Was ist Theologie?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 09:47
Spice hat geschrieben: So 19. Apr 2020, 19:17 Ohne Theologie kann man überhaupt nichts lehren.
Mit anderen Worten:

- Die Bibel allein reicht nicht aus.
- Die Bibel ist in Sachen Offenbarung nicht vollständig.

Ergo muss ergänzend Theologie hier.
Genau so ist es. Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht.
Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
Spice hat geschrieben: So 19. Apr 2020, 19:17 Das sieht man daran, dass man, weil es keine guten Theologen gibt, bis heute noch nicht sagen kann, was der Mensch ist, woher er kommt und wohin er geht.
Das sind in der Art wie sie Theologen anstellen auch keine relevanten Lebensfragen sondern rein phliosphpsche Gedankengänge. Genau davor warnt Gott, sich damit nicht den Geist zu vernebeln.

Woher der Mensch kommt und wohin er geht beantwortet uns Gott restlos und im Klartext durch sein Wort. Wer hier zum Theologen geht, der fragt den Schmidl und nicht den Schmid.

PS: Das sei aber nicht das Thema, daher beende ich den Gedankengang hier.
Nein, Gott beantwortet uns nichts restlos. Jeder Mensch hat eine Philosophie. Deine besteht u.A. darin - wie die der meisten Menschen -, alles abzulehnen, was Deinem emotionalen Urteil nicht in den Kram passt.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18 Genau so ist es. Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht. Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
Das ist soweit völlig ok, nur ist das nicht was ich hier unter Theologie verstehe. Lies doch etwas genauer was hier erarbeitet wurde, was man unter Theologie versteht.

Es geht nicht um die notwendige Auseinandersetzung mit dem Wort, sondern um eine Art zweite Bibel, mir der die erste erklärt wird, wie z.B. die Katechismen. Hast du eine Ahnung wieviel Leute es gibt dir nur solches kennen und ihr Leben lang noch nie die Bibel ernsthaft aufgeschlagen haben? Es sind Menschen, die sich ihren Traditionen, in denen leben, verpflichtet fühlen und diese über alles stehen.

Kennst du die US-Serie Blue Bloods? Ich denke das ist gar kein Märchenfilm, es ist gelebte Realtiät zu einer Serie verarbeitet. Eine katholische Famile betet jeden Sonntag und das über Generationen ihre Formel am Mittagstisch herunter und weiß doch nichts über Jesus. Den Rest der Woche wurschtelt man sich durch wie alle andern säkularen Kinder dieser Welt.

Alles was sie über Gott und Jesus meinen zu wissen erfahren sie über ihren Pfarrer. Die Schrift wird nicht ein einziges Mal dabei gelesen oder zitiert. Sie sind schwer religiös aber nicht gläubig.

Ok, es ist nur eine Film-Serie, aber sie zeigt das Kernproblem von Theologie auf. Sie wird zum Ersatz für den Heiligen Geist. Der Klerus versteht sich als die autorisierte Instanz des Heiligen Geistes in religiösen Angelegeneheiten, das Volk gehorcht. Und fertig.
Zuletzt geändert von Michael am Do 7. Mai 2020, 18:21, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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AlTheKingBundy
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von AlTheKingBundy »

Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18 Genau so ist es. Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht.
Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
Das hängt von der Intention des Lesers ab, ob er

a) unvoreingenommen die Bibel verstehen will, was die Autoren wirklich zum Ausdruck bringen wollten

oder ob man

b) das Ergebnis schon vorab festlegt (z.B. für mich muss es ein happy end geben, ich bin immer gemeint, gilt noch alles so heute...)

a) erfordert mehr als nur die Bibel zu lesen, man muss sich eingehend mit der Sprache und Lebenswelt der antiken Welt auseinandersetzen

b) geht immer an der Bibel vorbei (ich frage mich immer, wozu noch die Bibel, wenn man sich die eigene schreibt)
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
1Johannes4
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Spice,
Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht.
Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
dazu sehr gut passend finde ich eine Aussage des Paulus aus dem 1. Korintherbrief:
„"Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben"; uns aber hat Gott es geoffenbart durch seinen Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird; der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt; denn "wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?" Wir aber haben Christi Sinn.“
‭‭1 KORINTHER‬ ‭2:9-16‬ ‭ELB‬‬
Damit wird der Fokus aber nur verschoben von der Frage des richtigen bzw. falschen Verständnisses hin zu der Unterscheidung zwischen dem geistlichen Menschen und dem natürlichen Menschen als Leser. Im Sinn dieser Aussage von Paulus stellt sich also eher die Frage, woher man selbst wissen kann zu welcher dieser zwei Gruppen man wohl gehört. Letzten Endes führt das meiner Meinung nach zu dem Zeugnis des Heiligen Geistes. Anmaßen kann sich das leider jeder, weswegen man nicht einfach auf den hören sollte, der dergleichen beansprucht. Da kann man wohl nur selber in der Bibel lesen und Gott um den Heiligen Geist und somit das richtige Verständnis bitten.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 18:11
Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18 Genau so ist es. Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht. Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
Das ist soweit völlig ok, nur ist das nicht was ich hier unter Theologie verstehe. Lies doch etwas genauer was hier erarbeitet wurde, was man unter Theologie versteht.

Es geht nicht um die notwendige Auseinandersetzung mit dem Wort, sondern um eine Art zweite Bibel, mir der die erste erklärt wird, wie z.B. die Katechismen.
Dagegen ist doch nichts einzuwenden. Weshalb sollen einem Anfänger im Glaube, Menschen , die eventuell bereits Erfahrung oder Verständnis haben, mir nichts erklären?
Hast du eine Ahnung wieviel Leute es gibt dir nur solches kennen und ihr Leben lang noch nie die Bibel ernsthaft aufgeschlagen haben? Es sind Menschen, die sich ihren Traditionen, in denen leben, verpflichtet fühlen und diese über alles stehen.
Ja, natürlich gibt es die. Wird es auch immer geben. Denen hat man versäumt, beizubringen, wie wichtig eine persönliche Heiligung ist. Aber selbst wenn das manche gesagt bekommen, bringen sie nicht den rechten Ernst auf.

Kennst du die US-Serie Blue Bloods? Ich denke das ist gar kein Märchenfilm, es ist gelebte Realtiät zu einer Serie verarbeitet.
Nein.
Eine katholische Famile betet jeden Sonntag und das über Generationen ihre Formel am Mittagstisch herunter und weiß doch nichts über Jesus. Den Rest der Woche wurschtelt man sich durch wie alle andern säkularen Kinder dieser Welt.
Ist wohl bei den meisten, die sich Christen nennen so. Wenn man ihnen aber sagen würde, sie sind keine richtigen Christen, wären sie sehr empört!
Alles was sie über Gott und Jesus meinen zu wissen erfahren sie über ihren Pfarrer. Die Schrift wird nicht ein einziges Mal dabei gelesen oder zitiert. Sie sind schwer religiös aber nicht gläubig.
Ja, das Konsum-Denken findet man überall. Ist ja so bequem.
Ok, es ist nur eine Film-Serie, aber sie zeigt das Kernproblem von Theologie auf.
Nein, es zeigt nicht das Kernproblem auf, sondern nur, dass hier ein falsches Denken auf beiden Seiten am Werk ist.
Spice
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 18:20
Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18 Genau so ist es. Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht.
Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
Das hängt von der Intention des Lesers ab, ob er

a) unvoreingenommen die Bibel verstehen will, was die Autoren wirklich zum Ausdruck bringen wollten

oder ob man

b) das Ergebnis schon vorab festlegt (z.B. für mich muss es ein happy end geben, ich bin immer gemeint, gilt noch alles so heute...)
Zum möglichst objektiven Herangehen ist Punkt b auszuschließen. Aber kann ich ohne geistesgeschichtlichen Hintergrund überhaupt feststellen, was die Autoren wirklich zum Ausdruck bringen wollten? - Sie konnten das ja nur im Verständnis der eigenen Zeit.
Wenn man, um ein Beispiel zu nennen, unter der Schlange des Paradieses tatsächlich ein Reptil versteht, so geht das an den Intentionen des Textes vollkommen vorbei.

a) erfordert mehr als nur die Bibel zu lesen, man muss sich eingehend mit der Sprache und Lebenswelt der antiken Welt auseinandersetzen
Ah ja, das hatte ich eben geschildert.
Spice
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

1Johannes4 hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 19:02 Hallo Spice,
Spice hat geschrieben: Do 7. Mai 2020, 16:18Eine Bibel ohne Leser, und das heißt jemand, der sich Gedanken über das Gelesene macht, gibt es nicht.
Und da ist dann zu fragen, macht er sich zutreffende oder irrige Gedanken über das Gelesene?
dazu sehr gut passend finde ich eine Aussage des Paulus aus dem 1. Korintherbrief:
„"Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben"; uns aber hat Gott es geoffenbart durch seinen Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird; der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt; denn "wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?" Wir aber haben Christi Sinn.“
‭‭1 KORINTHER‬ ‭2:9-16‬ ‭ELB‬‬
Damit wird der Fokus aber nur verschoben von der Frage des richtigen bzw. falschen Verständnisses hin zu der Unterscheidung zwischen dem geistlichen Menschen und dem natürlichen Menschen als Leser. Im Sinn dieser Aussage von Paulus stellt sich also eher die Frage, woher man selbst wissen kann zu welcher dieser zwei Gruppen man wohl gehört. Letzten Endes führt das meiner Meinung nach zu dem Zeugnis des Heiligen Geistes. Anmaßen kann sich das leider jeder, weswegen man nicht einfach auf den hören sollte, der dergleichen beansprucht. Da kann man wohl nur selber in der Bibel lesen und Gott um den Heiligen Geist und somit das richtige Verständnis bitten.

Grüße,
Daniel.
Formal hast Du alles richtig gesagt. Aber praktisch haben wir damit große Schwierigkeiten. Denn was sagen nicht alles diejenigen, die von sich behaupten geistliche, d.h. wiedergeborene Christen zu sein und den Hl. Geist zu haben? Da ist doch genauso ein Chaos wie anderswo.
Ein geistlicher Mensch kann man nur sein, wenn der Geist den Menschen wirklich bestimmt, Und das ist nur der Fall, wenn mir bewusst ist, dass der Tod das Übel des Menschen ist. Er eine Unwahrheit ist, die deshalb nur existiert, weil der Mensch sie nicht als solche durchschaut, er aber zum Durchschauen kommen muss. Ein solcher Mensch wird die Wahrheit lieben - die den meisten Menschen und auch Christen völlig schnuppe ist - und durch die er frei von aller Vergänglichkeit werden wird.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Fr 8. Mai 2020, 08:30 Ja, natürlich gibt es die. Wird es auch immer geben. Denen hat man versäumt, beizubringen, wie wichtig eine persönliche Heiligung ist. Aber selbst wenn das manche gesagt bekommen, bringen sie nicht den rechten Ernst auf.
Hier kann ich anknüpfen, das andere führt vom Thema weg.

Theologie ist m.E. dafür hauptverantwortlich, dass Menschen falsch gelehrt werden. Von dir erfolgte der Aspekt: Es ist die notwenige Lehre, die jeder Christ braucht, um die Bibel zu verstehen. So hätte ich dich bisher verstanden. Diese Meinung nehme ich zu Protokoll.

Meine Meinung dazu: Das Ergebnis ist ein hoher Prozentsatz an Pseudochristen. Man erlebt nicht selten wie Gläubige das Studium der Theologie an der Universtät starten um es dann als Ungläubiger zu beenden. Sie nennen sich bloß nicht ungläubig, sie sagen ihre Erkenntnis wäre gereifter.

Christus wird degradiert zum linken Sozialreformer oder verklärt zum kerygmatischen Mysterium, je nachdem welche theolgische Schiene gefahren wird. Ich kenne einen Mitbruder, der den Master gemacht hatte und das Doktorat dann verweigerte, weil er, wie er sagte, auf dieser Schiene nicht weiterkommt.

Etliche bekennen offen, dass sie der Schrift nicht glauben wie es geschrieben steht. Wenn man hört, dass die Auferstehung als historisches Ereignis geleugnet wird oder Jesus kein einziges Wunder getan hatte und alle tragen stolz den Titel Dr. theol., dann kann man nur den Kopf schütteln. Das gilt für kath. und evang. Theologie gleichermaßen.

Eine Brutstätte der Satans ist die Lehre dort geworden. In Freikirchen ist es deutlich besser, nur haben sie anstelle dessen zur Abmauerung gegen diesen Verfall den Extremsismus anderweitig getrieben. Das habe ich zuvor schon beschrieben.

Man könnte es so formulieren, sie fallen wiederum von der anderen Seite vom Pferd, aber es gibt darin einen doch weit höheren Porzentsatz, welche die Schrift als Grundlage haben und alles andere als Begleitliteratur ansehen. So halte ich es auch, wobei ich etliche Werke von vornherein meide. Man muss nur lesen woher der Autor ist.

Die Frage ist, was diese Theologie bringen soll bzw. wenn sie mehr Schaden als Nutzem anrichtet. Dazu kann man nur auf die originale Schrift zurückgreifen. Wer es anders macht, und das jahrelang, geht automatisch irre. Das meine ich ist Fakt, weil es schon Weissagung gem. Schrift ist. Der gereifte Paulus mahnt diesbezüglich::
2.Tim 1:13 hat geschrieben:  Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist!
Weil du das Thema neugeboren ansprichst: Es ist der einzige Weg, gegen diese Irrnisse und auch Gottes Wille. Wie man neugeboren wird lehrt Jesus sehr gut selbst. Dem folge man nach. Wer wirklich an der Wahrheit interessiert ist, der verspasst sie auch nicht, das verspricht uns der Herr auch klar, auch wenn er im Nachhinien von Menschen dogmatisch in einige Dingen dann verbogen wird.

Aber frag mal so einen Dr. theol. der nicht an die Auferstehung glaubt wie er "neugeboren" versteht. Du wirst dich sogar vor Lachen anschiffen, wäre es anderseits nicht auch zu traurig. Das ist als erklärt dir ein Steppenbewohner das Alpin- Schifahren. ;)


1Johannes4: Gutes Thema, aber hier nicht meins: Frage an dich: Wie schätzt du "Theologie" ein? Deine Meinung habe ich dazu noch nicht, aber ich bin sehr interessiert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Michael,
Michael hat geschrieben: Fr 8. Mai 2020, 09:53 Frage an dich: Wie schätzt du "Theologie" ein? Deine Meinung habe ich dazu noch nicht, aber ich bin sehr interessiert.
als Begleitliteratur zur Bibel kann Theologie durchaus nützliches beisteuern ... aber ebensogut auch falsche Lehren verbreiten. Mir fällt gerade wieder ein, dass viele der biblischen Briefe mit einem „kleinen Glaubenszeugnis“ beginnen. Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christo Jesu, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
‭‭PHILIPPER‬ ‭1:1-2‬ ‭ELB‬‬
Zumindest grob sollte ein Autor meiner Meinung nach sich ebenfalls dazu bekennen um von Christen Gehör zu finden.

Außerhalb dessen kann man aus Interesse denen zuhören, aber sie nicht als Lehrer für sich anerkennen.

Einen Grund außerhalb der Bibel nach weiterer Wahrheit hinsichtlich der Rechtfertigung vor Gott zu suchen, sehe ich nicht.

Grüße,
Daniel.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Danke für deine kurze Stellungnahme, einige Kurzkommentare:
1Johannes4 hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:52 als Begleitliteratur zur Bibel kann Theologie durchaus nützliches beisteuern ... aber ebensogut auch falsche Lehren verbreiten.
Richtig, das sehen wir gemeinsam so. Wobei ich an der Nützlichkeit noch arbeite. Für mich überwiegen die negativen Schattenseiten, die ich hier dargestellt habe. Kannst du oder wer anderer konkret etwas Nützliches angeben? Worin hätte Theologie dir z.B. persönlich genützt?
1Johannes4 hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:52 Außerhalb dessen kann man aus Interesse denen zuhören, aber sie nicht als Lehrer für sich anerkennen.
Zuhören ist immmer gut. Als Lehrer anerkenne ich nur solche, die mit mir eine persönliche Beziehung haben. Keiner kann mein Lehrer sein, der mich gar nicht kennt. Hier kommt zum Tragen, was man unter "Lehren" versteht. Dabei geht es nicht nur um reines Wissen.
1Johannes4 hat geschrieben: So 10. Mai 2020, 19:52 Einen Grund außerhalb der Bibel nach weiterer Wahrheit hinsichtlich der Rechtfertigung vor Gott zu suchen, sehe ich nicht.
Richtig, weil es keine weitere Wahrheit gibt. Ich meine, wenn man sagt 2+2 ist 4 ist auch eine Wahrheit, oder ich wäre am 24. Juni 1980 geboren, das ist die "Wahrheit". dann reden wir aneinander vorbei. Das sind bloße Fakten, es geht aber um Offenbarung Gottes.

Dazu muss Gott selbst oder einer seiner Propheten in seinem Namen geredet haben. DAS sind die relevanten Dinge, und das ist eben der Unterschied zu Theologie, wie sie an Universitäten gelehrt wird.

Ein guter Theologe ist jemand, der aus Gottes Schatz etwas Brauchbares hervorholt. Es ist aber deswegen keine neue Offenbarung. Er holt es nur für seine Zeit hervor. Jesus hatte ihn so beschrieben:
Mt 13:52 hat geschrieben: Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Reich der Himmel unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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