Helmuth hat geschrieben: ↑So 12. Okt 2025, 23:02
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 12. Okt 2025, 18:21
Also, ich kriege das so nicht zusammen. Man kann doch nicht mit zweierlei Maß messen.
Du differnzierst m.E. nicht und daran hakt die dazu nötige Exegese.
Da gibt es nichts "zu differenzieren"...
1. Kor. 5 spricht die gesamte Gemeinde an, nicht nur die Leitung.
Genauso
Mt. 18; 15-17 Zunächst soll der Konflikt unter vier Augen besprochen werden. "Hört er auf dich..." ist dir vorgegebene Bedingung für Vergebung. Kein Wort davon, "in jedem Fall" zu vergeben. Stufe zwei: Einen oder zwei Zeugen mitnehmen und nochmals dem schuldigen Bruder ins Gewissen reden... gleiche Bedingung; wenn er nicht einsichtig wird, gibt es keine Vergebung, denn dann soll der Fall von der Gemeinde entschieden werden, und diese hat die Vollmacht, Gemeindezucht zu üben.- Deutlicher kann man doch gar nicht mehr beschreiben, dass ohne Einsicht des Sünders und ohne Schuldbekenntnis desselben keine Vergebung gewährt wird.
Mir fällt da gerade etwas ein. Ist es immer noch so bei den Zeugen Jehovas, dass jemand, der aus der Gemeinschaft aussteigt, geächtet wird? Man soll mit ihm keine Gemeinschaft pflegen, bis er Reue zeigt und zurückkehrt unter den Schirm der WTG?
Wie passt das denn zu einer bedingungslosen Vergebung?
Ich rede in dem Thread nicht über die Aufgabe aller Obrigkeit, sondern über den Umgang unter Brüdern in der Nachfolge. Im Umgang mit meinem Nächsten gibt es keine Hierarchie.
Ja.
Die universalen Vorgaben der Schrift gelten auch für "Privatleute".
Und nur denen es gegeben ist, diese haben zu richten, alle anderen aber nicht --> Matth. 7:1.
Ein oft mißverstandener Satz. Das wäre aber ein anderes Thema.
An anderer Stelle werden wir dazu aufgefordert, zu "beurteilen", zu "prüfen" (und das Gute zu behalten). Man müsste den Unterschied zwischen "beurteilen" und "richten" definieren.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 12. Okt 2025, 18:21
Kann mir jemand aus der Schrift belegen, dass Gott der Bitte des Stephanus tatsächlich entsprochen hat?
Das ist nicht der Punkt, sondern er überließ das Richten Gott. Er konfrontierte seine Gegner lediglich damit, dass sie allezeit dem Heiligen Geist widerstreben, und erfüllt mit dem Geist konnte er das auch sagen.
Der Punkt ist, dass die Allversöhner einem Christen wie mir u.a. den Stephanus vorhalten, um ihre FALSCHE Lehre einer bedingungslosen Vergebung zu begründen.
Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, den Fall genauer anzusehen und kam zu dem Schluß, dass die "Richter" des Stephanus sich gesetzeskonform verhielten, was eine Stilisierung der Steinigung und der Bitte des Stephanus als Präzedenzfall ausschließt.
Wer mein Auto stiehlt, folgt aber nicht, wie die Richter des Stephanus, irgendeinem Gesetz, sondern er handelt GEGEN das Gesetz.
Muß ich jemandem, der mein Auto gestohlen hat, eigentlich auch vergeben? Oder ist es gestattet, Anzeige zu erstatten und zu verlangen, dass mir mein Besitz zurückgegeben wird oder, falls das nicht mehr möglich ist, ich einen Anspruch habe auf angemessenen Schadenersatz? Den habe ich sogar dann, wenn es dem Dieb mittlerweise echt leid tut, dass er mein Auto entwendet und geschrottet hat. Oder nicht?
Wie passt das zu "und wenn er bereut, dann vergib ihm"?
Ihr verrennt euch hier in diese
Irrlehren "
moderner Populärpsychologie".
Desgleichen tat Jesus, er richtete damit auch niemand, sondern warnte nur, dass Gott es tun wird.
Es ist eine Frage des Zeitpunktes. Bei seinem erste Kommen kam er als Opfer, als Erlöser. Bei seiner Wiederkunft kommt er als Richter. Ihm ist alles Gericht übergeben.
Alle, die ihre Sünde verschweigen wollen, werden unter das Gericht fallen. Erzählt den Leuten doch BITTE nicht einen solchen Stuß... von wegen: Die Bibel lehrt und befiehlt den Gläubigen Vergebung ohne metanoia (Sinnesänderung; Buße) des Täters. Das ist ja VERFÜHRUNG, wenn man es genau nimmt; die Verführung, Sünde nicht mehr wirklich ernst zu nehmen.
Der Artikel, den ich da oben verlinkt habe, ist übrigens sehr gut.
Vorhin habe ich mal gesucht, was andere dazu sagen... weil mir die Renitenz und die vorsätzliche Ignoranz klarer Weisungen so langsam auf den Keks gehen...
hier nochmal der Link:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/ve ... alten.html
Und noch einer
https://theoblog.de/vergebung-ohne-reue/39707/
und noch einer
https://jesusimpuls.de/vergebung-dem-na ... -Vergebung
Es gibt also durchaus noch mehr Christen, die das so sehen wie ich.
Dagegen war er selbst am Kreuz noch vergebungsbereit:
Lk 23,34 hat geschrieben: Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
Kommt das, was ich schreibe, bei dir eigentlich überhaupt nicht an? Oder liest du es nicht?
Auch dazu wird man keinen Beleg finden, dass Gott das auch getan hatte.
Das kann man schlußfolgern, weil wir wissen, dass Jesus Christus Gericht sprechen wird.
Aber in der Haltung sollen wir wandeln, auf dass Gott allein alles richtet. Es ist seine Sache.
Natürlich.
Einige hier verwechseln "loslassen/ Gott übergeben/ Nachsicht" und "biblische Vergebung".
Ich warne ernstlich davor, Menschen, die übelst verletzt wurden, diese
Populärpsychologie von "Vergebung" zu predigen. Weil man damit das Vertrauen, das
Kleine im Glauben in Gott haben, gründlich zerschlagen und kaputtmachen kann. Darauf steht übrigens "Ertränken mit Mühlstein".
Und Nichtchristen bringt man damit auch auf einen
noch größeren Abstand zu Gott. Wer mag wohl der Urheber dieser Wischiwaschilehren sein?
Die Sache mit der Vergebung ist so ERNST, dass unser HERR und Heiland dafür einen grauenhaften Tod gestorben ist.
Warum hat Gott der Generation der Israeliten, die aus Ägypten auszog, eigentlich ihren Unglauben nicht vergeben? Warum durften die nicht ins gelobte Land? Sie haben doch Opfer gebracht, auch Sündopfer...
LG