Oleander hat geschrieben: ↑Di 16. Aug 2022, 12:19Irgendwie scheint jeder Mensch unbewusst
aufklären zu wollen, wenn auch nur über seine eigene Denke, Eindrücke, Wahrnehmung etc.
Was will der Einzelen bezwecken...?
Das hängt vom Anlaß ab.
Politische Meinungsbildung, weil wir in einem System leben, das den mündigen Bürger moralisch dazu verpflichtet und weil wir in regelmäßigen Abständen als Wähler gefragt sind, kommt nicht ohne Hintergrundinformationen aus. Wenn die eine Seite die Werbetrommel rührt, muss die andere Seite ebenfalls tätig werden, sonst geht sie in der Wahrnehmung der Menschen unter.
Gott und Errettung: Unser Glaube verpflichtet uns dazu, "aufzuklären".
Die meisten Unterhaltungen oder Streitgespräche unter Menschen würde ich schlicht "Kommunikation" nennen und nicht alles so fürchterlich kompliziert sehen. Wenn man ständig die Äußerungen anderer in Frage stellt "das ist
deine Meinung, aber es könnte ja auch ganz anders sein" und damit ins Grundsätzliche abtaucht, dann kann man sich bald mit niemandem mehr vernünftig unterhalten.
Was soll ein User denn anderes vertreten als seine Meinung?
Hält man sie für nicht zutreffend, widerspricht man halt oder bringt andere Aspekte mit ein. Hält man Argumente des anderen für überzeugend oder zumindest für nachdenkenswert, dann hinterfragt man die eigene Sichtweise. Wenn Kommunikation in Krampf ausartet, gewinnen Unlust und Schweigen.
Und jedes Wort zu sezieren und ihm eine Bedeutung zuzumessen, die vom Autor gar nicht beabsichtigt war, anstatt es im Zusammenhang zu belassen, macht eine Unterhaltung auch total mühsam.
Oleander hat geschrieben: ↑Di 16. Aug 2022, 13:35Schwer von Begriff?
Man nimmt an, der andere sei wohl, weil so einiges darauf hinweisen könnte und man stuft das dann als xxx ein!
Da würde ich echt vorsichtig sein, denn man weiß nicht..
Besser nachfragen, als gleich einstufen..
"Schwer von Begriff" habe ich jetzt nicht als Vorwurf oder Schuldzuweisung verstanden, sondern als Feststellung: Meine Zielperson konnte oder wollte meinen Worten nicht folgen.
Also muss ich anders formulieren und dabei den Erfahrungshorizont der Zielperson berücksichtigen, so gut es mir möglich ist- wenn ich verstanden werden will.
LG