Herz und Verstand - Gegensätze?

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Moderator: Moderation Helmuth

Zippo
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 12:55
Zippo hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 12:05 In der Bibel wir dieser Begriff hauptsächlich für das bewegte Seelenleben verwendet.
Mir fiel da grade das Kirchengebet ein.
"HERR ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine "Seele" gesund."
Ich lese das in Mt 8,8. Aber da steht " mein Knecht" und nicht " meine Seele" . Trotz alledem, vor allem im AT wird doch das Wort nephesh für Seele gebraucht und man meint damit den ganzen Menschen, der durch das Einhauchen des Odems Gottes entstanden ist. 1 Mo 2,7
Im NT habe ich den Eindruck, daß sich das Wort für Seele, also "psyche" auf den unsterblichen Teil des Menschen bezieht. Mt 10,28

Und da ist doch der Verstand dabei, jede Seele hat Verstand. Und das Herz hält die Seele in Bewegung, es entsteht Seelenleben durch beständiges Aufnehmen von Sinnesreizen und der Ausgabe von Signalen an die Umgebung. Sei es ein Gedanke , eine Antwort oder eine Aktion oder ein Gemütszustand. Das sind doch alles Dinge, die im Herzen des Menschen stattfinden.
Oleander

Bei einer sehr engen Bindung zueinander sagt man mitunter auch: Sie sind ein Herz und eine Seele.
Als Jesus sagte: Der Vater und ich sind eins, könnte man dann noch den Geist hinzunehmen (eines Geistes im Sinne von denken gleich)
Sie sind ein Herz, eine Seele und eines Geistes...
Finde ich auch richtig, denn der Geist realisiert ja das alles. Der Herr Jesus sagte mal, daß der Vater in ihm war und er in dem Vater Joh 14,10, das hat sie miteinander verbunden. Und weil sie immer gleich gedacht haben, sagte er, daß sie eins sind Joh 10,30. Warum hat die Juden das so aufgeregt ?
Er wollte doch vielleicht nur sagen, daß er mit dem Vater immer ein Herz und eine Seele war und wenn er sprach, konnte er sogar sagen, daß er der Vater ist, weil der Geist des Vaters aus ihm sprach. Und der Vater, der, wie er sagt, in ihm wohnte, der tat seine Werke. Joh 14,10

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Di 30. Apr 2024, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:35 eine Aktion oder ein Gemütszustand. Das sind doch alles Dinge, die im Herzen des Menschen stattfinden.
Hm.... :denken2:
Wenn jemand verliebt ist sagt er oft:
Ich hab Schmetterlinge im "Bauch"
Das Kribbeln findet in der Bauchgegend statt, eher nicht im Herzen

Und umgekehrt, Reaktion auf Negatives, äussert mancher: Mein Magen zog sich regelrecht zusammen, Übelkeit kam auf, als ich erfuhr....

Oder so:
Menschen mit ständig hochgezogenen Schultern sagt man nach, sie tragen ihre Sorgen auf der Schulter...
Und das sorgt für ständige "Verspannung" und Schmerzen.
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Lea
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:44
Zippo hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:35 eine Aktion oder ein Gemütszustand. Das sind doch alles Dinge, die im Herzen des Menschen stattfinden.
Hm.... :denken2:
Wenn jemand verliebt ist sagt er oft:
Ich hab Schmetterlinge im "Bauch"
Das Kribbeln findet in der Bauchgegend statt, eher nicht im Herzen
Man sagt auch, wenn man von jemand den man liebt, verlassen wird: der hat mir das Herz gebrochen. Dabei schlägt das Herz aber immer weiter, und die Symptome dabei sind in ganz anderen Organen erkennbar.
Der "kleine Prinz" meint auch: man sieht nur mit dem Herzen gut. Dabei meint er nicht das Sehen, wie mit den Augen.

Ich denke, wenn in der Bibel (und auch manchmal allgemein) vom Herzen geredet wird, dann sollte man das nicht mit einem Organ des Körpers verbinden. Eher von der Funktion her. Am Herzen hängt das Leben eines Menschen. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, dann ist der Mensch tot. Alle anderen Organe kann man manchmal auch wieder "reparieren" (verarzten), damit sie noch eine Weile weiter so laufen , wie sie sollen. Aber das Herz ist der Antrieb von Allem. Es hält quasi den Menschen zusammen und treibt den Körper an, zu funktionieren.

So denke ich, dass man auch das "Herz", in das Gott hinein wirkt, als das Zentrum und den Antrieb des Menschen verstehen sollte. Gott wirkt an der Wurzel des Seins - nicht (nur) oberflächlich.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 14:54 Aber das Herz ist der Antrieb von Allem.
Dazu fiel mir was ein, musste aber erst lange danach suchen, weil ich es nicht mehr genau wußte, wies geht...
Streit der Körperteile

Ein Körper hatte Langeweile
da stritten sich die Körperteile
gar heftig und mit viel Geschrei,
wer wohl der Boss von ihnen sei.
HIer mehr dazu:
Spoiler: anzeigen
Ich bin der Boss - sprach das Gehirn,
Ich sitz' ganz hoch hinter der Stirn,
muß stets denken und euch leiten.
Ich bin der Boss, wer will's bestreiten?

Die Beine sagten halb im Spaße,
"Gib nicht so an, du weiche Masse!
Durch uns der Mensch sich fortbewegt,
ein Mädchenbein den Mann erregt,
der Mensch wirkt doch durch uns erst groß,
ganz ohne Zweifel, wir sind der Boss!"

Die Augen funkelten und sprühten:
"Wer soll euch vor Gefahr behüten,
wenn wir nicht ständig wachsam wären?
Uns sollte man zum Boss erklären."

Das Herz, die Nieren und die Lunge,
die Ohren, Arme und die Zunge,
ein jeder legte schlüssig dar:
"Der Boss bin ich - das ist doch klar!"

Selbst Penis strampelte keck sich bloß
und rief entschlossen: "Ich bin der Boss!"
Die Menschheit kann mich niemals missen,
denn ich bin nicht nur da zum Pissen."

Bevor man die Debatte schloß,
da furzt das Arschloch: "Ich bin Boss!"
Hei, wie die Konkurrenten lachten
und bitterböse Späße machten.
Das Arschloch darauf sehr verdrossen
hat zielbewußt sich fest verschlossen -
es dachte konsequent bei sich:
"Die Zeit, sie arbeitet für mich.
Wenn ich mich weigere zu scheißen,
werd` ich die Macht schon an mich reißen."

Schlaff wurden Penis, Arme, Beine,
die Galle produzierte Steine,
das Herz, es stockte schon bedenklich,
auch das Gehirn fühlte sich kränklich.

Das Arschloch war nicht zu erweichen,
ließ hier und da ein Fürzchen streichen.
Zum Schluß, da sahen's alle ein:
"Der Boss kann nur das Arschloch sein!"

Und die Moral von der Geschicht:
Mit Fleiß und Arbeit schafft man's nicht.
Um Boss zu werden hilft allein,
ein Arschloch von Format zu sein,
das mit viel Lärm und ungeniert
nichts - als nur Scheiße produziert.
https://www.anarchismus.at/kulturbewegu ... erperteile
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Helmuth
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 14:54 Ich denke, wenn in der Bibel (und auch manchmal allgemein) vom Herzen geredet wird, dann sollte man das nicht mit einem Organ des Körpers verbinden.
Hier meine ich beginnt der Prozess, dass man Geistliches geistlich beurteilt und nicht bei der natürlichen Funktion des Organs steckenbleibt. Für Atheisten ist es nur ein Organ, uns bedeutet es auch Leben.

Du machst eine guten Vergleich, so wie Jesus auch natürliche Elemente gleichnishaft benutzt um Geistliches zu lehren:
Lea hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 14:54 Aber das Herz ist der Antrieb von Allem. Es hält quasi den Menschen zusammen und treibt den Körper an, zu funktionieren.
Einfach, aber verständlich und auf den Punkt gebracht. Also auch das (rein organische) Herz muss durch Gottes Geist angetrieben werden, der sozusagen geistliche Antrieb der lebendigen Seele und damit Antriebsmotor unseres Lebens. Ich finde den Begriff Antrieb sehr gut, denn es meint auch unsere innere Motivation.

Und der Antrieb ist für uns der HG. Daher heißt es auch, vor allem anderen das Herz zu behüten, und das meint nun das Geistliche. Dazu fielen mir noch weitere Gleichnisse ein, aber deines passt schon sehr gut.

Was ist nun der Verstand?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 16:23 Was ist nun der Verstand?
Woher kommt das Wort Verstand?
Der Begriff ist das Substantiv zu „verstehen“ von althochdeutsch „farstān“ mit der ursprünglichen Bedeutung „davor stehen“ (wodurch man z. B. eine Sache genau wahrnehmen kann), was von Anfang an im übertragenen Sinn („begreifen“, „durchschauen“) verwendet wurde.
https://www.google.com/search?client=fi ... s+Verstand
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Helmuth
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Helmuth »

Es ist nebensächlich, was Frau Dr. Google dazu meint. Sie vermittelt uns eine weltliche Sichtweise, für natürliche Dinge durchaus brauchbar, für die geistlichen Belange aber unzureichend. Dazu gibt es für mich nur eine Literatur: Die Bibel. Darum steht das Thema auch im Bibelforum.

Es bringt in jeder Hinsicht mehr sich aus der Bibel einen Eindruck zu vermitteln was Herz und Verstand bedeuten, weil dabei auch Gott zu Wort kommt, der uns einiges dazu lehrt.

https://www.csv-bibel.de/strongs/Herz für das Wort Herz
https://www.csv-bibel.de/strongs/Verstand für das Wort Verstand

Das sollte man dazu mal durcharbeiten, besonders wo Gott selbst dazu redet. Die Liste für Verstand ist deutlich kürzer und für Herz schier lang, was zeigt wie umfassend und wichtig der Begriff Herz ist. Eine Schwierigkeit ist aber, dass es keine einheitlichen Begriffe dafür gibt, was daher zuerst ein Grundstudium der Begriffe erfordert.

Aber eine interessante Aussage von Jesus sei dazu gezeigt:
Mk 12,29-30 hat geschrieben: Jesus antwortete: Das erste ist: „Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“
Jesus zitiert an der Stelle das "Shma Israel" (5 Mose 6:4-5), das jeder gläubig erzogene Jude schon von klein auf auswendig aufsagen kann und als das wichtigste aller Gebote gilt, aber Jesus ergänzt dieses Shma Israel mit dem Verstand, das in der Thora nicht steht.

Das Herz wurde m.E. von Lea gut beschrieben, aber meine Frage bleibt weiter: Was nun ist Verstand?
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:44
Zippo hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:35 eine Aktion oder ein Gemütszustand. Das sind doch alles Dinge, die im Herzen des Menschen stattfinden.
Hm.... :denken2:
Wenn jemand verliebt ist sagt er oft:
Ich hab Schmetterlinge im "Bauch"
Das Kribbeln findet in der Bauchgegend statt, eher nicht im Herzen

Und umgekehrt, Reaktion auf Negatives, äussert mancher: Mein Magen zog sich regelrecht zusammen, Übelkeit kam auf, als ich erfuhr....

Oder so:
Menschen mit ständig hochgezogenen Schultern sagt man nach, sie tragen ihre Sorgen auf der Schulter...
Und das sorgt für ständige "Verspannung" und Schmerzen.
Sind das nicht alles psychosomatische Reaktionen ? Ohne daß du in deinem Herzen bzw. Geist eine Sache erfährst, passiert doch nichts.
Aber ich kenne das, meine Mutter sagte auch immer: "Das ist mir richtig auf den Magen geschlagen"

Gruß Thomas
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Lea
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Mi 1. Mai 2024, 07:13 Das Herz wurde m.E. von Lea gut beschrieben, aber meine Frage bleibt weiter: Was nun ist Verstand?
Der Verstand ist nicht so klar zu beschreiben, weil der so individuell (unterschiedlich) funktioniert, wie die Menschen eben sind ... und auch in der Quantität unterschiedlich "verteilt" ist. Schon deshalb ist es schwierig, die Funktion des Verstandes auf einen Nenner zu bringen.

Verstand würde ich, vom Wort her, mit "verstehen" gleichsetzen. Das was ein Mensch versteht, bestimmt sein handeln. - Es ist nur auf den Menschen bezogen, und nicht wirklich von Beobachtern beim Nächsten zu erkennen. Und genau deshalb denke ich, dieser Bibelabschnitt (den du ja auch anfangs teilweise zitierst) ist der Schlüssel zum Stellenwert des Verstandes:
Sprüche 3,5-6
5 Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, 6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
Verlass dich ... nicht ...
... "verlassen" hat etwas mit "Loslassen" zu tun. Das schließt nicht aus, dass man den Verstand nicht einsetzen sollte. Aber sich nicht daran festhalten sollte. Weil er nicht berechenbar ist. Während man sich auf Gott immer verlassen kann - in jeder Situation des Lebens.... kann man auch die eigenen Vorstellungen und Befindlichkeiten loslassen - und an Gott "festhalten".... weil ER den Verstand "läutern" kann.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Re: Herz und Verstand - Gegensätze?

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 14:54
Oleander hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:44
Zippo hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:35 eine Aktion oder ein Gemütszustand. Das sind doch alles Dinge, die im Herzen des Menschen stattfinden.
Hm.... :denken2:
Wenn jemand verliebt ist sagt er oft:
Ich hab Schmetterlinge im "Bauch"
Das Kribbeln findet in der Bauchgegend statt, eher nicht im Herzen
Man sagt auch, wenn man von jemand den man liebt, verlassen wird: der hat mir das Herz gebrochen. Dabei schlägt das Herz aber immer weiter, und die Symptome dabei sind in ganz anderen Organen erkennbar.
Der "kleine Prinz" meint auch: man sieht nur mit dem Herzen gut. Dabei meint er nicht das Sehen, wie mit den Augen.
Die Augen zeigen nicht immer die ganze Wahrheit, wie vieles in der Welt ist nur Schein und Fassade. 1 Sam 16,7 Gott sieht hinter die Fassade und Menschen können das auch ein wenig.
Manchmal verraten es die Augen, der Herr Jesus sagt ja, daß die Augen des Leibes Licht sind, man könnte auch sagen, sie sind die Fenster der Seele sind, also auch des Herzens. Mt 6,22
Lea

Ich denke, wenn in der Bibel (und auch manchmal allgemein) vom Herzen geredet wird, dann sollte man das nicht mit einem Organ des Körpers verbinden. Eher von der Funktion her. Am Herzen hängt das Leben eines Menschen. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, dann ist der Mensch tot. Alle anderen Organe kann man manchmal auch wieder "reparieren" (verarzten), damit sie noch eine Weile weiter so laufen , wie sie sollen. Aber das Herz ist der Antrieb von Allem. Es hält quasi den Menschen zusammen und treibt den Körper an, zu funktionieren.

So denke ich, dass man auch das "Herz", in das Gott hinein wirkt, als das Zentrum und den Antrieb des Menschen verstehen sollte. Gott wirkt an der Wurzel des Seins - nicht (nur) oberflächlich.
Ja, so verstehe ich das auch. Das fleischerne Herz hat aber das gleiche hebräische Wort "leb" zum Ursprung. Hes 11,19 Aber meistens ist nicht von dem fleischernen Herz die Rede, sondern von den Aktivitäten der menschlichen Seele. Als das Wort "leb entstand, hat man vielleicht zunächst gar nicht an das fleischerne Herz gedacht.

Aber es gibt so starke psychosomatische Wechselwirkung zwischen dem geistigen und fleischernen Herzen, daß man das fleischerne Organ auch "leb bzw. Herz genannt hat.

Das geistige Herz ist jedenfalls bestimmend für Leben. So hat es schon Salomo beschrieben: Spr 4,23
Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus geht das Leben.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Mi 1. Mai 2024, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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