schicken.




Nix gegen Europa, ich bin auch froh, hier leben zu dürfen.
Aber wir sind ein zahnloser TIger, weil wir keine Rohstoffe haben und inzwischen sogar für unsere Medikamente auf China angewiesen sind und für die Rohstoffe auf Asien und Afrika und jetzt sogar USA.
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Fr 16. Aug 2024, 13:15
Nix gegen Europa, ich bin auch froh, hier leben zu dürfen.
Aber wir sind ein zahnloser TIger, weil wir keine Rohstoffe haben und inzwischen sogar für unsere Medikamente auf China angewiesen sind und für die Rohstoffe auf Asien und Afrika und jetzt sogar USA.
Auch deshalb sollten wir immer den Frieden anstreben. Und vielleicht ein bisschen "egoistischer" darauf achten, dass unsere Industrien nicht so billig abwandern und deren Gewinne in Steuer-Paradiese. Die Achse Europa-Asien hat eine blühende Zukunft.
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Claymore »

Johncom hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 21:54
Claymore hat geschrieben: So 11. Aug 2024, 11:51 Du stellst die Sache auf den Kopf, indem du die Minsker Abkommen hier irgendwie als einen "ehrlichen Versuch" für Frieden hinstellst, der vom Westen hintergangen wurde.
Aber sagte es Merkel ja selbst, Russland sollte hingehalten werden bis die Ukraine "stärker" geworden ist.
Merkel: „Das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht.“
:roll: dann zitiere auch den Kontext: "Es war uns allen klar, dass das ein eingefrorener Konflikt war, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das hat der Ukraine wertvolle Zeit gegeben." (Merkel).

Das Minsker Abkommen garantierte Vetorechte für die beiden Regionen Luhansk und Donezk bzgl. außenpolitischen Entscheidungen der Ukraine. Dazu bekamen sie noch das Recht unabhängige diplomatische Beziehungen mit Russland einzugehen.

Stell Dir vor, es gäbe eine "Friedenslösung" wonach Schleswig-Holstein ein Vetorecht im Bundesrat hätte und Dänemark den direkten Draht zur Landesregierung dort.

So etwas ist offensichtlich darauf ausgelegt, ein Land zu destabilisieren.

Wenn es dem Kreml tatsächlich um die russischsprachige Bevölkerung dort gegangen wäre, dann hätten sie sich für deren innenpolitische Autonomie eingesetzt, für Minderheitenrechte und Anerkennung der russischen Sprache als gleichwertige, offiziell anerkannte Landessprache.

Wieder mal beweist es: die Nummer mit "Putin, der Freund der Russen in der Welt" ist eine Farce, die allein dazu dient, irgendwelche Machtansprüche anzumelden.

Und wenn das unsere "kritischen Denker" hier nicht verstehen, dann geben sie sich halt als die Schafe zu erkennen, die sie nun mal sind. 🐑

Ich räume sogar ein, dass man Merkel auf zwei Varianten verstehen kann:
  1. Es gab trotz der Überzeugung, dass das Minsker Abkommen keinen stabilen Frieden garantieren würde, wenigstens prinzipiell ehrliches Interesse daran.
  2. Es gab wegen der Zweifel grundsätzlich kein ernsthaftes Interesse an dieser "Friedenslösung". Daher hat man vorgetäuscht, als wären die Bedingungen akzeptabel, um Putin hinzuhalten und Zeit für die Vorbereitung der Ukraine gegen spätere militärische Aggression Russlands zu gewinnen.
Wenn Du es unbedingt unvorteilhaft als 2. interpretieren musst, bitte.

Dann wäre Putin der betrogene Betrüger. Der Westen täuschte nur vor⁣, als ließe er sich an der Nase herumführen. Na so was. Sehr, sehr, sehr schlimm. :lol: (aber jetzt Schluss, wollen ja keine Satire anfangen).
Ja, ein Friede war nie realistisch, denn der einzige Akteur, der diese Probleme überhaupt erst erzeugt, zu denen er dann "Friedenslösungen" vorschlägt, sitzt im Kreml.
Das typische Gebahren des Westens, von seinen geopolitischen Absichten abzulenken. Oder steckt er Hunderte Milliarden in den Frieden eines Landes? Wobei die Hälfte ja nur in die eigene Rüstungswirtschaft fließt. Was sie USA an Waffen in die Ukraine schickt, soll Europa für die Ukraine bezahlen.
Die Krim-Annektion war 2014. Nach so einem aggressiven Akt wird sich jedes Land militärisch auf weitere Aggression vorbereiten.

Du versuchst die Chronik der Ereignisse zu verdrehen und zu vertuschen, von wem immer die ursprüngliche Aggression ausging. Opfer wird zu Täter, Täter wird zu Opfer. Die übliche russische Projektion.

Auch Deine viel beschworenen "geopolitischen Interessen des Westens" ändern daran nichts. Der Initiator für militärische und hybride Aggression auf dem ehemaligen Einflussgebiet der Sowjetunion ist Russland (die gleiche Nummer lief ja z. B. auch in Georgien). Irgendwelches Gemunkel bzgl. bösen Plänen der USA können dafür keine Rechtfertigung sein - da müsste schon etwas sehr viel Konkreteres vorliegen.

Die 🇷🇺 Methoden sind Erpressung (über Gas, Flüchtlingsströme, etc.) und Terror.
Nesawissimaja Gaseta hat geschrieben:Die westlichen Länder, deren energetische Abhängigkeit von Moskau nur weiter zunimmt, werden gezwungen sein, den wachsenden militärischen, politischen und wirtschaftlichen Einfluss Russlands über das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu akzeptieren.
Es war einer der größten Fehler der deutschen Nachkriegsgeschichte sich in diese Abhängigkeiten zu begeben. Die Bevölkerung wurde nicht gefragt; das lief alles über halbseidene Machenschaften Gerhard Schröders, der dafür – warum auch immer – keinerlei echte Verantwortung übernehmen muss.

Kein scheinbar wirtschaftlich günstiger Handel rechnet sich noch, wenn er den Frieden und die Stabilität Europas gefährdet.

Denn die €€€, die wir da hineinschieben, kommen als Terror wieder zurück.
BlackRock gehört schon jetzt das halbe Land. Das westliche Kapital braucht das Lithium im Osten des Landes und Russland soll durch diesen Krieg und weitere geplante Unruhen in geschwächt werden.
Der Versuch, die Möglichkeiten von Russland einzuschränken, weiter Krieg zu führen, kann man tendenziös "Schwächung Russlands" nennen, aber das ist kein Selbstzweck, sondern eine Reaktion: Wer hat denn mit dem Krieg begonnen, mmh?

Und diese Geschichtchen bzgl. Lithium kannst Du doch genauso umgekehrt für Russland konstruieren: "die brauchen das Lithium im Osten der Ukraine, bla bla bla". Also, was ist der Sinn davon?

Generell haben Deine Versuche hier einen auf emanzipatorisch zu machen à la "Volk steht auf gegen die Elite" irgendwie was ziemlich Schäbiges an sich, wenn sie am Ende immer darauf hinauslaufen, systematisch russische Aggression und Verbrechen von Putin zu entschuldigen, zu leugnen und zu relativieren.
Von alle dem soll die Presse in hohem Bogen ablenken. Ein böser Mann muss her, ein isolierter Diktator. Das ist die Geschichte, die kleine Leute glauben, das reicht. Die anderen lesen Wirtschaftspresse und sehen natürlich auf einen Blick, wo die Motive sind.
  • Wer hat die Krim annektiert?
  • Wer hat den Separatisten im Osten zur Macht verholfen und sie ausgerüstet?
  • Wer hat die Invasion der Ukraine befohlen?
Nach der Beantwortung dieser Fragen ist die Beurteilung der ganzen Sache im Wesentlichen abgeschlossen.

Ja, militärische Konflikte sind selten monokausal und so werden auch diese Lithium-Vorkommen irgendwo ihr Plätzchen in der ganzen Gemengelage haben.

Und wenn Du so gerne an die Verlogenheit und Scheinheiligkeit des Westens glauben willst, dann mach es doch. Nichts davon kann prinzipiell entschuldigen, dass der wiederholte Initiator von Aggression gegen die Ukraine - bis hin zu erschreckenden Zivilisationsbrüchen - allein Russland ist.
Der böse Onkel im Kreml genießt das Vertrauen von 80% seiner Bürger. Scholz etwa 20%, auch das gibt zu denken.
Die letzten unabhängigen Meinungsinstitute sind in Russland verboten worden, also ist das schwer zu beurteilen. Aber selbst wenn's so wäre, was sagt das schon aus? Das fällt nur auf die Russen zurück.

Ich denke, der größte Teil der Bevölkerung ist depolitisiert, glaubt vielleicht etwas von der Opferinszenierung (daran sind sie Meister - ein Vorgeschmack bekam man 2015 beim Doping-Skandal: "Der Westen demütigt unsere Athleten", "Alles ein großer Komplott", "Die reine Lüge", "Einmischung der Politik in den Sport", ...), die da rund um die Uhr und auf allen Kanälen läuft, und wird halb in Trance einfach was von "Ich vertraue Putin" sagen um schnell wieder ihre Ruhe zu haben.

Als Prigoschin mit seinen Truppen in Rostow am Don einmarschierte, schienen mir die Russen ziemlich locker: winkten den Wagner-Söldnern zu, machten Selfies. Würden sie soooo sehr hinter Putin stehen, wäre die Reaktion eine andere gewesen: Empörung über den Verrat oder Schock.

Dass er also keine robuste Zustimmung hat, das nimmt sogar Putin an. Denn ansonsten gäbe es ja freie Wahlen und eine echte Opposition.
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Claymore »

SilverBullet hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 22:14 Oha, der Witz des Jahrhunderts.
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... li.2245035

Wall Street Journal: Ukraine hinter Nord-Stream-Sprengung, Berlin wusste Bescheid

Ein hoher deutscher Beamter, der angeblich mit den Untersuchungen vertraut ist, sagte dem WSJ: "Ein Angriff dieses Ausmaßes ist ein ausreichender Grund, um die kollektive Verteidigungsklausel der Nato auszulösen." An dem ins Auge springenden Widerspruch kommt auch er nicht vorbei: "Unsere kritische Infrastruktur wurde von einem Land in die Luft gesprengt, das wir mit massiven Waffenlieferungen und Milliarden an Bargeld unterstützen."
Die NATO wäre also dann ein Verteidigungsbündnis, das im Fall eines Angriffs zusammenstehen soll, es aber nicht tut, weil das angreifende Land, das eigentlich kein Bündnispartner ist, wie im Bündnisfall unterstützt wird.
Kritisch ist die Infrastruktur nur, wenn sie betrieben wird. Es kam da schon seit Monaten kein Gas mehr über die Pipelines an, wegen angeblicher technischer Defekte.

Der NATO-Bündnisfall tritt ein "im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats" oder "auf Streitkräfte, Schiffe oder Flugzeuge einer der Parteien".

Hier handelt es sich aber um eine maritime Installation einer Nicht-NATO-Partei.

Eigentümer der Pipelines sind die Nord Stream AG bzw. Nord Stream 2 AG, keine deutschen Unternehmen (sondern Schweizer Aktiengesellschaften), beide mehrheitlich bzw. vollständig gehalten vom russischen Staatskonzern Gazprom, und die Sabotage wurde in internationalen Gewässern verübt.

Tatsächlich ist die Ukrainer-Story die Einzige, die überhaupt echte Belege hat. Allerding ist es fast unglaublich, dass die WSJ an einen beteiligten Offizier herankommt, der darüber offen plaudert.

Das ganze Nordstream-Projekt diente dazu, die osteuropäischen Staaten zu umgehen und von ihnen "unabhängig" zu werden (ungestört Krieg gegen sie zu führen ... hust) . Es gibt keinen technischen Grund, eine Pipeline durch die Ostsee zu legen. Der Weg ist marginal kürzer, aber die Kosten für eine Untersee-Pipeline sind mehr als doppelt so hoch wie für eine, die über Land führt.

AfD & BSW haben sich auf die Hersh-Story eingeschossen, und wären ohnehin unfähig zuzugeben, dass die "Lügenpresse" mal etwas Wahres sagt: Die USA sind schuld und die Russen (man lese sich den Original-WSJ-Artikel durch) halten die deutschen Ermittlungsergebnisse ja auch vergleichbar mit den Grimm'schen Märchen.

Dumm gelaufen.
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: Sa 17. Aug 2024, 01:13dann zitiere auch den Kontext: "Es war uns allen klar, dass das ein eingefrorener Konflikt war, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das hat der Ukraine wertvolle Zeit gegeben." (Merkel).
Zur Aufrüstung des ukrainischen Militärs. Bis dato invalide oder tot oder zum Teil noch überlebend.
02.02.2015
Direkte Militär-Hilfe: USA wollen Ukraine aufrüsten
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... ufruesten/
Seit den 90ern investieren die USA 5 Milliarden in pro-westliche Umlenkung der Gesellschaft. Und warum nicht andere Länder? Das verriet damals schon Präsidentenberater Brzezinski in seinem Buch "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft".
Das Minsker Abkommen garantierte Vetorechte für die beiden Regionen Luhansk und Donezk bzgl. außenpolitischen Entscheidungen der Ukraine. Dazu bekamen sie noch das Recht unabhängige diplomatische Beziehungen mit Russland einzugehen.
Und der Beschuss des Donbass ging weiter, gezielt auf Zivilisten. Dann gab es Waffentraining in Polen mit NATO-Ausbildern für neonazistische Jugendliche.
Wenn es dem Kreml tatsächlich um die russischsprachige Bevölkerung dort gegangen wäre, dann hätten sie sich für deren innenpolitische Autonomie eingesetzt, für Minderheitenrechte und Anerkennung der russischen Sprache als gleichwertige, offiziell anerkannte Landessprache
.

Genau das wurde versucht.
Ich räume sogar ein, dass man Merkel auf zwei Varianten verstehen kann.
Schauen wir mal was Hollande sagte, der nächste am Minsker Verhandlungstisch:
So bestätigte Hollande die Aussagen der ehemaligen deutschen Kanzlerin in einem Interview mit der ukrainischen pro-westlichen Zeitung „Kyiv Independent“. Demnach sei das Abkommen mit Russland geschlossen worden, um die „militärische Position“ der Ukraine zu stärken:

„Seit 2014 hat die Ukraine ihre militärische Position gestärkt. Die ukrainische Armee war (im Februar 2022, Anm.) in der Tat völlig anders als die von 2014. Sie war besser ausgebildet und ausgerüstet. Es ist das Verdienst der Minsker Vereinbarungen, der ukrainischen Armee, diese Möglichkeit gegeben zu haben.“
https://tkp.at/2023/01/02/nach-merkel-a ... rschaffen/
Die Krim-Annektion war 2014. Nach so einem aggressiven Akt wird sich jedes Land militärisch auf weitere Aggression vorbereiten.
Was jeder prüfen kann, niemand widerlegt hat: 90% der Krim-Bewohner haben für die Rückkehr in die russische Föderation gestimmt. Der Militärhafen Sewastopol, was durchgehend Stützpunkt der russischen Marine. Die sind einfach dageblieben. Also es brauchte keine Aggression, es gab keinen Kampf, nur eine Volksabstimmung.
Auch Deine viel beschworenen "geopolitischen Interessen des Westens" ändern daran nichts. Der Initiator für militärische und hybride Aggression auf dem ehemaligen Einflussgebiet der Sowjetunion ist Russland (die gleiche Nummer lief ja z. B. auch in Georgien). Irgendwelches Gemunkel bzgl. bösen Plänen der USA können dafür keine Rechtfertigung sein - da müsste schon etwas sehr viel Konkreteres vorliegen.
Wenn du Zeit hast, lies mal Brzezinski "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft".
Es war einer der größten Fehler der deutschen Nachkriegsgeschichte sich in diese Abhängigkeiten zu begeben. Die Bevölkerung wurde nicht gefragt; das lief alles über halbseidene Machenschaften Gerhard Schröders, der dafür – warum auch immer – keinerlei echte Verantwortung übernehmen muss.
Du vergisst dabei den Teil Deutschlands, der mehr oder weniger selbstbestimmt mit Russland wirtschaftlich und kulturell Austausch pflegte. Warum begab sich der westliche Teil genauso wenig selbstbestimmt in die amerikanische-britische Abhängigkeit? In der Prägung der meisten Wessis (mich eingeschlossen) ist alles amerikanische cool. Aber das wurde nur durch Radio- und Fernseh Beschallung erreicht. Das ist jetzt vorbei. Wer eine Zukunft des Friedens will, schließt Freundschaft auch mit denen, die uns immer als Feinde verkauft wurden.

Irgendwo las ich, in Washington haben sie Willy Brandt gehasst, weil er auf den Warschauer Pakt zu ging. Es ist KEIN Fehler, eine Friedenspolitik zu machen. Für Kriegstreiber und Börsengewinnler kann Völkerverständigung natürlich der größte Fehler sein. Die verdienen an den Waffen, am Töten, an den Friedhöfen. Und an den ewigen Schulden des Kriegs-Verlierers.
Der Versuch, die Möglichkeiten von Russland einzuschränken, weiter Krieg zu führen, kann man tendenziös "Schwächung Russlands" nennen, aber das ist kein Selbstzweck, sondern eine Reaktion: Wer hat denn mit dem Krieg begonnen, mmh?
Seit den 90er Jahre USA, 5 Milliarden Nuland ... lies mal Brzezinski.
Und wenn Du so gerne an die Verlogenheit und Scheinheiligkeit des Westens glauben willst, dann mach es doch. Nichts davon kann prinzipiell entschuldigen, dass der wiederholte Initiator von Aggression gegen die Ukraine - bis hin zu erschreckenden Zivilisationsbrüchen - allein Russland ist.
Das übliche Presse-Mantra: Afghanistan ist Schuld, dann Irak, dann Libyen, dann Syrien. Immer sind es die Länder, die Schritte unternehmen, ihre eigenen Pipeline Entscheidungen zu treffen. Inzwischen Russland, aber das wird schwierig auch für die USA und deshalb soll Europa bezahlen. Die USA wollen sich eigentlich auf ihren starken Feind China konzentrieren.

Über "Schuld" lacht man in der Wirtschaft, da gibt es nur Zahlen und Werte. Die dummen Leute vor der Glotze sollen an Schuldige glauben. Die will man böse stimmen. Die sollen dann auch kämpfen, töten und sie töten lassen. Oben in der Wirtschaft zählt man nur das Geld. Und klar weiß Russland was zählt, die machen mit.
Spice
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Spice »

Der Kreml- Kritiker Jaschin wurde kürzlich durch den Tiergartenmörder ausgetauscht. Jaschin wurde ursprünglich zu 8 1/2 Jahren Strafkolonie verurteilt, weil er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisierte. (Der Spiegel, Nr. 33/2024)
Also, meine lieben Freunde, sehr euch vor in Russland für den Frieden zu demonstrieren! Ach so, der Westen ist ja Kriegstreiber. Nein, habt ihr aber ein Glück ihr Friedensaktivisten! :lol: :lol: :lol:

(Übrigens, er wollte, wie Nawalny, im Land bleiben, um so besser gegen die Politik Russlands kämpfen zu können. Er sagt: "Wer die Staatsmacht aus der ferne kritisiert, wird in Russland nicht ernst genommen. Wer dagegen bereit ist, einen Preis für seine Worte zu bezahlen, wird ernst genommen - auch von seinen Gegnern.")
Krass: Er hat bis zuletzt vor dem FSB-Geheimdienst Putin einen Kriegverbrecher genannt!
(Übrigens hat auch bei diesem Austausch das Putin-Regime ein Abkommen gebrochen. Anstelle von ihm sollte ein anderer auf der Liste stehen. Na ja, was kann man von Verbrechern erwarten...?)
Viele Russen seien vom Imperialismus infiziert.
Er träumt von einem freien, glücklichen Russland!
Zuletzt geändert von Spice am Sa 17. Aug 2024, 14:29, insgesamt 4-mal geändert.
oTp
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: Sa 17. Aug 2024, 02:25 Das übliche Presse-Mantra:
hört hört. Wer im Dreck sitzt, schmeisst gerne damit.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Philippus
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Philippus »

Johncom hat geschrieben: Sa 17. Aug 2024, 02:25

Über "Schuld" lacht man in der Wirtschaft, da gibt es nur Zahlen und Werte. Die dummen Leute vor der Glotze sollen an Schuldige glauben. Die will man böse stimmen. Die sollen dann auch kämpfen, töten und sie töten lassen. Oben in der Wirtschaft zählt man nur das Geld. Und klar weiß Russland was zählt, die machen mit.
Das frage ich mich auch manchmal, geht es nicht in erster Linie um die Gewinne der Rüstungsindustrie?
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Sa 17. Aug 2024, 20:58
Das frage ich mich auch manchmal, geht es nicht in erster Linie um die Gewinne der Rüstungsindustrie?
Um die auch, aber über denen stehen die führenden Banken, die Kredite verleihen.
Und genauso solche Konzerne, die darauf bauen, die am Ende besiegten komplett Länder auszubeuten: Dessen Bodenschätze, dessen Humankapital, also deren Bevölkerung (Arbeit und Konsum).

Wenn die Medien predigen, da im Feindesland herrscht ein böser Diktator, dann sind das Kinder-Märchen.
Jedes Land, das seine Erzeugnisse auch in anderen Währungen als dem USD anbietet, macht sich automatisch zum Feind der G7-Union.
Rüstungsindustrie
Was Russland und wahrscheinlich auch China angeht, haben die einen gewaltigen Vorteil. Russlands Rüstung ist immer noch unter staatlicher Herrschaft. Im Westen konkurieren mehrere Konzerne um Aufträge. Es werden Gewinnspannen verhandelt. Die an der Börse gehandelten Konzerne müssen Gewinne abgeben. Aufträge müssen sich also rechnen, das zahlen Regierungen. Oder die Steuerzahler am Ende.

Böses Russland: der Staat befiehlt, ihr produziert, ihr werdet bezahlt. Ergebnis: Russland überholt die "freien Märkte"" des Westens um das X-fache was Produktion von Waffen und Munition angeht.
Spice
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: So 18. Aug 2024, 03:15
Philippus hat geschrieben: Sa 17. Aug 2024, 20:58
Das frage ich mich auch manchmal, geht es nicht in erster Linie um die Gewinne der Rüstungsindustrie?
Um die auch, aber über denen stehen die führenden Banken, die Kredite verleihen.
Ja, die russische Rüstungsindustrie floriert ganz gewaltig. Da werden sie wohl nicht glücklich sein, wenn nun Frieden herrschen soll.
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