Ja, bitte trenne das ab, ansonsten konterkariert es hier das Thema, und ich schreibe grundsätzlich thematische Beiträge. Die Obrigkeit spielt dabei mit, ist aber für die Selbstverleugnung gar nicht so von Bedeutung. Ich dachte das erklärt zu haben.
So setze ich einen neuen Aspekt. Einen gewaltigen Akt der Selbstverleugnung sehen wir an Abraham, der widerspruchslos dem Befehl Gottes seinen Sohn zu opfern folgte:
1. Mo 22,2 hat geschrieben: Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und zieh hin in das Land Morija und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
Gott sagte nichts dazu, weshalb und warum. Isaak war das Kind aller Verheißungen, das er auf wundersame Weise erhalten hatte und nun soll er geopfert werden? Ich weiß nicht, was in Abraham damals vorgegangen ist.
Wir lesen von keinem Widerstand, oder dass er gefleht oder gebettelt hätte den Befehl zurückzunehmen. In weiser Voraussicht sagte er nichts davon zu seiner Frau. Stattdessen machte er sich unverzüglich auf den Weg um den Befehl auszuführen:
1. Mo 22,3 hat geschrieben: Und Abraham stand am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn. Und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.
Abaraham unternahm auch weiter nichts um diesen Befehl rückgängig zu machen. Er folgte wie wir sagen im Kadavergehorsam. Dass er seinen Sohn letztendlich nicht opfern musste, sondern dass es eine Prüfung war, konnte er zu dem Zeitpunkt weder wissen noch deutet etwas darauf hin. Das ist unser Wissen heute.
Auf dem Weg nach Morija musste Abraham wohl alles aufgeben, dass er sich für die Zukunft seines Sohnes schon ausgedacht hatte bzw. was ja auch Gott als Verheißung gegeben hatte. Ohne Isaak hätte es kein Volk Israel gegeben. Aber er vertraute offensichtlich ganz auf Gott, dass er schon weiß was er tut. Heute wissen wir, dass auch Jesus an der Stätte geopfert werden sollte.
Ob ich jemals eine solche Glaubensstärke aufbringen könnte, kann ich ehrlich nicht zusagen. Abraham steht nicht nur für mich als einer der größten Glaubenshelden da. Gott selbst hat ihn dazu auserwählt, der unsere Herzen kennt.
Durch diesen Akt stärkt er auch meinen Glauben, dass man sich Gottes Wort widerspruchslos ergeben kann, denn wen man danach handelt, dann gewinnt man das Leben, das Gott uns zusagt. Dafür muss dieses aufgegeben werden.