Hans-Joachim hat geschrieben: ↑So 28. Jan 2024, 18:43
In Galater steht nichts von Sekten. Da zitierst Du falsch.
Ich zitiere bevorzugt aus der ELB-CSV. Diese verwendet das Wort Sekte. Aber ich bin schon bei dir, dass Paulus nicht Insitutitonen anspricht, sondern die Haltungen des Herzens, also er redet über Menschen und deren bösartige Gesinnungen. Das Wesen von Sektierern beschreibt er auch in seinen Briefen, aber darauf beschränkt er die bösen Werke des Fleisches ja nicht wie auch Jesus eine längere Liste aufführt.
Ja, ich stelle auch fest, dass die ELB-CSV immer wieder Übersetzungsprobleme aufweist. Aber ich denke, dass der Kontext klärt, was Sache ist, wie ich auch darauf verweise immer im Kontext zu lesen und dazu gehört in unserem Fall auch Unzucht, Neid, Habsucht, Intrigen etc., was damit noch lange nicht vollständig ist.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑So 28. Jan 2024, 18:43
In der Regel wird mit Irrlehre übersetzt. Sekten gab es noch nicht. Doch wird bereits vor Irrlehren gewarnt. Wir erwähnten ja schon die falschen Propheten, die als reißende Wölfe kommen würden.
Ist mir Recht, dann verwenden wir den Begriff Irrlehrer. Es ergibt denselben Sinn. Petrus zeigt auf, dass solche die Herde in ihre Gefolgschaft bringen wollen und sie so in ihre verderbenbringenden Machenschaften bringt. Ich sage aber weiter, es ist weniger die Lehre, sondern die schädlichen Begleitumstände, die es nachträglich mit sich bringt.
Sie scheuen nicht davor zurück vorsätzlich falsche Versprechungen zu machen und ködern andere damit. Einige dieser Dinge gehen oft einher mit Unzucht und freizügigen Sexpraktiken, weitere mit Fress- und Saufgelagen oder auch umkehrt die Totalaskese.
Ihnen gemein ist das Versprechen einer falschen Freiheit oder einer angeblich tieferen Gottesnähe, und dass sie das gottergebene natürliche Leben als Gefängnis predigen, das aber gut getarnt. Das gab es früher wie heute, heute in bloß modereren Formen. Die Früchte hingegen habe sich nie geändert wie auch nicht die Werke des Fleisches vom Wesen her.
So sollst du sie eben an den Früchten erkennen bzw. anhand der Fehlens solcher, denn in der Lehre verstecken sie diese Dinge auch gut. So sollst du nicht diese bewerten, sondern vielmehr ihren Lebensstil. Was du zunächst siehst ist das Schafskleid, süße Worte, die sogar gut klingen.
Der verborgene bösartige Wolfscharakter kommt so noch nicht zum Vorschein. Würde ein Wolf sofort loslegen und bissig die Herde attackieren, was sie letztendlich bezwecken, dass sie sich alle einverleiben, dann wäre das billige Verhalten eine weit geringere Gefahr, und so nähme die Herde sofort Reißaus. Derart hätten sie keinen Erfolg.
Das ist wie mit den Wahrsagerinnen. Würden sie nicht auch immer wieder einen Treffer landen, dann ginge kein Mensch mehr zu ihnen hin. Ihr Zauber wäre dahin. So aber werden Unbedarfte damit gefangen und kommen unter deren Bann. Die süß klingende "Wahrheit" hat sie übertölpelt.
Bei Irrlehrern ist das m.E. nicht anders. Wenn du mitbekommst wie sie leben, d.h. wenn sie mal nicht andere mit ihren süßklingenden Worten und Lehren einfangen, wenn du auch einen Einblick in ihr privates Treiben erhältst, dann erkennst du sie als ein Wolfsrudel.