Spice hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 08:21Ich habe auch lange geglaubt, Gott tut das, was ich nicht kann. Mich wirklich darauf verlassen. Mit dem Resultat, er hat
nichts getan. Erst als ich die Wahrheit erkannte und selbst tat, geschahen die "Taten Gottes"!
Welche Vorstellung hattest du denn davon,
wie Gott "tut, was du nicht kannst"? Wie waren deine Erwartungen? Und warum haben sie sich nicht erfüllt?
Es heißt doch nicht, dass du
nichts tun sollst! Die Mahnung Jesu vom Weizenkorn... wenn es nicht stirbt, wird es keine Frucht tragen-- und jede Rebe, die keine Frucht trägt, wird ausgeschnitten und ins Feuer geworfen werden... an Deutlichkeit ist das ja nicht zu überbieten.
Spice hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 08:21Gott hat jedem
die Fähigkeit gegeben das Gute zu tun.
Ja, das bezeugt die Schrift:
Eph. 2,10 (LUT): wir sind sein Werk,
geschaffen in Christus Jesus
zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
Phil.2,13 (LUT): denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.
Soweit die Theorie.
In der Praxis suchen und probieren wir und stolpern oft genug über uns selbst oder über unsere Mitmenschen/ Lehrer.
Kirchen und Gemeinden versuchen, die Anforderungen, die an einen Christen gestellt werden, in Worte zu fassen und in Lehren zu verpacken. In den Auslegungen, was denn nun genau der Wille Gottes für den Alltag des heutigen Menschen sei, sind sie sich aber nicht einig. Alleine die Auseinandersetzungen um den Zehnten, um Gebets- und Bibellesezeiten, um Werke der Diakonie, das Engagement in der Gemeinde, um Stilfragen, die Kleidung betreffend, Verbot bestimmter Nahrungs- oder Genußmittel und Lebensstile--
Es gibt Alltagszwänge, denen man sich nicht entziehen kann. Und dann ist irgendwann auch einmal die Kraft zu Ende. Man wird müde.
So viele Stimmen, die sagen: Tue dies, tue das!
Man will es Gott ja "Recht machen". Aber man schwimmt unablässig im Ungewissen, ob man seinen Willen richtig erkennt und zu seiner Zufriedenheit tut.
Letztlich bleibt, bei allem Bemühen-- nur die Hoffnung.
Die Hoffnung auf Gnade.
"Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, wovon wir dachten, dass wir es tun müssten, und wir sind vielfach schuldig geworden durch Unterlassen".
Es gibt da so ein wunderbares Gebet-- "
Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche (Ekklesia) und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden."
LG