Rilke hat geschrieben: ↑So 20. Jul 2025, 14:30
Zwei Christen argumentieren über die Taufe.
Christ A sagt: "Ohne Taufe keine Wiedergeburt – sie ist heilsnotwendig."
Christ B sagt: "Taufe ist ein Bekenntnis, aber nicht heilsentscheidend – Glaube allein genügt."
Ich gehe von der Wassertaufe aus. Sie wird nicht für heilsrelevant erklärt. Dafür erhält B meine Zustimmung.
Rilke hat geschrieben: ↑So 20. Jul 2025, 14:30
Beide Christen berufen sich auf Verse in der Schrift und beide Christen predigen im Namen Jesu. Beide Christen wollen Menschen zur Wahrheit führen, aber diese Wahrheiten unterscheiden sich voneinander.
Jeder muss seinen Glauben auch glaubhaft vor dem Herrn leben können. Das bedingt Früchte zu bringen. Dinge, die für mich nicht wesentlich sind, darin lasse ich den anderen, wenn ich ihn nicht überzeugen kann. Es hat für mich auf die Beziehung zu dem Bruder keine Auswirkung. Er denkt so, ich eben so. Dazu aus Paulus Weisheitsschatz:
Röm 14,4-6 hat geschrieben: Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten. Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Jeder sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er danksagt Gott; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und danksagt Gott.
In dem Fall sage ich, wer sich taufen lässt, weil er davon überzeugt ist, dass es heilsnotwendig ist, der tut es für den Herrn. Und wer nicht so denkt, der tut seine Sache auch um des Herrn willen. Sünde ist in dem Fall gegen seine Überzeugung zu handeln:
Röm 14,23 hat geschrieben: Wer aber zweifelt, wenn er isst, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Ich hab mich taufen lassen, aber nicht aus Furcht vor dem Verlust meiner Gotteskindschaft, wenn ich es nicht täte, sondern weil ich sie, wie B sagt, als Bekenntnis betrachte. Und dessen Wirkung ist auch nicht ausgeblieben. Aber errettet war ich schon zuvor.
Schwieriger werden die Verhältnisse, wenn einer der beiden deswegen die Loslösung vom anderen fordert und sektiererisch agiert. Es ist dann dieser, welcher unter das Gericht fällt, auch wenn er lehrmäßig richtig gewesen wäre. Man wird nicht wegen einer Lehrfrage sein Heil verlieren, sondern wegen Gottlosigkeit.
Mt 7,21 hat geschrieben: Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr!“, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.