Kingdom hat geschrieben: ↑Di 26. Aug 2025, 16:56
Die Liebe Gottes schenkt uns ja die Identiät und eben das wir seine Kinder sind.
Sind wir uns damit einig, dass die Liebe Gottes den Ausschlag bildet um zu einem korrekten Bild von Selbstliebe versus Nächstenliebe zu kommen? Dann haben wir grundsätzlich gewonnen.
Der Mensch selbst kann nicht der Maßstab sein, ob seine Lebensweise in Liebe erfolgt, sondern Gottes Wort, das uns auch beurteilt und gegebenfalls richtet. Aber das Wort Gottes ist deswegen kein Regewerk von Geboten, sondern sollte uns ein optimales Leben in Freiheit sermöglichen. Daher sollte man das Gesetz ebenso lieben. So meine ich wird es uns auch ins Herz geschrieben.
Die Gebote legen dabei bloß die Grenzen fest, damit wir erkennen, ob man auch gerecht und glaubwürdig handelt bzw. ob das, was man getan hat, eine Grenzverletzung darstellt. Dazu nutzt Gott unser Gewissen als Alarmmelder, indem der Heiige Geist darauf einwirkt.
Die Schulung eines reinen Gewissens ist dabei ebenfalls ein Umformungsprozess. Lesen wir dazu einige Richtlinen wie sie Paulus aus eigener Erfahrung machen durfte und an Timotheus weitergegeben hatte:
1. Tim 1,5-7 hat geschrieben: Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, wovon einige abgeirrt sind und sich zu leerem Geschwätz gewandt haben; die Gesetzeslehrer sein wollen und nicht verstehen, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten.
Um die Liebe Gottes muss ich mir keine Sorge machen, die mir sicher ist, woran ich aber auch glauben muss. Was nun den Nächsten betrifft unterliegt der persönlichen Einschätzung. Es kann entweder der lieb gemeinte Rat, aber auch das leere Geschwätz eines Bruders sein, der sich über andere überhebt und als Lehrer aufspielt.
Letzten Endes liefert das Gewissen sowohl für mich als auch für die Sache meines Nächsten eine entsprechende Rückmeldung. Die mir dabei geschenkte Freiheit in Christus macht mich deswegen nicht unsensibel für andere. Über die Jahre bin ich spürbar sensibler geworden, was auch für die Unterscheidung der Geister sensibilisiert.
Das geschah nicht auf Knopfdruck mit Bekehrung, sondern damals erfolgte der Startschuss für ein neues Leben, indem Gott das Gewissen laufend umformt, dass man für sein Wort immer mehr sensibel wird. Das hat Auswirkung auf sich selbst und auch auf den Umgang mit den Mitmenschen.
Dabei gilt ungebrochen das Gebot andere nicht zu richten, die vielleicht noch rückständig sind, wenn sie dir z.B. Lieblosigkeit vorwerfen. Sie können das letzten Endes nicht bewerten, sondern ledglich ihren persönlichen Eindruck vermitteln. Aber jede Rückmeldung ist auch ein Aufruf sich selbst zu überprüfen, denn klarerweise kann auch was dran sein.
Das Kinde nicht mit dem Bade auszuschütten ist mir dabei zu einer fundamentalen Erkenntnis geworden. Damit meine ich z.B. das: Falls mich ein durchwegs böse gesinnter Nächster immer wieder mit Lieblosigkeiten überhäuft, so kann dann und wann auch darin etwas Wahres dran sein. Hier wirkt die Sensibilität des Gewissens das auch in solchen Fällen herausfiltern zu können.