CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2020, 17:23
Konversion ist keine professionelle Hilfe (weil es nicht hilft) und Seelsorge, die nicht auf Konversion abzielt, ist von dem Verbot nicht betroffen.
Und wo verläuft die Grenze?
Man kann alles "schwammig" auslegen und Toleranz üben, und man kann einen Therapeuten, der nichts Gesetzeswidriges im Sinn hat, anklagen, schikanieren, nervlich fertigmachen und beruflich ruinieren. Darf ein Therapeut eine eigene Meinung haben? Und was, wenn er aufrichtig davon überzeugt ist, HS sei Sünde? Irgendwo wird seine persönliche Haltung zu dem Thema ja in das Gespräch mit seinen Klienten mit einfließen. Wenn er
gegen seine Überzeugung handelt, sündigt auch ein Therapeut.
Allen HS, die in ihren Gemeinden oder Familien mit ihrer sexuellen Orientierung auf Widerstand/ Ablehnung stoßen, wird das Verbot auf der Beziehungsebene NICHTS bringen. Denn die Gläubigen und Familienmitglieder stehen
auch unter dem Schutz des GG, welches ihnen Glaubens- und Bekenntnisfreiheit garantiert. Was nützt ein solches Gesetz, wenn man das Bekenntnis zwar für sich selbst pflegen kann, aber nicht darüber reden soll, und wenn man den Glauben diesbezüglich nicht bezeugen darf?
Jens Spahn macht auf mich nicht den Eindruck, mit seinem Leben im Reinen zu sein. Sorry. Er wirkt dauerhaft verkrampft, hat offenbar kein Problem damit, als Bundesminister seinen Willen durchzusetzen und dabei eine Menge Menschen zu überfahren. Persönliche Souveränität und innere Harmonie sieht man Menschen an. Ihm NICHT. Da er persönlich involviert ist, halte ich ihn in der Frage HS für befangen.
Wenn einem Richter Befangenheit unterstellt wird, wechselt man ihn aus und übergibt den Fall einem anderen Richter, der unvoreingenommen ist und dem Thema gegenüber neutral denken und entscheiden kann.
Was soll das Gedöns? Sie sprechen von 1000 Fällen im Jahr. Woher nehmen sie diese Zahl? Aus den Abrechnungen für Krankenkassen? Das Antidiskriminierungsgesetz hätte an und für sich ausgereicht, um die Anerkennung von HS als vollwertige Mitglieder dieser Gesellschaft durchzusetzen.
Wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr "beeinflussen" dürfen und zusehen müssen, wie ein minderjähriges Kind sich ihnen widersetzt und gleichgeschlechtliche Freundschaften / Partnerschaften eingeht, dann können sich die Eltern, für die eine Welt zusammenbricht, um das eigene Leid zu mindern, eigentlich nur noch innerlich von diesem Kind distanzieren.
Ist dem jungen Menschen damit geholfen? ist das besser für sein zukünftiges Leben?
Mit 18 könnte er ja eh machen, was er will. Aber die entscheidenden Jahre davor... da BRAUCHT ein Heranwachsender seine Eltern. Er BRAUCHT ihre Liebe, ihre Zuwendung und ihre Ratschläge; ihre Führung. Er braucht die vorbehaltlose Annahme und Wertschätzung. Es wäre ja jetzt nicht ganz so entsetzlich, wenn ein HS sich mit dem Ausleben seiner sexuellen Wünsche zurückhalten würde bis zur Volljährigkeit. Auch viele heterosexuell geprägte Jugendliche tun das; in christlichen Kreisen sogar bis zur Ehe.
Es ist wieder "in", sich nicht leichtfertig auf Beziehungen einzulassen und es ist "in", treu zu sein. Nicht bei allen Jugendlichen, aber bei erstaunlich vielen von ihnen, Nichtchristen eingeschlossen.
LG