Oleander hat geschrieben: ↑Mo 11. Dez 2023, 13:36
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 9. Dez 2023, 19:25
Die "Diskriminierung" von Personen durch Gott ist in meinen Augen eher eine Schutzfunktion oder zumindest auch eine Schutzfunktion.
Aber wovor schützen?
Vor seiner eigenen Heiligkeit?
Vor seinem eigenen Zorn?
Vor zu großer Belastung durch unangemessene Übertragung von Verantwortung. Auch diesbezüglich bin ich sicher, dass es Gott nicht um genuin eigene Qualitätsmaßstäbe geht, sondern er sich an einen common sense im Volk orientiert, wonach dieses selber Behinderte und makelhafte Personen diskriminierte. In der Antike ging man ja allgemein nicht gerade zimperlich mit solchen um. Was dann bei Jahwe auch oberflächlich wie Diskriminierung aussieht, ist in Wahrheit schützende Absonderung, denn die jenigen, die sich selbst für makellos, leistungsfähig usw. sehen, diese müssen dann auch vor Gott erweisen, was sie tatsächlich drauf haben und dann eben auch schwere Aufgaben übernehmen und sogar in den Krieg ziehen.
Oleander hat geschrieben: ↑Mo 11. Dez 2023, 13:36
Der user Andy brachte das Beispiel von Usa ein, der eigentlich nicht absichtlich was tat, sondern was verhindern wollte...vielleicht wars einfach ein "Reflex"...
2.Samuel 6,6-8
6 Und als sie zur Tenne Nachons kamen, griff Usa zu und hielt die Lade Gottes fest, denn die Rinder glitten aus.
7 Da entbrannte des HERRN Zorn über Usa, und Gott schlug ihn dort, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte, sodass er dort starb bei der Lade Gottes.
8 Da ergrimmte David, dass der HERR den Usa so wegriss, und man nannte die Stätte »Perez-Usa« bis auf diesen Tag.
Ussa war ja nicht irgendwer, sondern aus dem Hause Abinadabs, dessen Sohn Eleazar zuvor mit der Aufsicht über die Lade beauftragt wurde (1. Samuel 7,1). Da dieser Eleasar dann nicht mehr erwähnt wird, mag er wohl gestorben sein und die Aufgabe fiel an Ussa. Wäre das alles schon nicht rechtens gewesen, hätte sich Gott sicher schon früher gemeldet. Ussa hätte wissen sollen, was er zu tun hat oder zumindest von den Priestern belehrt werden müssen. Wenn das unterblieben ist, so wird sein Blut auch von jenen gefordert werden (entsprechend Hesekiel 3,18 und 33,8).