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Oleander hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:37Siehst du das anders

Wie von mir schon erwähnt, meine ich, daß es nichts bringt wenn Leute anfangen ihre Deutungen auszuschütten. Ich fände es sinnvoll zu schauen, wo man einen Ansatzpunkt finden könnte diese Dinge zusammen in zwischenmenschlich respektvoller Begegnung anzuschauen. Fanatikern, Kriegstreibern fällt es halt oft sehr schwer diesen Schritt zurück zu vollbringen.

Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:47 Wie von mir schon erwähnt, meine ich, daß es nichts bringt wenn Leute anfangen ihre Deutungen auszuschütten.

Aber du machst es doch auch im Thema "Lebensweg"- im Bezug auf das "Jakobsgut" und...

CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:42

Oleander hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:19 Dazu bedarf es wohl das "Wissen" über die absolute "Wahrheit".

Nicht zwangsläufig. Um mich gegen den Vorwurf des Nachbarn zu wehren, ich hätte Erdbeeren aus seinem Garten geklaut, muss ich nicht lückenlos aufklären können, wer der wahre Dieb ist, es reicht wenn ich z.B. zeigen kann, dass ich im Tatzeitraum gar nicht in der Stadt war. ... or was I...

Alles menschliche Wissen ist provisorisch. Aber je mehr wir belegen und widerlegen, umso tiefer versinken die Wurzeln unseres Wissens in den Boden der Realität.

Es ist ein unendlicher Prozess, der als Grenzwert die absolutee Wahrheit hat. Nur was auf Ewigkeit allen Revisionsversuchen widersteht, ist "absolut wahr". Also ist "absolute Wahrheit" ein unerreichbares Idealbild.

Deswegen ist die Meinungsfreiheit auch so wichtig. Wer allerdings nicht dabei mitmacht, widerlegte Behauptungen erst einmal (d.h. solange es keine neuen Belege oder Argumente gibt) aus dem Diskurs zu entfernen, der ist ein Spielverderber. Mit dem ich wenig Sympathie habe, wenn er ausgeschlossen wird.

Oleander hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:46 Wodurch kommt überhaupt das Bedürfnis auf, sich wehren zu wollen?

Weil derartige Vorwürfe rufschädigend sind. Oder weil im Horoskop stand, dass man das nicht unbeantwortet lassen sollte. Ist ja mein fiktives Beispiel, folglich kann ich die Motivation der Charaktere frei bestimmen.

Aber ,da gehts um ein "mich"!
Ned um Putin oder den Westen...

Stimmt, aber ändert nichts daran, dass es grundsätzlich eben nicht unbedingt das Wissen über "absolute Wahrheit" benötigt, um Behauptungen zu entkräftigen.
Das größere Problem ist allerdings ohnehin das von Claymore angesprochene.

Oleander hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:50Aber du machst es doch auch

Das finde ich nicht vergleichbar.

Ich bezog mich auf "politische" Themen zu allgemeiner "Gerechtigkeit in der Welt", solche wie dieses hier in nach meinem Eindruck besonders bedenklichen Ausmaß. Bereiche in denen heute Massenpropaganda betrieben wird, die dann von vielen Leuten, hier leider auch Menschen, die sich als Christen verstehen, in fragwürdiger Weise aufgenommen wird.

Claymore hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:53 Boden der Realität.

Das Gericht meint...Trump hätte..
Trump sagt dazu: "Das ist nicht wahr..."
Was ist nun die "Realität" gewesen?

Und wem glaubt nun das "Volk"?

Ich für mich sage: Puh, ich will mich dazu erst gar nicht "äussern".
Denn meine Ansicht dazu(zu diesem Sachverhalt) würde erst gar nicht zur "Wahrheit" beitragen...

Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 17:01

Oleander hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:50Aber du machst es doch auch

Das finde ich nicht vergleichbar.

Merkste was?

Jeder (auch ich) findet immer irgendwas ALS...und versucht zu begründen, warum man das so sieht oder findet...

Zieht Schlüsse aus...

Nur durch irgendwas oder irgendwem kam die eigene Ansicht irgendwann zustande...

Man wurde ja nicht mit Ansichten geboren...

Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:30 Nur sowas wie glaubhafte Pressefreiheit, noch ein Stück mehr bruchstückdemokratische Detailverfasstheit (um eine Demokratie handelte es sich auch vorher nicht).

Man muss hier unterscheiden zwischen der Rundfunklizenz und der DNS-Sperre.

Ersteres ist ein Privileg, das ja ohnehin nicht jedem zuteilwerden kann, da die Anzahl der Kanäle beschränkt ist. Besonders problematisch wiegt, dass es sich hier um fremde Staatsmedien handelt.

Die DNS-Sperre zielt dagegen auf einen Dritten, also Provider in der EU, und schränkt deren Rechte ein. Da passt der Begriff Zensur schon eher. Denn die Server für RT selbst stehen ja in Russland (nehme ich an) und die fehlende Lizenz für den Fernsehsender lässt sich ohnehin nicht auf Online-Medien übertragen.

Es ist schon richtig, dass man nicht solche Präzedenzfälle schaffen sollte, wo die EU stark in die Grundrechte eingreift und das auf juristisch extrem wackelig-fragwürdige Art, ohne richtiges Gesetz.

Vor allem, was ist damit gewonnen? Die Sperre ist extrem einfach umgehbar und die Leute kommen sich noch vor wie tolle "Freiheits-Hacker" à la Mr. Robot: "Hey, ihr zensiert mich nicht!" (seltsamerweise himmeln sie ein ultra-repressives Regime an )

Das ist das generelle Problem, was wir beobachten, dass wir uns in einer unguten Abwärtsspirale befinden, wo autoritäre Tendenzen auf zumindest teilweise ebenso fragwürdige Art beantwortet werden.

Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:30Wenn jemand Opfer ist, dann ist er es ja tatsächlich.

Formal gesehen ja. Leider ist die Empörung gegenüber der radikalen Einschränkung der Pressefreiheit in Russland nicht mal annähernd so ausgeprägt.

Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:30Du drehst dir ja so einiges zurecht, an dieser Stelle offenbar auch ein Abgleiten in mehr und mehr totalitäre Zustände, was ich dann kritisch finde.

Du kannst Russland den lieben langen Tag verteidigen. Es ist ja nicht die Meinung verboten, sondern ein Akteur, der mit Kreml-Geld finanziert wird.

Claymore hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 17:44 ...seltsamerweise himmeln sie ein ultra-repressives Regime an..

Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Claymore hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 17:44Ersteres ist ein Privileg, das ja ohnehin nicht jedem zuteilwerden kann, da die Anzahl der Kanäle beschränkt ist.

Eigentlich ist dieses Argument so gut wie durch die Entwicklung der Technik überholt, würde ich sagen. Stattdessen versuchen heute Regulierungsbehörden ihre "Betreuung" ins Internet auszudehnen. Ich fände eine grundsätzliche Abschaffung solcher Medienzulassungen angemessen hin zu einer Situation vergleichbar mit privaten Zeitungen.

Besonders problematisch wiegt, dass es sich hier um fremde Staatsmedien handelt.

Für mich besonders problematisch wirkt, wenn Medien einer Macht zensiert werden, mit denen der Staat, der da zensiert sozusagen in einem Krieg ist. Das ist ein Alarmsignal betreffend dieses zensierenden Staates. In Kriegen wird eben oft gelogen. Was will der Staat da verheimlichen?

Es ist schon richtig, dass man nicht solche Präzedenzfälle schaffen sollte, wo die EU stark in die Grundrechte eingreift und das auf juristisch extrem wackelig-fragwürdige Art, ohne richtiges Gesetz.

Gut.

und die Leute kommen sich noch vor wie tolle "Freiheits-Hacker"

Ich würde solche Rhetorik einfach lassen, schon angesichts der Tatsache welche deutschen Regime der Vergangenheit Feindnachrichten schon auf verschiedene Arten kriminalisiert oder tabusiert hatten und wie mit Leuten umgegangen wurde, die sich dem widersetzten. Das gehört sich schlichtweg nicht. :(

seltsamerweise himmeln sie ein ultra-repressives Regime an

Schade, wie platt. Wenigstens teilweise sehe ich bei dir etwas Lust zu Differenzierung. Aber kannst du sagen, worauf du hier in einem Gespräch mit mir hinauswolltest?

Wie bewertest du denn die Kubakrise im Vergleich zu heutigen Ereignissen?