Karma und Reinkarnation in der Bibel

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west-östliche Weisheitslehre
Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

thomas4 hat geschrieben: Mi 29. Mai 2019, 17:20
Hebr. 9,2727 Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
Also keine Wiederfleischwerdeng.
Diese Bibelstelle besagt nichts anderes als dass einmal der Tod in der Menschheit wirksam wurde und es eines Opfers bedarf, um den Tod zu überwinden.

Zu der Anzahl der Erdenleben sagt der Text überhaupt nichts aus. Das sage nicht nur ich, sondern auch anerkannte Theologen, die selbst gern die Reinkarnation verleugnen würden:
„Allerdings lässt sich die Bibel auch nicht einfach als Argument gegen die Reinkarnation anführen, weil es keine Frage ist, die sich ihr gestellt hätte. Auch eine
Bibelstelle, wie Hebr. 9, 27 würde nur aus dem Zusammenhang gerissen als Argument angeführt werden können.” (Rüdiger Sachau, Weiterleben nach dem Tod?, Gütersloh 1998)
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

lovetrail hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:03 Gibt es für euch eigentlich auch ein spirituelles Spektrum, das jenseits des akzeptablen Rahmens liegt?
Vielleicht sollten wir das mal grundsätzlich klären, bevor wir bald darüber diskutieren müssen, ob Luzifer nicht ein unorthodoxer, zu Unrecht verschmähter Christ war. 8-)
Also was mich betrifft (denke aber auch, daß das auf Faust und Spice ebenso zutrifft)... ich bin sehr (sehr) darum bemüht... dem Geist Christi nicht zu widersprechen.

Denn das wäre wirklich ein riesengroßes Eigentor.
jesher

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von jesher »

Ams hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:45Also was mich betrifft (denke aber auch, daß das auf Faust und Spice ebenso zutrifft)... ich bin sehr (sehr) darum bemüht... dem Geist Christi nicht zu widersprechen.
Dafür spielt ihr den Geist Christi und die Bibel ein wenig zu oft gegeneinanders aus... oder versucht es zumindest. Die Bibel ständig zu diskreditieren, bringt Euch dem Anliegen "dem Heiligen Geist nicht zu widersprechen" jedenfalls nicht näher. Daher wirkt deine Beteuerung derzeit wenig überzeugend.
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Christus war vor der Bibel (inkl. AT-Zeit) ... während... und nach ihr.
jesher

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von jesher »

Ams hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:51 Christus war vor der Bibel (inkl. AT-Zeit) ... während... und nach ihr.
Wie gesagt... solche Sprüche lassen Aussagen wie die in Deinem letzten Beitrag unglaubwürdig erscheinen. Christus war nicht (nur) vor der Bibel... Christus IST vor der Bibel.

Darüber hinaus, stimmt Jesus mit der Bibel überein.... und die Bibel mit Christus. Überall und immer. So ist konsequenter Weise auch das, was in der Bibel selbst über die schriftlichen Überlieferungen Gottes ausgesagt und bezeugt wird.

Wo die Aussagen von Dir, Faust, Spice oder sonst wem der Bibel widersprechen, tun sie das auch in Bezug auf Jesus, dem Vater und dem Heiligen Geist.
Faust

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Faust »

Bonnie hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:32Das trifft leider für alle Irrlehren zu. Meine Erfahrung, je falscher eine Lehre ist, um so mehr Gehirnverrenkungen werden getätigt und Bibelstellen aus dem Zusammenhang gerissen, verdreht und zurecht gestutzt. Irrlehren werden meistens offenbar, wenn man neue Irrlehre in die Welt setzen muss, um die alte zu bestätigen und zu halten. Das ergibt einfach eine Kettenreaktion. Ich habe das viele Jahre erlebt und schmerzlich festgestellt, wie sehr Irrlehren schaden.
Eine „Irrlehre“ ist es nur dann, wenn zahlreiche Menschen vom Seelenheil weg geführt werden und dadurch Schaden erleiden. Doch weshalb sollte das bei der Karma- und Reinkarnationslehre der Fall sein? Das Gegenteil ist der Fall. Seit 2000 Jahren suchen christliche Theologen vergeblich nach einer Antwort auf das Theodizee-Problem. Viele Menschen haben deshalb ihren Glauben verloren. Mit der Reinkarnationslehre gibt es eine Lösung.
Zuletzt geändert von Faust am Do 30. Mai 2019, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:35
Spice hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:12
Ich habe noch nie gehört, dass der Fokus eines Buddhisten von Buddha abgelenkt wird, nur weil für einen Buddhisten Reinkarnation und Karma Selbstverständlichkeiten sind.
Also, weshalb sollte man da von Jesus und dem ewigen Leben wegkommen?
Der Vergleich ist aus zwei Gründen nicht stimmig:
1. Der Fokus eines Buddhisten soll ja gar nicht auf Buddha liegen, soweit ich das verstehe. Das wäre wieder eine Anhaftung.
Das ist jetzt Haarspalterie. Es ist eben gemeint, vom buddhistischen Erlösungsweg, wird er nicht abgelenkt. Natürlich wollte Buddha keine Anbetung (aber man sieht was das Volk daraus gemacht hat, wie eben im Christentum)
2. Für den östlichen Buddhisten ist Karma und Reinkarnation keine Entwicklungsperpektive sondern ein Fluch aus dem es überhaupt auszusteigen gilt (Nirvana). Der Westen hat diesen östlichen Gedanken mit dem Evolutionsgedanken vermischt. Aber wo war das nie gedacht.
Darum geht es doch überhaupt nicht.
In erster Linie müssen doch die Tatsachen anerkannt werden, sonst ist doch alles, was nicht auf Grundtatsachen fusst, falsch.
Und die christliche Tradition leugnet diese Grundtatsache. Deshalb dieses Chaos im Christentum.
Natürlich will man vom Kreislauf der Wiedergeburten frei werden, weil man das Erdenleben als leidvoll betrachtet. Was es ja auch ist.
Aber eben, die östl. Menschen machen sich nichts vor, wie hier die Christen, die denken, sie kommen im Überschalljet in den Himmel.
Trotzdem kann man auch die Möglichkeit zur Reinkarnation als Gnade betrachten. Es ist, wie die Bibel sagt, die Wirkung von "Gottes Langmut". Denn es ist ja wunderbar, dass dem Menschen nicht alle Möglichkeiten abgeschnitten werden, zu einem dauerhaft glücklichen Leben zu finden. So schlecht sind doch die Menschen nicht, dass man sie sofort mit ewiger Strafe quälen müsste....
Gott ist doch kein Monster!
Ich habe auch noch nicht gelesen, dass die Bibel ein Zeitmaß festsetzt, in dem die Heiligung vollendet sei.
Das heilige Leben beginnt mit dem ersten Schritt im Hier & Jetzt. Wie schnell man sich heiligt hängt doch von der persönlichen Intensität ab und diese wieder davon, wie wichtig es einem ist wirklich frei zu werden.
Wenn du die vielen Ermahnungen im NT liest (auch in den paulinischen Briefen), dann sollte klar sein, dass die Latte da sehr hoch liegt.
Natürlich liegt die Latte hoch. Zu hoch, um sie mit einem Sprung zu schaffen. Wie oft muss doch ein Hochspringer trainieren um Weltbestleistung zu erlangen?
Also ganz oder gar nicht. Wer (gewohnheitsnmäßig) weitersündigt, ist vom Teufel, heisst es zB im 1. Johannesbrief.
Also wer nicht bereit ist in diesem Leben umzukehren, der verfehlt die Vorraussetzungen die Jesus und seine Apostel verkünden. Paulus warnt immer wieder davon, dass wer im Fleisch wandelt, dass Himmelreich nicht erben wird. (Täuscht euch nicht).
Das sage ich ja. Aber es nützt nichts nur anzufangen und dann stehen zu bleiben. Der Weg muss bis zum Ende gegangen werden.
Und wenn wir uns die praktischen Resultate ansehen, dann ist das erschreckend. Die reinste Kinderei!
Jeder echte Yogie ist einem Christen meilenweit überlegen.
Wie sollte das überhaupt funktionieren mit mehreren Leben. Im nächsten Leben müsste man sich doch erinnern können, wo man geistlich stünde. Aber ich habe noch nie gehört, dass sich jemand erinnert hätte, im vorigen Leben bereits zu Jesus umgekehrt zu sein.
Es gehört ja zum Fortschritt der Menschen, dass er sich immer mehr seiner vergangenen Leben erinnern wird.
Außerdem ist die fehlende Erinnerung kein Argument gegen die Reinkarnation.
Den Unglauben sehe ich eher bei den Biblizisten, die meinen ihre hobbymäßige Beschäftigung mit der Bibel und ihr formales Bekenntnis zu Jesus und ihr Berufen auf die Gnade reiche aus, um sie ohne Qualifikation sofort nach dem Tod (jedenfalls ohne Zwischenschritte die sie selbst noch vollziehen müssen bzw. ohne den Weg zu Ende zu gehen) in das Extrem ewiger Glückseligkeit zu befördern, während sie verkündigen, dass alle die, die "Jesus nicht angenommen haben" , aber möglicherweise viel liebevoller als so ein Biblizist sind, sofort in das andere Extrem, nämlich die ewige Verdammnis (Hölle) befördert werde.
Das ist so absurd, dass man sich wundert, wie man auch nur auf eine solche Idee kommen könnte. Aber gerade weil man in diese Lüge verstrickt ist, unterlässt man es, wirklich im Geist zu wandeln (frag mal einen Christen, was das ist und wie ihr Verhältnis zur Unfähigkeit zur Sünde ist) und bleibt in der Anhaftung an Irdisches.
Ja okay, geschenkt. Da gibt es viel Selbsttäuschung und pharisäerhaftes Auftreten. Aber das alleine ändert ja nichts am biblischen Befund.
Was ist denn der biblische Befund?
Faust

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Faust »

lovetrail hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:03Gibt es für euch eigentlich auch ein spirituelles Spektrum, das jenseits des akzeptablen Rahmens liegt?
Ja, selbstverständlich. Ich lehne alle Formen von Fanatismus ab.
Fanatiker sind ehrlich überzeugte Menschen, aber gleich anderen Geisteskranken in dieser Welt nicht zurechnungsfähig. Fanatismus ist eine der gefährlichsten Krankheiten. Er weckt alles Böse in der menschlichen Natur. Er reizt den Menschen auf zu Zorn und Haß und verwandelt ihn in einen Tiger.
~ Swami Vivekananda
Vielleicht sollten wir das mal grundsätzlich klären, bevor wir bald darüber diskutieren müssen, ob Luzifer nicht ein unorthodoxer, zu Unrecht verschmähter Christ war. 8-)
Die Geschichte vom gefallenen Engel Luzifer ist die Geschichte vom verlorenen Sohn. So gesehen spiegelt sich in der conditio diabolica die conditio humana, denn viele Menschen befinden sich in einer ähnlichen Situation.
Zuletzt geändert von Faust am Do 30. Mai 2019, 09:30, insgesamt 2-mal geändert.
Rembremerding

Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Rembremerding »

Bonnie hat geschrieben: Do 30. Mai 2019, 08:32 Es gibt jedoch keine Selbsterlösung!
Eine der eindrücklichsten Stellen in der Bibel, die dies verneint, ist überraschenderweise diese (Mt 26:39 NEÜ):
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf sein Gesicht und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.
In diesem Kelch waren sämtliche Gemeinheiten und Sünden der Menschheit, Jesus trank ihn und wurde für uns zum größten aller Sünder am Kreuz, obwohl er selbst sündenlos.
Jesus betet mit seinem menschlichen Willen darum, dass dies nicht geschehen möge. Doch Gottvater konnte ihn nicht erhören. Weil:
ES GIBT KEINEN ANDEREN WEG!
Gott gab alles, was er hat: seinen Sohn. Gott ist "bankrott", wir können nicht noch mehr von ihm verlangen.
Jesus ist der einzige Weg zu Gott. Gäbe es einen zweiten Weg (Selbsterlösung, Reinkarnation etc.), dann hätte Gott nicht seinen Sohn ans Kreuz gehen lassen, der es freiwillig tat.
Und noch etwas wäre dann logisch: Gäbe es einen zweiten Weg, dann wäre Gott nicht die Liebe und er erhört keine Gebete!
Denn kein Vater übergibt seinen Sohn umsonst, für nichts, dem Tod. Und kein Vater würde seinem Sohn dann die Bitte abschlagen, die Jesus im Garten Getsemane stellte: "Lass doch bitte diesen Kelch an mir vorüber gehen".

Aber so sind wir gerettet, durch die Liebe, halleluja!
Wir haben die Liebe in der Person Jesus, die uns in die Liebe führt. Wir haben zwar Verantwortung für dieses eine Leben, aber wir haben auch die Antwort, es zur Heiligung führen zu können: Im und durch unserem Herrn.

Servus :wave:
Zuletzt geändert von Rembremerding am Do 30. Mai 2019, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Ams

Re: Karma und Reinkarnation in der Bibel

Beitrag von Ams »

Jesus lehrte daß Johannes dT. der reinkarnierte Prophet Elia war.

"Johannes ist Elia, dessen Kommen angekündigt wurde. Wer Ohren hat, der höre!" (Mt 11,14) .
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