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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:03
von Spice
Anthros hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 09:07
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:14 Wenn wir das Tiefste als Gott bedzeichnen, dann kann selbstverständlich Gott keine Person sein,
Das muss so nicht gesehen werden. Wer beispielsweise seinen irdischen Herrscher, vielleicht als König, nicht bloß respektiert, sondern liebt, dann ist er für jenen das Tiefste.
Es gesellt sich die Ausdrucksweise "Gott" hinzu, denn sie suggeriert jenen schwachen Persönlichkeiten eine starke Person, die als "Gott" unsichtbar ist.
Unter "Tiefsten" verstehe ich das, was das Grundlegende ist. Und das ist objektiv weder ein Herrscher, noch überhaupt eine Person.

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:07
von Spice
Anthros hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 09:21
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:14 Der "neue Mensch" ist selbstverständlich universal, aber das muss den Menschen bewusst werden. Wenn die Menschen weiterhin glauben, dass der Tod noch nicht besiegt sei, haben sie wenig Chancen den eigenen Tod zu besiegen (1. Kor. 15,26).
Nicht nur der "Christ", sondern auch jeder andere Mensch, ob Moslem, Hindu oder Jude usw., nimmt an dem teil, was das Mysterium von Golgatha gebracht hat. Dazu muss es ihm nicht bewusst sein,
Doch, die Weiterentwicklung des Menschen läuft nur über das Bewusstwerden ab. Alles andere wäre eine Aufhebung der Freiheit des Menschen.
noch muss er sich dazu "Christ" nennen.
Muss er nicht. Aber er wird erkennen, dass Jesus Christus der erste Mensch war, der den Tod besiegte.

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:13
von Spice
Hiob hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 10:39
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:14 Wenn wir das Tiefste als Gott bedzeichnen, dann kann selbstverständlich Gott keine Person sein
Dagegen setze ich: Wenn der Mensch eine Ableitung von Gott ist UND der Mensch Person ist, muss auch Gott eine Person sein, weil das Darüber-Stehende mindestens die Eigenschaften des Darunter-Stehenden hat.
Ein persönlicher Gott ist aus dem Unpersönlichen entstanden, wie auch die Vorformen des Persönlichen - Pflanze, Tier - aus dem Unpersönlichen entstanden sind.
Alle Götter haben die gleichen Eigenschaften: Sie sind eigenschaftslos, ewig, schöpferisch.
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:14 Wenn wir also sündigen, sind wir nicht einem persönlichen Gott verantwortlich, sondern wir sündigen gegen das Leben an sich. Dieses "richtet" uns letzten Endes.
Das mag AUCH ein Glaube sein, aber das ist nicht der christliche Glaube - das klingt eher nach Steiner.
Es ist kein Glaube. Es ist Wahrheit. Alles andere ist unlogisch und damit falsch.

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:20
von Anthros
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:07 Aber er wird erkennen, dass Jesus Christus der erste Mensch war, der den Tod besiegte.
Mag sein, aber so formuliert, bleibt es zunächst einmal innerhalb der Ausdrucksweisen der "Christen" als Bestätigung ihrer unerkannten Illusionen.

Wozu war denn der Christus in Jesus, wenn Jesus allein die Arbeit gemacht hat?

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:35
von Anthros
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:07 Doch, die Weiterentwicklung des Menschen läuft nur über das Bewusstwerden ab.
Anthroposophie lehrt die Bedeutung dessen, was sie als "Christus-Impuls" bezeichnet, der seit Golgatha wirkt. Dieser Impuls ist in allen Menschen ohne Ausnahme wirksam. Nur davon rede ich hier, denn dies ist die erste Ausgangslage, während du schon Sprünge machst.
vgl.: Rudolf Steiner, Der Christus-Impuls und die Entwicklung des Ich-Bewusstseins.

Ein Bewusstsein, den Tod überwinden zu können, braucht es denn dazu eine Vorhängeschild auf der Brust, auf dem steht: Ich weiß, wer der erste war!?

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:41
von Anthros
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 aber das ist nicht der christliche Glaube -
Du scheinst also doch genau zu wissen, was das ist?!
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 aber das ist nicht der christliche Glaube - das klingt eher nach Steiner.
Anthroposophie lehrt als Grundlage die Vorurteilslosigkeit, während schulisches Denken Vorurteile eintrichtert.

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 14:50
von Hiob
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 Ein persönlicher Gott ist aus dem Unpersönlichen entstanden
Meinst Du, dass Gott "entstanden" ist? Also aus etwas "wurde"?
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 Es ist kein Glaube. Es ist Wahrheit.
Oh. --- Ist Dir bewusst, dass das, was Du Wahrheit nennst, Folge von DEINEN Vorannahmen ist? (Das gilt für Christen genauso - der entscheidende Punkt, den wir NICHT entscheiden können: Welche Vorannahmen sind richtig)

Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 17:20
von Anthros
Anthros hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:41
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 aber das ist nicht der christliche Glaube -
Du scheinst also doch genau zu wissen, was das ist?!
Spice hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:13 aber das ist nicht der christliche Glaube - das klingt eher nach Steiner.
Anthroposophie lehrt als Grundlage die Vorurteilslosigkeit, während schulisches Denken Vorurteile eintrichtert.
Hoppala, ich beabsichtigte auf Hiob zu antworten und nicht auf Spice.

3 Stufen des Persönlichen

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 17:31
von Anthros
Hiob hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 14:50 Meinst Du, dass Gott "entstanden" ist? Also aus etwas "wurde"?
Das Göttliche selbst ist ewig, Spice meint, dass das Bewusstsein in Stufen entstanden ist, Göttliches zu erkennen. Dazu lehrt Anthroposophie die drei Stufen des Persönlichen.

Re: 3 Stufen des Persönlichen

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 19:04
von Hiob
Anthros hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 17:31 Das Göttliche selbst ist ewig, Spice meint, dass das Bewusstsein in Stufen entstanden ist, Göttliches zu erkennen.
Auf den Menschen bezogen ist das ja so - das ist im Grunde die persönliche Heilsgeschichte. - Aber es darf nicht so klingen, als sei das Göttliche ein Produkt des Bewusstseins, also ein Produkt des Menschen. - Meine Frage ist: Wie stellst Du/wie stellt Ihr Euch Gott als Entität vor? Das heißt konkret: Wer war Gott meinetwegen vor 10 Mio Jahren, als es auf Erden noch keine gott-bewusstseins-fähige Wesen (wie den Menschen) gab?