Laodizea hat geschrieben: ↑Sa 23. Mär 2019, 20:15
Hi, das hört sich nach mächtig viel Arbeit an. Auch klingt es nach Idylle,die Scheune, die alten Obstbäume, echt schön bei dir!
Es war immer mein Traum, in einem Garten Eden zu wohnen,

- Brombeeren Juli 2018.S..jpg (87.82 KiB) 1500 mal betrachtet
Obst und Gemüse selbst anzubauen und Hühner zu halten.
Ansätze dazu gab es viele.
Aber ich musste alle Gärten, in die ich viel Arbeit gesteckt hatte, immer wieder verlassen. Meine Apfel-, Kirsch- und Zwetschgenbäume tragen jetzt für andere Leute. Doch ich habe
wieder welche gepflanzt.
Die sind jetzt noch klein. Aber letztes Jahr hatten wir tatsächlich.... EINEN Pfirsich. Und vielleicht 6 Zwetschgen. Und etwa 10 Kirschen.
Jetzt kann ich hoffentlich bleiben. Jünger wird man nämlich nicht, und es fällt mir zunehmend schwerer, Baustellen zu bearbeiten.
Verschleißerscheinungen. Die Gelenke schmerzen. Nicht mehr so viel Durchhaltevermögen.
Wieviele Hühner hast du?
Neun.
Verkaufst du die Eier?
Wenn welche übrig sind, verschenke ich sie in der Nachbarschaft. Eine Frau gibt mir dafür Geld. Die Hühner legen unregelmäßig, weil sie nicht mit Licht und Kunstfutter auf Leistung getrimmt werden. Im Frühjahr gibt es viele Eier, ab August lässt die Legeleistung dann nach und in der Mauser legen sie etwa zwei Monate lang so gut wie gar nicht.
Da ich die Tiere nicht "ausbeuten" will, wechsele ich sie nicht nach einem oder zwei Jahren aus, wie das viele Hühnerhalter tun. In den ersten beiden Jahren legen sie die meisten Eier. Danach nimmt die Anzahl ab. Deshalb hatte ich mehr Hühner gekauft, als wir für uns brauchen. Damit die Eier auch dann noch reichen, wenn die Tiere älter werden.
Sie sind sehr zahm. Und sie werden
nicht geschlachtet. Es sind Vögel, sie fliegen mir auf die Schulter oder auf den Rücken, wenn ich arbeite (und kacken, wenn ich Pech habe...

), und einen Wellensittich oder einen Papagei ißt man ja auch nicht.
Tauben hätte ich auch gerne. Sie sind wunderschön. Aber sie vermehren sich sehr stark. Man müsste ihnen ständig die Eier wegnehmen, damit sie nicht brüten. Und sie müssen fliegen dürfen-- die Gefahr, dass sie eingefangen oder vergiftet werden, ist heutzutage leider gegeben.
Du scheinst auch mächtig viel Kraft zu haben, das Alles zu bewirtschaften.

Früher hatte ich mehr Energie. Ich bin froh, wenn die Baustelle mal so weit eingerichtet ist, dass ich nicht mehr neue Beete aus der Wiese stechen oder vertiefen muss, denn das kostet sehr viel Zeit und Kraft. Wenn alles installiert ist, muß man nur noch pflegen. Diese Aussicht erscheint mir wie "Urlaub".
Wenn man Beete NIE betritt, verdichtet sich die Erde nicht so stark und man muß sie nur gelegentlich mit dem Krail auflockern. Im Sommer sollte man die Erde mulchen, damit sie fruchtbar bleibt und nicht so austrocknet. Was ich mache, ist sozusagen die "biologisch- dynamisch" Art, einen Garten zu betreiben, aber ohne Hokuspokus von wegen Mondkalender und so.
Wie erkenne ich überzählige Ruten?
Was zu dicht steht, sodass nicht genügend Licht und Luft an die Blätter kommt, was die Entstehung von Krankheiten begünstigt... oder die schwachen, dünnen Triebe. Aus denen wird meist nichts Vernünftiges. Sie kosten die Pflanze nur Kraft.
Wir haben keine Fröste.
*neidisch bin*
Einige Vollmondnächte wurden im Winter in manchen Niederungen etwa 5 Grad Celsius kalt.
Für Tomaten und Zucchini wäre das zu kalt.
Ich habe eine 2farbige Yuccapalme im Vorgarten stehen, diese bekam als Einzige mal einen Kälteschaden in Form von vertrockneten Blättern.
Während du Frühjahrsarbeiten erledigst bin ich dabei den Herbst herzurichten.
Ist das bei euch anders herum?
Unser Klima kannst du dir vorstellen wie einen Besuch im Subtropenhaus, da steht einem der Schweiss auf der Stirn während man auf der Parkbank sitzt.
Ja.
Die Treibhäuser in der Gärtnerei waren im Sommer schon manchmal SEHR "dämpfig", sagen die Schwaben. Obwohl die Fenster weit geöffnet waren. Am frühen Vormittag ging es noch, da mussten wir dann alle Pflanzen in den Häusern gießen. Das dauerte einige Stunden. Ab einer gewissen Konzentration von feuchter, heißer Luft macht mein Kreislauf schlapp.
In der Gärtnerei schickte man die Arbeiter am Nachmittag dann vermehrt auf's Feld, Gemüse pflanzen, hacken oder ernten. Viel besser war es da draußen in der brüllheißen Sommersonne aber auch nicht.
LG