Vom Zwecke der Heiligung

Themen des Neuen Testaments
Spice
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Spice »

Wir spintisieren hier nicht herum, sondern wir reden von dem, was allein dem Menschen nutzt.
Wenn der christliche Glaube nicht zur konkreten Befreiung vom Leiden führt, können wir ihn auf dem Müll entsorgen.
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Abischai
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Abischai »

Mit dieser schärfe würde ich das nicht formulieren, aber in Teilen; ja.
Das Ziel des christlichen Glaubens ist aber, das Ziel zu erreichen. Vielen gläubigen geht es hier auf Erden zeitlebens dreckig. Zwar sind sie getröstet, leiden aber dennoch endlos. Anderen geht es ausgezeichnet, das ist nicht homogen. Den Glauben nun aber wegen scheinbarer Untauglichkeit zu verwerfen, wäre kurz vor dem Ziel aufzugeben, das ist das Ziel des Teufels.
Wenn wir die vertikale Hoffnung verlieren, haben wir auch keine horizontale Hoffnung mehr.
Was Dein Ziel ist, verschließt sich mir. Mein Ziel ist die Ewigkeit im Himmel bei Gott, in Gemeinschaft mit allen Heiligen, denen vor mir, denen mit mir und denen nach mir. Und das wird schön sein.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Spice
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Spice »

Das Traurige ist, dass viele Christen sich in einem von der Realität abgehobenen Gedankenwirrwarr befinden, sodass sie weder das Ziel kennen, geschweige es konzentriert angehen können.
Es geht um das konkrete Leben, wie wir es hier auf der Erde haben. Nicht um eine Flucht in den Himmel. Diese Flucht gibt es nämlich nicht.
Die existentielle Frage eines jeden Menschen ist es, wie können wir in einer Welt leben, die nicht unseren persönlichen Wünschen entspricht und uns deshalb Leid bringt und uns unerfüllt lässt? - Wenn das Christentum keine Antwort darauf hat, ist es nichts wert!
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Abischai
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Abischai »

"Das Christentum", was immer auch Du damit meinst...

Natürlich gibt Gott uns in der Bibel klare Weisung für das Hier und Jetzt, und Gott tut Wunder, er hilft ganz konkret und individuell, krine Frage! Aber das ist nicht das Ziel, sondern es sind Etappenziele.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Spice
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Spice »

Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die meisten Christen wissen, worum es geht. Es geht einzig um die Überwindung des Leides. Um etwas anderes kann es gar nicht gehen.
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Abischai
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Abischai »

Vielen geht es nur um die Überwindung des Leides, das ist verständlich, aber eben nicht immer machbar. Und daß es aber um garnichts anderes gehen könne, ist Deine einsame Behauptung fern jeglicher biblischer Lehre.
Jesus, der Christus Gottes, hat in dem Gleichnis vom "vierfältigen" Acker die Menschen bezeichnet, die das Wort aufnehmen. Der gute Boden ist nicht der, der leidfrei wäre, sondern wo das Leid nicht im Zentrum steht, auch wenn es da ist.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 10:05 Das Ziel des christlichen Glaubens ist aber, das Ziel zu erreichen.
Ja, sie wollen alle in den Himmel, ins Paradies
Im AT war es etwas anders: Das Ziel war raus aus der Versklavung (Ägypten)und rein ins verheißene Land(Kanaan) wo Milch und Honig sie erwartet.
Ganz irdische Ziele, die man aber auch geistlich verstehen kann.
Was hält einem geistlich versklavt und das Ziel -> frei davon zu werden= Heilung und Vergebung
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Abischai »

Die Alten hatten eine Jenseitserwartung in schwarz-weiß, denen hatte noch kein Messias näher erläutert wie das sein werde, die hatten auch keine Erscheinung von Mose und Elia auf dem Berg Tabor(?).

Die Erwartung war nebensächlich, ist sie für uns heute auch... wenn es einem gut geht. Wem es aber schlecht geht, der hat nichts auf dieser Welt mehr, der hat, wenn er Glück hat, eine freudige Erwartung auf die Ewigkeit. Mit solchen Leuten habe ich es zu tun und bin irgendwann selbst mal soeiner.

Als Davids namenloser Sohn verstarb, erklärte er seinen Dienern den Sinneswandel: "ich werde einst bei ihm sein, das Kind aber, wird nie mehr zu mir zurückkehren".

(Ich bin immer froh, daß mich niemand sieht, wenn ich diese Worte schreibe, weil ich dann immer selbst nichts mehr sehen kann.)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 10:05 Das Ziel des christlichen Glaubens ist aber, das Ziel zu erreichen.
Ist das der Zweck der Heiligung?
Ja, sicher wollen etliche einfach nur in den Himmel kommen, aber ist das wirklich der Zweck der Heiligung?

Wäre das Ziel nicht eher, den rechten Weg zu finden? Nein, ich meine nicht, dass der Weg das Ziel sei, wie es modern gesagt wird, aber wer auf dem rechten Weg ist (wobei hier natürlich wieder die Ansichten auseinander gehen), darf ja beruhigt sein.

„Heiligung“ geschieht doch im Alltag, im Miteinander usw. und in der Tenach steht ja, was sich da Gott darunter vorstellt.

Abischai hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 13:24 (Ich bin immer froh, daß mich niemand sieht, wenn ich diese Worte schreibe, weil ich dann immer selbst nichts mehr sehen kann.)
Das habe ich nicht verstanden.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 16:28 Ist das der Zweck der Heiligung?
Puh... weiß nicht?! Das wäre Gott gegenüber vielleicht etwas zu herzlos und technisch. Ich möchte heilig(er) werden, weil ich Gott damit gefallen möchte und weil ich weiß, daß das einfach richtig ist. Aber das mit der Ewigkeit, das hat Gott uns versprochen. Ich denke ER sorgt damit auch selbst dafür, daß wir heilig sind/werden.

(Gute Frage... darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.)
Larson hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 16:28 Das habe ich nicht verstanden.
Da ging es um den Moment, als David seinen Knechten die Situation erklärt. Ich finde das ist an Traurigkeit kaum zu übertreffen, Trauer und aber auch die Hoffnung, diesen Knaben irgendwann...

...vielleicht doch wiederzusehen.
(Und wenn ich daran denke, bin ich lieber allein, denn "ein Junge weint nicht !!"... Ich habe viel solches erlebt und auch Berichte von anderen, meinen Eltern z.B. da versagt mir dann asbald die Stimme.)
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