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Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Mi 26. Mär 2025, 22:19
von Hoger
Abischai hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:05 der <ICH BIN> hat mich zu euch gesandt", das läßt keinen Zweifel offen,
Ich stelle meinen Beitrag noch einmal ein:

viewtopic.php?p=602084#p602084
14Da sprach Gott zu Mosche: «Ich bin, der ich sein mag.» Und er sprach: «So sollst du sprechen zu den Kindern Jisraël: ,Ich bin!' hat mich zu euch gesandt.» 15Und weiter sprach Gott zu Mosche: «So sollst du zu den Kindern Jisraël sprechen: Der Ewige, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Jizhaks und Jaakobs hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für ewig, und dies meine Anrufung für alle Zeit
rot: Ehjeh Ascher Ehjeh = Ich Bin...
grün: Jihjeh aschär Jihjeh = Er Ist...(der Ewige)

Die Verdoppelung in Vers 14 ist eine Betonung der Aussage durch Wiederholung. Der Name, den Mosche weitergeben soll steht in Vers 15

Ich will euch nicht das geliebte "Ich Bin" wegnehmen. Gott kann von sich sagen "Ich Bin", und er ist gewiss das einzige "Ich-Bin" - aber es ist keine Name, mit dem er angeredet werden kann. Und das jüdische Volk wusste das. Ihr Gott war Jahweh = der Ewige (Er Ist da)

Aber um was es eigentlich ging: Im damaligen Israel war Ich-Bin der Gottesname den nur Gott aussprechen konnte und genau das tat Jesu = er sprach den Gottesnamen in der Selbstaussage aus. Ich Bin....

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Mi 26. Mär 2025, 23:30
von Abischai
Hoger hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:19 Aber um was es eigentlich ging: ...er sprach den Gottesnamen in der Selbstaussage aus. Ich Bin....
Und Pilatus täfelte: "dieser ist", was ebenso anrüchig auf den "ICH BIN" hin verstanden wurde und daher abgeändert werden sollte, nur hat Pilatus sich von denen nichts befehlen lassen, weil er der Boß war, also blieb die Aussage über Jesus: "dieser ist..." so stehen, daß allewelt es lesen konnte. (Der erste Missionar, dieser Pilatus.)

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 01:42
von Magdalena61
Der Exkurs über JHWH ist, genau genommen, o.t.

Wenn ihr das weiter diskutieren wollt, würde ich den Strang extra stellen.

Zum Thema:
Hoger hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 09:56 Für mich als Christen ist der Christus Jesus "der Weg, die Wahrheit und das Leben" = also eine Person. Wenn ich nach Wahrheit strebe, dann möchte ich in Beziehung zu einer Person treten
Wahrscheinlich wäre es hilfreich, zu definieren, was die Schrift unter "Wahrheit" versteht.

Die weltliche Deutung sieht Wahrheit nicht unbedingt als Person, sondern eher philosophisch; als "Übereinstimmung von Aussagen oder Urteilen mit einem Sachverhalt, einer Tatsache oder der Wirklichkeit im Sinne einer korrekten Wiedergabe" (Wikipedia)
LG

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 09:48
von Zippo
Hoger hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 12:40
Zippo hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 10:40 Ich kenne diese Gedanken, die machen aus diesem "Ich bin" den Gottesnamen Jahwe
Nein - Jahweh heißt "Er ist" - so sollen ihn die Menschen nennen

"Ich bin" ist eine Selbst-aussage, die wir nicht sprechen können.
Daher der Bezug zum Sohn Gottes, der dies sagen konnte (Eigentlich ein Sakrileg)
Bei mir, ElbÜ strong-Verzeichnis bibelkommentare steht da das Wort "hayah" und wird am zweithäufigsten mit "sein" übersetzt. Da es keinen Hinweis auf die Zeitform gibt, nehmen sich einige Übersetzer die Freiheit heraus, es mit der Zukunftsform zu übersetzen LÜ , die ElbÜ wählt "Ich bin"
Es sollte klar sein, warum Gott diesen Namen gewählt hat, weil nämlich das Volk Israel den Glauben an den Gott der Väter verloren hat.
Da ging es denen, wie mir manchmal, wenn ich enttäuscht bin. Aber neulich fiel mir ein Wort im LukasEvangelium auf.
Lk 18
3 ....
6 Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!
7 Sollte aber Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?
8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?
Also unbedingt weiterbeten !

Es steht nun für den Gottesnamen das hajah. Ist hier das Pronomen schon enthalten ? Ich habe ja gar keine Sprachkenntnisse. Imposant sind die personbindenden Aussagen Jesu auf jeden Fall, auch wenn nicht der Gottesname damit verknüpft ist, wenn der Herr Jesus im NT sagt. "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich." Joh 14,6
Hier gibt es eine Wahrheit, die nur durch den Herrn Jesus zu erhalten ist. Wenn man die Botschaft vom Kreuz verinnerlicht und dem Herrn Jesus nachfolgt, dann hat man die Gemeinschaft mit Gott dem Vater durch den Heiligen Geist. Joh 6,...54...

Gruß Thomas

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 11:08
von Hoger
Zippo hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 09:48 Bei mir, ElbÜ strong-Verzeichnis bibelkommentare steht da das Wort "hayah" und wird am zweithäufigsten mit "sein" übersetzt. Da es keinen Hinweis auf die Zeitform gibt, nehmen sich einige Übersetzer die Freiheit heraus, es mit der Zukunftsform zu übersetzen LÜ , die ElbÜ wählt "Ich bin"
Es geht wirklich nicht um Zukunft oder Gegenwart, sondern darum ob ich Gott mit seiner Selbstaussage "Ich bin..." anreden kann. Der Ewige weist Mosche in Vers 15 an, die Form "Er ist.." oder eben "Er wird sein..." als Namen Gottes zu verkünden. Bei uns steht da entweder HERR, oder eben Jahwe, die Juden übersetzen entweder mit Schema (Namen) oder mit der Ewige.
Das eigentliche Thema - was eigentlich Helmuth nicht verstanden hat und ich deswegen ihm immer wieder schreiben musste, dass ich nicht das meine, was er herausliest - war:

Wenn Jesus Ich Bin sagt, äußerst ER sich in der Selbstaussage Gottes. Und den damaligen Juden dürfte das bewusst gewesen sein.
Hier spricht ein Mensch als Gott.

Deswegen meine Hinweise zu 2. Mose 3 Vers 14 und 15.

Im Vers 14 spricht Gott von sich
Ehjeh Ascher Ehjeh = Ich Bin.../ Ich werde sein

In Vers 15 gibt ER Mosche den Namen an, den dieser den Menschen verkünden soll:

Jihjeh aschär Jihjeh = Er Ist../ Er wird sein.(der Ewige / JHWH




Das ist auch im Deutschen so.

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 14:14
von Sara Funkelstein
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 16:21 Es geht nicht so sehr darum, was ich sehe. Aber es ist nun mal so, dass Menschen, die sich Christen nennen, sich zuweilen von Gott weg als zu ihm hin bewegen. Als Beispiel nenne ich die Zeit der Inquisition. Das waren alles fromme Männer, die glaubten, für Christus zu kämpfen und die Wahrheit verteidigen zu müssen. Der 30jährige Krieg ist eines der grausamsten Beispiele dafür, wie sich Christen um der Macht willen die Köpfe einschlugen. Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.

Zuweilen sind solch traurigen Ritter auch heute noch im Internet unterwegs.
Woher stammt die Einschätzung, dass sich jemand von Gott wegbewegt? Das beurteilen Menschen. Gott ist nicht vor Zeugen erschienen und hat mit dem Finger auf jemanden gezeigt.

Sie, die Personen in deinen Beispielen, haben ihre eigene Wahrheit verteidigt und glaubten sich im Recht. Sie haben sich moralisch über andere erhoben und das ist gefährlich. So eine Einstellung kann zur Verfolgung Andersdenkender führen, wenn diejenigen dann noch in einer Machtposition sind.
Der Zusammenhang ist mir aber nicht klar, warum diese Personen sich außerhalb von Gottes Einfluss befinden sollten. Wenn er wollte, könnte er sie jederzeit aufhalten.

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 14:31
von Hans-Joachim
Sara Funkelstein hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 14:14 Der Zusammenhang ist mir aber nicht klar, warum diese Personen sich außerhalb von Gottes Einfluss befinden sollten. Wenn er wollte, könnte er sie jederzeit aufhalten.
Er hat sie aber nicht aufgehalten, sondern sie ihrer eigenen Gottlosigkeit überlassen, bis sie in ihren Sünden reif wurden. Dann erschlugen sie sich im 30jährigen Krieg gegenseitig.

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 15:51
von Hoger
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 16:21 Der 30jährige Krieg ist eines der grausamsten Beispiele dafür, wie sich Christen um der Macht willen die Köpfe einschlugen. Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.
Der 30jährige Krieg war die Folge der Emanzipation der deutschen Fürsten unter Machtmissbrauch der Religion.

Aber dennoch - ich würde weder Luther noch seinen Gegenspielern unterstellen, dass sie sich von Gott entfernten.
Die Reformation ist auch einordenbar in kulturelle und wirtschaftliche Veränderungen, so das die Reformation nicht nur Glaubensgründe hat, ebenso wie das Festhalten am katholischen Glauben. Hier spielen Erziehung, Abhängigkeiten wirtschaftlicher und politischer Art eine Rolle.

Aber ob die tiefe Frömmigkeit lutherischer Pietisten, calvinistischer Puritaner oder der katholischen Gegenreformation wirklich einen von ihnen sich von Gott entfernt hat - ich würde es hinterfragen

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 16:15
von Hans-Joachim
Hoger hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 15:51 Der 30jährige Krieg war die Folge der Emanzipation der deutschen Fürsten unter Machtmissbrauch der Religion.
So oder so. Es waren Christen. Und es ging um die Machtfrage zwischen katholischen und protestantischen Fürsten. Und schon die Macht, die sich die Kirchen aneigneten und wie sie ihr Kirchenvolk unterdrückten, entfernte sie von Gott. Seinerzeit musste das Volk ohnehin das Bekenntnis ihrer Fürsten annehmen. Religionsfreiheit gab es nicht.

Re: Liebe zur Wahrheit

Verfasst: Do 27. Mär 2025, 17:10
von Sunbeam
Hoger hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 15:51
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 16:21 Der 30jährige Krieg ist eines der grausamsten Beispiele dafür, wie sich Christen um der Macht willen die Köpfe einschlugen. Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.


Aber dennoch - ich würde weder Luther noch seinen Gegenspielern unterstellen, dass sie sich von Gott entfernten.
Meinst du also, das Luthers schon paranoider Antisemitismus deinem Gott gefallen hätte?