Helmuth hat geschrieben: ↑Di 31. Jan 2023, 20:28
Würdest du gerne wieder heiraten,
Jetzt nicht mehr.
Als die Kinder noch klein waren; der Jüngste erst zwei Jahre alt... hätte ich mir jemanden gewünscht, der mir hilft und auch für die Kinder ein Vorbild und Ansprechpartner ist.
Heute?
Nein. Letztlich würde es ja doch auf den nächsten Job als Haushälterin hinauslaufen. Seit fast 45 Jahren muß ich mich -meist unfreiwillig- "selbstverleugnen", um der Bedürfnisse meiner Nächsten willen. Einen weiteren Job in dieser Branche brauche und will ich nicht- sondern ich möchte mehr Zeit für
mich haben...bin aber noch voll in action sozusagen als Managerin eines kleinen Familienunternehmens und weiß noch nicht, wie lange ich noch habe, bis ich endlich "in Rente" gehen darf.
Helmuth hat geschrieben: ↑Di 31. Jan 2023, 20:28
Ich stand auch vor dieser Frage und habe dann beschlossen alleine zu bleiben.
Wenn du kleine Kinder versorgen müsstest, würdest du vielleicht anders reden.
Und es gilt für den Mann desgleichen. Wenn ihn seine Frau verlässt so bleibt auch er an sie zu Lebzeiten gebunden. Eine Scheidung ist demnach keine wirkliche Ehe-Auflösung.
Ein Mann darf mehrere Frauen haben. Von der Bibel her ist die Mehrehe
nicht verboten, so lange keine fremde Ehe gebrochen wird, und da wird die Luft ziemlich dünn, denn die meisten derjenigen, die einen Partner suchen, sind geschieden.
Eine "Lebenspartnerschaft" sehe ich von der religiösen Dimension her auch als Ehe.
Und wer mit 60 noch lediger Single ist -- nun ja. So einer kann sich mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht (mehr) wirklich auf einen anderen Menschen einlassen, würde ich sagen. Denn sonst hätte es ja auch schon früher einmal geklappt mit einer Beziehung.
Die Gesetze des Staates erlauben die Mehrehe nicht-- die Gesetze des Staates erlauben aber Hunderttausendfache Abtreibungen pro Jahr, gleichgeschlechtliche Ehen, ein übergriffiges Verhalten des Staates in der willkürlichen Einschränkung von Grundrechten, der Gefährdung und Benachteiligung der eigenen Bürger. Der Staat toleriert die an fahrlässige Körperverletzung grenzende Vernachlässigung und Verwahrlosung unserer Alten und forciert eine immer massiver ausgeübte Kontrolle der Gedanken und Gesinnungen. Dieser Staat KANN mich mal

... moralisch absolut nicht belehren; die Bibel steht ÜBER jeder Diktatur der Gottlosen--
Wie gesagt: Es ist kompliziert.
1. Kor. 7,15 kann eine Lösung sein, wenn die Umstände danach sind. Das muss aber im Einzelfall sehr sorgfältig betrachtet werden, unter Gebet, und besser mit treuen Christen zusammen als alleine.
Erst wenn sie stirbt kann er wieder heiraten.
Was im fortgeschrittenen Alter alles andere als einfach wäre. Weil zwei Menschen, die sich erst im Alter von 60+ kennen lernen, über Jahrzehnte hinweg völlig unterschiedliche Wege gegangen sind und ihre Erinnerungen nicht zusammen erlebt haben.
Das ergibt nicht die "Vertrautheit", an die man sich aus den Anfängen der gewesenen Ehe noch so ungefähr erinnert und auch nicht die Qualität der "selbstverständlichen Beziehungen", die man z.B. mit den eigenen Kindern hat; dieses Gewachsene, dieses intuitive Wissen: Wir gehören zueinander.
Was sich so spät findet... irgendwie hat das schon etwas an sich von "Liebe im Pflegeheim". So distanziert. Die Ansprüche an Glück und echte Zweisamkeit auf 10% runtergeschraubt, Vernunftbeziehung. Besser zu zweit als alleine frieren.
Ein anderer Fall wäre der Ehebruch,
Ein solcher macht es auch nicht leichter. Die gemeinsam verbrachten Jahre prägen und verbinden. Die kann man nicht abschütteln.
Es könnte hilfreich sein zu fragen: Was vermisse ich eigentlich?
Ist es wirklich der
Mensch, der Expartner? Hatte ich mich nicht oft genug über ihn geärgert; will ich diesen Stress wiederhaben?
Oder möchte ich nur einfach nicht alleine sein?
LG