Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch
Verfasst: Mo 13. Sep 2021, 16:09
Deine ganze Argumentationsreihe bricht in sich zusammen, wenn man deinen haltlosen Rechtfertigungs-Mustern das Werden und Wachsen des Islam gegenüber stellt.Nobody2 hat geschrieben: ↑Mo 13. Sep 2021, 15:49 Es gibt auch noch zwei andere trifitge Argumente für die Authentizität der Evangelien, des neuen Testaments, die Dir vermutlich nicht einleuchten wollen. Zum einen denke ich, dass eine Sache niemals niemals so groß und erfolgreich werden kann, wenn nicht etwas dahinter steckt, wenn es nicht aus der geistigen Welt massiv gestützt und gefördert wird. Das ist zB so wie: Ein Mensch wird niemals große Macht erhalten und die Massen beeinflussen, wenn nicht eine Kraft und viele Kräfte dahinter stehen. Wir Menschen sind schwach, wir wissen nichts und verstehen nichts. Wie könnten wir die Welt bewegen? Wir sind wie kleine Kinder, die blind und taub durch ein Labyrinth wandern, in dem wir ständig hin und her geschubst werden, ohne zu wissen, dass das alles so ist, worum es eigentlich geht, woher wir kommen und wohin uns die Reise führt. Wir sind komplett unfähig dazu, große Werke zu vollbringen, die die Welt verändern. Das Christentum ist wohl mit Abstand die erfolgreichste Bewegung, die es gibt, und das liegt sicher nicht darin begründet, dass es sich um so eine spannende, attraktive Geschichte handelt und einen tollen Weg, der einem viele Vorteile verschafft. Genaugenommen ist das Christentum aus einer weltlich-materialistischen Perspektive extrem unattraktiv, ja abstoßend. Man soll vor allem arbeiten, büßen, beten, leiden, Gebote befolgen, sich zurücknehmen, anderen dienen - und alles, was man dafür bekommt, ist ein Versprechen, das in weiter Ferne liegt. Warum sollte so eine harte, unbequeme Lehre des Christentums sich zur wichtigsten Weltreligion entwickeln? Ausgehend von einem einzigen Mann, der wirklich nichts vollbracht hat, was man historisch bedeutsam nennen könnte in dem Sinne, dass er reich und mächtig war, dass er Kriege führt, Länder eroberte, dass er ein Genie war, ein großer Künstler, Wissenschaftler, ein Star, Erfinder - nichts von alldem ist der Fall.
Er war ein einfacher Mann, arm, bedeutungslos. Er redete einfach nur. Wie ist es denn möglich, dass sich aus dem (kurzen) Leben irgendeines "Wanderpredigers" eine so gewaltige Bewegung, eine Weltreligion entwickelt, die unser Weltgeschehen, unsere Kultur so nachhaltig beeinflusst hat. Soll das alles Zufall gewesen sein? Zurückzuführen auf das von niederen Motiven getriebene Wirken religiöser Fanatiker?
In Deiner Welt mag sowas ein zufälliges Ereignis sein. In meiner Welt ist das völlig unsinnig.
Und das andere Argument ist, dass immer, wenn offensichtlich so viel Anstrengungen unternommen werden, etwas zu unterdrücken und verfälschen, wo sich gerade weltlich bedeutende, reiche, mächtige, berühmte Menschen unbedingt einmischen wollen, es sich um etwas handeln muss, das wirklich bedeutend ist. Christen wurden schon immer verfolgt und gerade heute ist diese Verfolgung ein offensichtliches Phänomen, das sich eigentlich nicht vernünftig begründen lässt. Jeder Staat sollte sich wünschen, dass sein Volk sich darum bemüht, nach christlichen Werten zu leben. Denn ein guter Christ ist friedlich, freundlich, fleißig, ehrlich, er hat ein Gewissen und ist darum ein perfektes Mitglied jeder Gesellschaft. Wären alle Menschen aufrichtige Christen, die ernsthaft das Gebot der Nächstenliebe verfolgen würden, gäbe es weder Kriege noch Armut in der Welt. Kein Staat müsste die Menschen mit Gesetzen beherrschen, denn das Gesetz der Liebe würde alle Menschen aus sich selbst heraus zu sanftmütigen Wesen machen.
Die Tatsache, dass es so eine gewaltige Organisation um das Christentum gibt, mit all der weltlichen Macht, dem weltlichen Glanz und Schein, den Hierarchien und Vertretern, zeigt doch deutlich, dass etwas dran sein muss.